Kitzbüheler Anzeiger

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r-- - A Nikolaus Eder war nach seinem Unfall der erste, der an einem Pilot- versuch mit dem an der Universität lnnsoruck konstruierten Armrobo- ter teilnehmen konnte. Foto: Anzefger Selbsthilfe S.A.M.T Wörgl 1 S.A.M.T. ist eine Selbsthilfegruppe für El- tern deren Baby während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder im Klein- kindalter verstorben ist. S.A.M.T. bietet betrof- fenen Eltern die Möglich- keit über ihre Ängste und Gefühle zu sprechen und vermittelt ihnen das Ge- fühl, dass sie mit ihrem Schicksal nicht allein sind. Nächstes Treffen am Donnerstag, 5. Juni, um 19.30 Uhr im Tagungshaus Wörgl, Seminarraum III. Kontakt: Tel. 05333/5073 oder www.samt.at Sprechtage SV Bauern Bezirk I Die Sprechtage der Sozialversicherungs- anstalt der Bauern finden am Donnerstag, 5. Juni, von 8 bis ii Uhr im Markt- gemeindeamt Hopfgar- teil und von 9 bis ii Uhr im Gemeindeamt Kössen, statt. In St. Johann wird der Sprechtag am Freitag, 6. Juni, von 8 bis ii Uhr in der Bezirkslandwirt- schaftskammer, St. Jo- hann/Weitau, abgehalten. Gewerbe- Pensionisten Kitzbühel J Dieter Küchen- meister steht den Gewerbe- pensionisten wieder mit Rat und Tat am Freitag, 30. Mai, VOfl 9 bis ii Uhr im „Ti- rol-Buro Bundesrat Hans Ager" in Kitzbühel, Sport- feld 2, Casino-Stadion zur Verfügung. Nach einem Unfall, den bislang kaum jemals jemand überlebt hat, hat Nikolaus Eder als weltweit erster Patient einen in Tirol entwickelten Armroboter erfolgreich getestet. St. Johann Vor 18 Monaten hatte der St. Johanner Niko- laus Eder einen schweren Un- fall durch einen defekten Röh- renverstärker. Während er an der E-Gitarre übte, ereilte den Filmproduzenten und Gitarris- ten ein Stromstoß, der norma- lerweise tödlich verläuft. 220 Volt (50 Milliampere) sind be- reits lebensgefährlich und bei diesem Unfall geht man von einigen tausend Volt aus, die sich durch Funkenflug über 20 Zentimeter ausgebreitet ha- ben. Durch den Fall auf eine Granitplatte kam noch ein in- tercerebrales Hämatom hinzu. Seine Familie und die heraus- ragende Leistung von Tiroler Ärzten halfen ihm, wieder ins Leben zurückzufinden. Enorm dankbar „Die Motivation, diesen Film zu machen, war in erster Linie Dankbarkeit. Zunächst mei- ner Frau Pissamai und meinem Fretmd Werner Neururer ge- genüber, die mir mit ihren So- fortmaßnahmen das Leben ret- teten. Darüberhinaus wollte ich aber einfach dokumentieren, was für hervorragende Ärzte wir in Österreich und Tirol ha- ben und mich besonders bei Prof Dr. Leopold Saltuari, OA Dr. Markus Kofier, Sportwis- senschaftler Andreas Mayr und dem gesamten Team der Akut- neurologienachbehandlung im LKH Hochzirl bedanken. Viel- leicht finden manche durch das Video auch den Mut, nach schweren Unfällen trotzdem weiterzumachen", beschreibt Nikolaus Eder seine Gefühle. 20J7 wurde ihm dann vor- geschlagen, an einem Univer- sitätsversuch mit dem Armro- botet „Armor" teilzunehmen. Erstversuch am Armroboter Robotergestütztes Training hatte sich beim Wie lererler - nen des Gehens als positive Intervention erwiesen. Um zu pr.ifen, ob ähnliche Resul- tate a.ich für die obere Extre- mität zu erzielen sind, wurde der elektromechanische Ro- boter (ARMOR) entwickelt, der komplexe Bewegungsmus- ter auszuführen hilft und der primär zu einer funktionellen Verbesserung von Schlagan- falipatienten beitragen soll. Nikolaus Eder war der erste Patient, der dieses Gerät aus- probieren durfte. Bei den Übungen zeigten sich schon innerhalb kürzes- ter Zeit erstaunliche Verbesse- rungen. „Nach eineinhalb Wo- chen war meine Armfunktion schon erheblich verbessert und mit einer täglichen Trainings- einheit von nur knapp 40 Mi- nuten konnte ich schon nach einem Monat meine Finger wieder gut bewegen", so Eder. Zurück ins Leben Für den selbstständigen Un- ternehmer, Filmproduzenten und Musiker (spielte mit Peter Waliner, Murdock und auch international als Vorgruppe von Bands wie „Iron Maiden" oder „Napalm Death") ist es enorm wichtig, dass er jetzt wieder Musik machen kann. Noch wichtiger ist dem drei- fachen Familienvater aber, dass er für seine Tochter, die ein halbes Jahr alt ist, dasein kann. „Ich habe den Film mit Er- laubnis der Ärzte gemacht und darin meine Geschichte doku- mentiert. Mein Traum wäre, wenn aus dem umfangreichen Material eine Dokumenta- tion entstehen könnte, die im Fernsehen gesendet würde. Dieses 20-minütige Video ist vor allem für Wissenschaftler, Therapeuten oder Betroffene entstanden und natürlich ha- ben alle Ärzte als kleines Dan- keschön ein Exemplar bekom- men." sura St. Johanner Filmemacher dokumentierte sein eigenes Schicksal auf DVD Zweimal das Leben geschenkt
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