Kitzbüheler Anzeiger

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HIER UND ANDERSWO EINE SERIE VON MENSCHEN FÜR MENSCHEN UBER MENSCHEN Überhängenden und 25 Meter langen Felsstreifen - die den Namen „Mongo“ tragende Route gilt als weltweit als eine der schwierigsten. 2005 und 2006 gelan­ gen ihm am Schleierwasserfall weitere Erstbegehungen. Darüber hinaus sorgte er mit Erstbegehungen im Zillertal, im Pitztal (unter anderem die „Eisbär G 13“, die zu dieser Zeit als die schwerste Eis­ tour weltweit galt), in Japan und in Is­ land für Aufsehen. . Felsrouten sind nicht unbedingt vergleichbar, was auch bei Eiskletterrouten der Fall ist. Durch das Abschmelzen der Gletscher nahm beispielsweise beim Eisbär die Steilheit deutlich ab. Ohne Fleiß kein Preis: „Ich habe im Keller eine Boulderwand, weiters trai­ niere ich je nach Jahreszeit auf vereis­ ten Wasserfällen und im felsigen Ge­ lände“, schildert er, „dazu kommt das reine Rohkrafttraining.“ Eine Schinde­ rei, wie er hinzufügt. Bei der Ernährung gilt es aufzupassen: Allerdings - wenn er zunimmt, dann an Muskelmasse: Derzeit wiegt er bei 1,78 Meter nur 68 Kilo. Bei all den Wagnissen überwiegt die Vorsicht vor dem Risiko. „Es gilt, die Si­ tuation einzuschätzen. Eine hundertpro­ zentige Sicherheit gibt es nicht.“ Auf tra­ gische Art und Weise wurden Bendler die Gefahren verdeutlicht, als vor zwei Jahren ein Salzburger Freund beim Trai­ ning vor seinen Augen von einem aus­ brechenden Eisbrocken getroffen und tödlich verletzt wurde. Ziel Staatlicher Bergführer „Mein Ziel ist der Gewinn des Gesamt­ weltcups“, sagt er. Im Auge hat er auch die nächste Eiskletter-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Saas Fee in der Schweiz, zu der er als Titelverteidiger anreisen wird. Hingegen stellt zum Bei­ spiel die berühmt-berüchtigte Eiger- Nordwand keinen Reiz dar. „Sie stellt zwar eine alpine Herausforderung dar, ist aber zu einer reinen Führungstour geworden.“ Auch das Höhenbergsteigen - wie etwa im Himalaja - bezeichnet er nicht „als das Seine“. Geplant sind Erst­ begehungen im Mixgelände, also im Fels und Eis, konkrete Ziele nennt er aber nicht. Oder doch eines - aber auf ganz anderer Ebene: „Ich strebe die staatliche Bergfüh­ rerprüfung an.“ »»ti Markus Bendler Am 1. Mai 1984 erblickte Mar­ kus Bendler zwar in Innsbruck der Licht der Welt, wuchs aber in Schv/endt auf. Nach der Volksschule in Schwendt und der Hauptschule in FSssen lernte er im bayerischen Schleching den Beruf eines Bäckers. Nach einem Gesellenjahr leistete er den Präsenzdienst ab. Anschließend arbeitete er ein halbes Jahr in seinem angestammten Beruf, ehe er sich gänzlich dem Klettern verschrieb. Derzeit ist er bei einem Unterneh­ men beschäftigt, welches Kletter­ wände herstellt und vertreibt. Klettererfolge: Eis- und Mixedklet- tern: 2004: Erstbegehung der „Eis­ bär Gl 13“ am Pitztaler Gletscher. Sie galt damals als eine der weltweit schwersten Eistouren, wobei Mixed- kletrern überhaupt die schwierigste Disziplin des Alpinismus darstellt. 2006: Erstbegehung der Diebsöfen „Law and order M ■_3H-“, ebenfalls eine der schwierigsten Eis- und Fels­ route (Mixedroute) weltweit; 2007: zahlreiche Erstbegenungen von Eisfdlen in Island (bis zum Grad WI7). Sportliche Erfolge: 2004: Vierter Platz bei der Weltmeisterschaft in Difficulty (Schweiz); 2006: Drit­ ter Rang im Gesamtweltcup; Welt- cupsieg ir_ der Schweiz; 2007: Sieg bei der Weltmeisterschaft in Eis- bouldern (Italien), zweiter Platz im Gesamtweltcup. Bei einer Erstbegehung in Island. 4 .. . . . msm. . b- - ... - % vy ^ mmm 1: S3T* i IS '■;> • Si •äb n3 fl ö n I fi s s
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