Kitzbüheler Anzeiger

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WIRTSCHAFT KITZBUHELER ANZEIGER Wer möchte die nächste Wahl veriieren? Wir dürfen unsere Politiker bei den Prozessen rund um die Er­ haltung umweltgerechter Mobi­ lität nicht allein lassen. Voraus­ setzung ist die Entwicklung einer Zivilcourage, die ihren Frust nicht nach Brüssel verschiebt, sondern sich selbst vor Ort an die unter­ nehmerische Brust fasst. Wir müs­ sen helfen, damit sich die Pohtiker rasch zu Dienstleistem wandeln. Bei der Debatte um die Treib­ hausgase und die Verteuerung der Rohstoffe. Die Energi kunft dreht die Fheßrichtung zwi­ schen Erzeuger und Empfänger um. Die Mobilitätsfrage hat dank zahlloser Neuentwicklungen in der Automobiltechnik nich ihrer Bedeutung, wohl aber von ih­ rem Schrecken verloren. Die große Umweltkrise bleibt aus. Alle bauen an neuen Energiesystemen. Die nächsten Anwendungen werden einen enormen Effektivitätsfort- schritt bei der Nutzung von Ener­ gie bringen, egal, ob aus fossilen oder regenerativen Quellen. Selbst ewelt der Zu- ts von AMS-Chef Manfred Dag, WB-Obmann Klaus Lackner und Spartenobmann Christian Mühlberger sind sich einig: „Die Attraktivität des Arbeitspiatzes im Tourismus ist durch arbeitnehmerfreundiiche Rahmenbedin- Foto: Anzeiger gungen zu steigern - auch für äitere Mitarbeiter. Kapazitätssteigerung - Tourismus klagt über akuten Fachkräftemangel Zuviele Betten und Personalnot Eduard Steinba­ cher, Obmann der Sparte in- dustrie neswegs positive Aspekte, wie die Ausrichtung der neuen Häuser auf einen Ganzjah­ resbetrieb, absprechen. Denn auch der Modernisierungs­ schub für die jeweiligen Ge­ meinden, aber auch die Re­ gion insgesamt ist enorm. Dennoch muss klar sein, dass der Kampf um Gäste gleicher­ maßen zunehmen und härter wird, wie das Ringen um feh­ lende Arbeitskräfte! Die Forderung seitens der Wirtschaft wie des AMS sind daher die Gleichen: „ Eine be­ darfsgerechte und dezentrale Saisoniersregelung; Attraktivie- rung des Arbeitsplatzes - auch für Inländer; Qualifiziertmgs- investitionen in die Mitarbeiter und die vermehrte Integration von älterem Arbeitskräften. Denn klar ist, weim es den Ver­ antwortlichen nicht gelingt, ihr Fachkräftepersonal langfi-is- tig zu binden, bleibt die Perso­ nalproblematik - mit und ohne Saisonierskontingent unlösbar. Christoph Hirnschall Schon jetzt stöhnt die Tourismusbranche unter der Last der zu erbrin­ genden Dienstleistungen. Trotz fehlenden Personals werden fleißig neue Betten im Bezirk errichtet. den Markt und die Ressource Arbeitskraft!“ „Ist es richtig uferlose Ka­ pazitäten zu schaffen, wenn es schon jetzt schwer genug ist, die dazugehörige Dienst­ leistung zu erbringen,“ artiku­ liert auch WK-Spartenobmann Christian Müfilberger einen kritischen Gedanken. Mensch ist unersetzbar Gerade im Tourismus ist die notwendige Dienstleistung ja nicht wegzurationahsieren, detm der Mensch ist hierbei in seiner Aufgabenerfüllung nicht ersetzbar! „Faktum ist,“ schildert Mühlberger den Status Quo; „Die Qualität kann augenblick­ lich mit der vorherrschenden Schnelligkeit des Wachstums nicht mehr mithalten,“ betont der Spartenobmann den Um­ stand, dass letzer.dlich der Be­ darf an Fachkräften nicht mehr gedeckt ist!“ Natürlich kann man den un­ zähligen Hotelprojekten kei- Bild: WKO die totgeglaubte Atomenergie be­ reitet, trotz oder gerade wegen der Terrorgefahr, ihre Wiederkehr vor. Diese Trendbemerkungen kom­ men (noch) nicht von Politikern. Die bereiten sich ihre eigenen Sor­ gen. Zum Beispiel, wie man die Autos noch hemger besteuern, die Autofahrer noch rücksichtsloser ausbeuten kann. Das müssen sich Pohtiker vor Augen führen, wenn sie weiterhin ein komplettes Seg­ ment, wie die Mobilität emes ist, in Geiselhaft nehmen und diese Wirtschaftssäule zum Schwanken bringen. Das Beispiel Pkw-Maut, womit Politiker öffentlich immer unverschämter hantieren. Übri­ gens mithilfe „vöUig parteifrei“ agierender Autofahrerverbände, die sich den Verrat per Mitglieds­ beitrag vom Autofahrer auch noch bezahlen lassen. Aber es geht wei­ ter: Da draußen, wo auch die Wäh­ ler sind, lässt sich immer wieder je­ mand was Neues einfaUen. Und das ist doch ein gutes Zeichen, meint Ihr E. Steinbocher Bezirk! Kaum eine Branche boomt so unhaufhörlich wie die Sparte Tourismus - welt­ weit. In kaum einer anderen Sparte wird aber auch so pro­ gressiv investiert; In der Stadt Kitzbühel werden aktuell i.ooo neue Betten errichtet, bezirks­ weit kommen noch einmal 1.400 bis 1.800 Betten dazu. Auch ohne neuen Kapazitä­ tenzuwachs ist es schon jetzt kaum noch möghch, die nötige Dienstleistung - sprich Fach­ kraft - sicherzustellen. „Mich verwundert die In­ vestitionspraxis im Touris­ mus,“ spricht es auch AMS- Chef Manfred Dag offen aus: „Niemand hinterfrägt die Rah­ menbedingungen und prüft vor einer etwaigen Investition WKO Bezirkstelle Kitzbühel actionURI(http://www.wko.at/tirol/kitz):www.wko.at/tirol/kitz actionURI(http://www.wko.at/tirol/kitz): • actionURI(mailto:kitzbuehel@wko.at):kitzbuehel@wko.at
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