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WIRTSCHAFT KITZBUHELER ANZEIGER Wie alles wächst! Herkunftscode: Nachhaltige Lebensmittel aus Tirol mit Herkunftssicherheit Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, die Dreifalti^eit der EU in Brüs sel zu besuchen: Kommission, Rat und Parlament. In einem straff or ganisierten 2 T^es-Programm der WK und zwei Stunden Sightsee- mg kam ich zu drei Erkenntnissen: 1. Das Manneken Pis ist noch ün- mer die Nr. i in Brüssel. 2. Die Bü ros der EU-Bediensteten smd rela tiv bescheiden und 3. Begeisterung ist wichtig. Nun, 1. und 2. würde ich mal so stehen lassen. Am eindrück- lichsten war Erkenntnis Nr. 3. Denn als Konstrukt ohne große symbo lische Kraft ist die EU vornehm lich mit Ihren poUtischen Aussa gen und Entscheidungen m den Medien - die Begeisterung 1 sie (noch) nicht wecken, übe Jahre Frieden m Europa und viele wirtschaftliche Annehmlichkeiten der Mitgbedstaaten kaim sie noch nicht wirklich zum Sympathie-Vor teil nutzen. Das haben auch unsere Vortragenden vermissen lassen. Viel gute Information, wenig Inspi ration. Tiefe Embbcke, wenig lang- Wertvolle Lebensmittel Wettbewerb und Falschdeklara tionen zum Opfer fallen“, berich tet Wendelin Juen über die Ziel setzungen des Projektes. Herkunftssicherheit Isotopennachweis Die Isotopie - ist der Fingerab druck der Region oder ein na türlicher Herkunftscode. „Sta bile Isotopen sind ein wichtiges Werkzeug zur Überprüfting der Herkunft; eines Produktes. Als Isotopen werden Varianten eines Atoms bezeichnet, die in ihrem Kern unterschiedlich viele Neu tronen enthalten, was sich in ihrer unterschiedlichen Masse zeigt,“ erklärt M^. Micha Ho- racek, zuständiger wissenschaft licher Mitarbeiter des Austrian Research Centers GmbH. Der Nachweis kann sowohl für viele pflanzliche als auch für tierische Produkte erbracht wer den. „In Tirol wurden bereits Untersuchungen bei Milch, Erd äpfel und Äpfel durchgeführt“ berichtet Steixner. „Für inter nationale Vergleiche und eine Kontrolle von fraglichen Pro ben, muss zuerst die Isotopen- Signatur der deklarierten Re gion bekannt sein. Zu diesem Zweck sind zB Apfel-Referenz proben im Forschungszentrum Seibersdorf untersucht worden, und die gewonnen Erkenntnisse in isotopische Landkarten, einer Datenbank, zusammengefasst. Durch einen Vergleich der frag lichen Proben mit dieser Land karte ergibt sich eine eindeutige Ursprungszuordnung“, erklärte Horacek. „Durch diese Infor mationen können unsere hei mischen Produzenten imd Kon sumenten vor Täuschungen geschützt werden und unsere Lebensmittel werden noch si cherer“, zeigt sich LR Steboier begeistert über dieses Projekt - kann r 60 % Dl Wendelin Juen; LR ÖR Anton Steixner; Mag. Micha Horacek Foto: Land Tirol Die Sicherheit von Lebens mitteln ist ein zentrales Thema. Durch eine neue Methode, der Isotopenanaly- se, kann die Tiroler Herkunft von Lebensmitteln überprüft werden. onalzuschlag“. „Der Konsument is: bereit für heimische Quali tätsprodukte einen Mehrpreis zu bezahlen“, freut sich Steixner über diese positive Entwicklung. Lebensmittelsicherheit - kompetente Partner Das Projekt „Isotopenanalyse“ ist ein EU-gefbrdertes Interreg Ill-Projekt, das von der Agrar marketing Tirol in Zusam menarbeit mit der Landwirt schaftskammer Tirol und dem Land- und Forstwirtschaflichem Versuchszentrum Laimbuig/ Stdtirol ausgeführt wird. „Daidc der finanziellen Unterstützung des Landes und der EU wurde die Realisierung dieses Projektes mit dem kompetenten Part ner Austrian Research Centers GmbH mit Standort Seibersdorf möglich“, ist DI Wendelin Juen, Geschäftsführer Agrarmarke ting Tirol erfreut. „Mit Hilfe der Isotopenanalyse kann die Tiro ler Herkunft von Lebensmittel nachgewiesen werden. Lebens mittelsicherheit ist ein wichtiges Thema für die Zukunft. Durch strenge Kontrollen von Lebens mitteln kann sicheigestellt wer den, dass heimische Quali tätsprodukte nicht unlauteren Thomas Jank Obmann der Sparte Information und Consul ting. Bild: WKO fristige Visionen. Komplexe Sach- verhäte, wenig spürbare Lust. Aber, wie wäre auch ein europäischer Schmäh zu definieren? Wie ist den Ängsten und Vorbehalten mit euro päischer Größe zu begegnen? Und während die einen noch Kritik an- brrngen smd Österreichs Junge m der Haltung zur EU eher mdiffe- rent - auch das ist gefährhch. Denn ün Wettstreit der Kleinformatigen gegen die Gleichgültigen bleibt der Si^ letzthch unvorhersehbar. Viel öfter gehören die wahren Werte der EU kommurüziert, viel mtensiver gehört den Schülern die Physik Eu ropas erklärt (siehe Finnland), viel kreativer gehört das Europäische in allen Bereichen des Lebens er funden. Es ist eben wie bei Unter nehmen und bei allem, das An ziehungskraft und Begeisterung begehrt: Es kommt üiuner erst auf die eigene Haltung an. Denn al les in der Welt wächst von innen nach außen. Bezirk | „Das Angebot an Tiro ler Lebensmitteln ist sehr vielfäl tig. Die Tiroler Bauern bieten mit Fleisch, Obst imd Gemüse ein reichhaltiges Angebot an her vorragenden Produkten an. Ein zentrales Thema der Agrarmar keting Tirol und dem Land Ti rol ist die Überprüfung der Her kunft von Tiroler Lebensmitteln, denn wo Tirol drauf steht, muss auch Tirol drin sein“, so LR ÖR Anton Steixner. „Um den Kon sumenten die Herkunftssicher heit von Tiroler Lebensmitteln zu gewährleisten, stellt das Land Tirol finanzielle Mittel zur Her kunftssicherung mit dem neuen Verfahren, der Isotopenanalyse, zur Verfi^ung“, zeigt sich LR ÖR Anton Steixner stolz über dieses Projekt zur Herkunftssicherung unserer Lebensmittel. Die klein- strukturierte Tiroler Landwirt schaft erzeig hochwertige Le bensmittel. Für diese brauchen die Tiroler Bauern einen „Regi- WKO Bezirkstelle Kitzbühel wvm.wko.al/tirol/kit • actionURI(mailto:kilzbuehel@wko.at): kilzbuehel@wko.at
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