Kitzbüheler Anzeiger

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TVB-Ortsstellenleiter Kurt Tropper will Brixen mit traditionellen Werten nicht nur touristisch beleben. Foto: Anzeiger M 3 ne 1 1 i t) -1 -1 1 1 Veranstaltungskonzept soll den Tourismus abseits der „Events"fördern Qualität ist oberstes Ziel An der Wirk- lichkeit vorbei Es ist leicht zu begründen, dass der Frust und die Unzufriedenheit der Bürger gegenüber der Politik ein Höchstmaß erreicht haben. Es wur- den gravierende Probleme kaum wahrgenommen und an der Wirk- lichkeit »vorbeiregiert". Wie könnte es sonst sein, wenn namhafte Wirt- schaftsexperten den Facharbeiter- mangel als das Problem des nächs- ten Jahrzehnts bezeichnen und der Politik dieses Thema als wenig be- rührend erscheint. Osterreich und Deutschland sind die einzigen Länder in der EU, in denen der Arbeitsmarkt noch nicht freige- geben worden ist und vermutlich wird es noch bis 2011 dauern. Da werden in völligen Fehleinschät- zungen Teilbereiche von Fachar- beiterverordnungen scheibchen- weise vorgenommen - umsonst wie mehrere kompetente Vermittlungs- stellen berichten, es ist kein Poten- zial mehr vorhanden, längst sind diese in den Ländern der Freizügig- keit untergetaucht und wir können uns nur mit der Unkompetenz der Christian V Mühlberger Obmann der Sparte Touris- 1 mus und Freizeitwirt- 1 1 schaft. Bild: WKO Politiker über das „Nachschauen erfreuen". Um die Zahl der Saiso- nier wird gepokert, ohne zu erken- nen, dass dieses Spiel umsonst ist, weil das Angebot längst nicht mehr dem Bedarf entspricht. Es würde eine unendliche Liste sein, bei der in der Politik einfach das simple Er- kennen und der Einsatz des Haus- verstandes fehlen. Da wird der Tourismus in den Erfolgszahlen hochgejubelt, doch die Machbar- keit durch fehlende Rahmenbedin- gungen verweigert. Die Folge ist eine berechtigte Unzufriedenheit der Menschen, die den Glauben an politische Entscheidungsträger ver- loren haben. Umso leichter haben es „Schauspieler« die sich mit po- litischen Federn schmücken, den Leuten alles versprechen und zu- mindest einen Einmalerfolg ein fahren. Eine Entwicklung die für dieses Land als wenig würdig er- scheint! Meint Ihr Christian Mühlberger UM EI Bezirkstelle Kitzhiihel www.wko at/tiro/kiü • kilzbuehel©wko.at Der Brixener TVB-Ortsstel- lenleiter Kurt Tropper hat nach dem Kultursommer für die bevorstehende Saison schon wieder viel geplant. Brixen 1 Nach dem beklagens- werten Todesfall von Heinz Adelmann, der mit seiner The- atergruppe ein Kernstück des Brixner Kultursommers gewe- sen war, musste auch im tou- ristischen Bereich umgedacht werden. Echtes Brauchtum und heimische Volksmusik sollen nun in den Vordergrund gerückt werden, um in über 20 geplanten Veranstaltungen ei- nerseits die Gäste zufriedenzu- stellen und andererseits nach dem Bau der Umfahrung das Ortszentrum auch für die Be- völkerung abwechslungsreich zu beleben. Kleine Sommerfeste „Wir setzen auf kleine, feine Feste, etwa ein Mittwochsfestl, neunmal ab Ende Juni", erzählt Kurt Tropper. „Moderne, aber qualitativ sehr hochwertige Musik soll dabei ein breites Publikum ansprechen, vom Austropop bis hin zur irischen Nacht' Am Freitag gibt es die Brixener Sommernacht, eher traditionell mit Auftritt der Musikkapelle Brixen, ergänzt durch ein Rahmenprogramm wie etwa einen kleinen Hand- werksmarkt, Spezialitäten der Bäuerinnen, Kindertanzgrup- pen, Oldtimertraktorentreffen und ähnliches. „Es sollen nette, traditionelle Sommernächte werden, mit denen wir schon im letzten Jahr sehr erfolgreich waren". Das Bewirtungsprogramm führt der TVB gemeinsam mit den Vereinen durch. Es wurde ein eigenes Lager eingerichtet, ein Heuwagen der Firma Stiegi umgebaut und jedesmal einem anderen Verein die Möglichkeit gegeben, diesen zu betreiben. Vereine eingebunden „Sie brauchen nur Wagen, Bänke und Getränke von uns zu holen, es passt vom Am- biente her gut und der Verein darf sich 40 0 /. der Einnahmen selber behalten. 50 0/o kommen in einen Topf, der durch die Veranstaltungen dividiert und wiederum an die Vereine aus- geschüttet wird, damit nicht ei- ner wetterbedingt schlechter abschneidet. Wer für die All- gemeinheit tätig ist, soll auch etwas davon haben. Nun be- kommen sie von uns zwar keine Zuschüsse mehr, aber die Einnahmen übersteigen di- ese Summe bei weitem", so der TVB-Leiter. Manche Grup- pen, wie etwa Jungbauern oder Ortsbäuerinnen spenden ihre Einnahmen übrigens sogar für wohltätige Zwecke. „Diese Nächte haben sich zu echten Treffpunkten für das Dorfleben entwickelt und es kommen auch viele Leute aus den Nachbargemeinden meint Tropper. Geplant ist auch wie- der eine zusätzliche kulturelle Schiene im Musikbereich. „Wir möchten dieses Jahr absolut auf Qualität setzen und uns mit gu- ten heimischen Musikern be- wusst abheben, es wird keine volkstümliche Musik mehr en- gagiert und auch beim Almfest soll es nur mehr traditionelle Volksmusikgruppen geben. Unsere Gäste sollen etwas er - leben, dass sie sonst nirgends finden". Er will auch die Tradi- tion und die bäuerlichen Pro- dukte des Tales einbinden und der hochwertigen Gästeschicht zeigen, was man hat. „Statt Rei- sebürotourismus haben sich bei uns viele kleinere Viersternho- tels und Familienbetriebe ent- wickelt, die höchste Qualität bieten und wo auch die Aus- lastung passt. Diese Betriebe werden von Einheimischen ge- führt, die vollen Einsatz zei- gen und wir hoffen, sie mit un- serem Programm entsprechend zu unterstützen!" sura
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