Kitzbüheler Anzeiger

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2 Aktuell Ausgabe 18 Die Tiroler Museumspreise wurden diesmal in Kitzbüheler verliehen m Museum in Vielem beispielgebend 1 I ............................... mm I Das „Du“ als f I Provokation Der neue Projekt-Preis wird dieser neuen Herausforde­ rungen Rechnung tragen“, so Kultur-LR Erwin Koler in der Eröffnungsrede. i Kirchdorf] Den Streit j j um das Duzen des Wie- j * ner Anwalts durch den j I Kirchdörfer j meister verfolge ich in j den Medien seit ge- j raumer Zeit und wun- j dere mich, welche Sor- j gen doch manche Leute i haben. Ich kenne unseren j Bürgermeister nur als freundlichen, höflichen j und volksnahen Men- j sehen, der sich mit viel j Engagement für die Be­ lange seiner Gemeinde einsetzt. Dabei ist er na­ türlich auch etwas ri­ sikofreudig, aber das muss ein Bürgermeis- | j ter in der heutigen Zeit | j eben sein. Und dass er | I dabei so redet „wie ihm j I der Schnabel gewachsen | j ist“, macht ihn mir sym- j j pathischer, als solche I I Leute, die hinter dem 1 * Rücken reden. | Wie kann sein Wie- j ner „Gegenspieler“ in | einer Radiosendung am | i6. April pauschal be- j haupten, unser Bürger- | meister wüsste nicht, | wie man mit Menschen j umgeht? Wenn dem so j wäre, hätte er wohl ge- j rade eine Wahlperi- | ode überstanden. Ernst Schwaiger ist aber schon j seit 1992 Bürgermeister j von Kirchdorf. Und dass | dieses Dorf so wunder- j schön und gepflegt ist, liegt nicht zuletzt auch am Bürgermeister. Wenn mich als gebür­ tige Deutsche die Tiro­ ler duzen, empfinde ich das nicht als Kränkung, Provokation oder Her­ abwürdigung, sondern als Sympathie, Zugehö­ rigkeit und Vertrautheit. Monika Egger Kirchdorf I I Vorbildliche Architek- ^ Bürger- | tur In der Lautation für das Mu­ seum Kitzbühel wurden vie­ lerlei Punkte und die Prä­ sentation der einzelnen Teilbereiche positiv hervor­ gehoben. Gelobt wurde darin besonders, dass das Museum mit dem Archiv verbun­ den ist, die gesamte Stadtge­ schichte abdeckt und immer wieder diverse Höhepunkte anbietet. Auch der gelun­ gene Umbau (durch Elsa Prohaska) und die Verbin­ dung zwischen historischer Bäusubstanz und modernem Ambiente wurde besonders hervorgehoben sowie die ei­ genen Sonderausstellungen mit speziellen Künstlern. Ge­ würdigt wurde zudem die gute Zusammenarbeit mit der Musikschule und ande­ ren örtlichen Vereinen und die regelmäßige Herausgabe eigener Kataloge. Umstrittene Walde- Etage Ironische Kritik gab es an der Präsentation der Walde-Bil- der. In Bezug auf Kitzbühel wurde angeführt, dass eigent­ lich das Publikum „Schuld“ hat, dass der Preis nicht schon längst zugesprochen wurde. Die Werke von Alfons Walde standen der Jury näm­ lich „zu nahe“ an den Be­ trachtern, wo sie durch Re­ genschirme, Mäntel, Kinder, etc. gefährdet sein könnten. Es zeigte sich aber, dass die Besucher doch nicht solche Vandalen sind, wie offenbar angenommen und bislang wurden keine Schäden ge­ meldet. Auch kann man da­ von ausgehen, dass sich die­ ser „Schwachpunkt“ durch das geplante Walde-Museum bald von selbst erledigt... Susanne Radke 1 } I 1 LR Erwin Kder überreichte den Tiroler Museumspreis ar. den Kitzbü- hele-Bürgermeister Klaus Winkler und an Museumsdirektor Wido Sie- berer Foto: Anzeiger Trotz eines überra­ schenden Todesfalls wa­ ren zahlreiche Ehrengäste zur Verleihung der Preise des Landes Tirol erschie­ nen. Die Museen - auch die ge­ ehrten - sind auf der Höhe der Zeit. Heuer wurde zum letzten Mal der „klassische“ Tiroler Museumspreis ver­ geben, weil glücklicherweise die internationalen Standards (die bisher als Maßstab gal­ ten) bereits für die meisten Museen beispielhaf: sind. Neue Ausrichtung der Preise Ex equo wurden das Stadt­ museum/Stadtarchiv Inns­ bruck und das Museum Kitz­ bühel für diesen Preis zu gleichen Teilen vorgeschlagen und auch die neue Variante - in Form eines Projekt-Preises - wurde bereits an das Mu­ seum Schloss Brugg in Lienz verliehen. Die Dotierung aller Preise ist mit 6.000 Euro ver­ anschlagt. „Im Mittelpunkt steht nach wie vor das Sam­ meln und Bewahren des rei­ chen, kulturellen Erbes, Mu­ seen sind aber auch ein Teil des zunehmend kommerzi­ alisierten kulturellen Ange­ botes und so müssen sie eine gute Performance und gute Besucherzahlen aufweisen. Kitzbühel j Obgleich sich viele prominente Vertreter der Politik und Kultur ein­ gefunden hatten, wurde die diesjährige Verleihung von einem Todesfall überschat­ tet. Das Begräbnis der lang­ jährigen Ferdinandeums-Di- rektars Erich Egg hatte zur Folge, dass viele Vertreter der Museumsszene Tirols nicht anwesend sein konnten. Ge­ kommen war allerdings Dr. Gerhard Darman, Vertreter von ICOM Tirol, der die Be­ deutung des Preises so skiz­ zierte: „Es geht uns darum, dass diese Ehrungen nicht nur als Anerkennung der Leistung der Museen, son­ dern auch als Anerkennung für jene, die sich ehrenamt­ lich für diese Kultureinrich­ tungen einbringen, verstan­ den wird. Sie sollen wissen, dass ihr Engagement große Wertschätzung erfährt“. I
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