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29. Mai 2008 Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Natürlichkeit und Gelassenheit zählten zu ihren Tugenden Ein Salut fur die Ehrenburgerin Die Gemeinde Reith nahm von der außergewöhnlichen und hoch geachteten Frau Maria Hauser, „Kruma Moidl", Abschied. Reith 1 Der Kameradschafts- bund stellte die Ehrenforma- tion, die Schützenkompanie schoss eine Ehrensalve über das Grab und die Musikkapelle spielte das Lied vom „Guten Kameraden' Eine Frau mit mehreren Rekorden Was beim Begräbnis eines Kriegsveteranen üblich ist, war auch ein letzter Dank für Maria Hauser, die im 91. Le- bensjahr wohl vorbereitet ver- storben ist. Persönlich beschei- den und arbeitsam bis ins hohe Alter, war sie doch eine große Persönlichkeit, was zur un- gewöhnlichen Würdigung als Ehrenbürgerin geführt hatte. Maria Adeisberger Jahrgang 1917, Tochter der Familie Ka- tharina und Peter Adeisberger, Inhaber der Krämerei im Dorf- Maria Hauser, „Kruma Moidl", führte 70 Jahre ihre Gemischt- warenhand- lung. Foto: Povat zentrum, das ihre Lebenswelt blieb, übernahm 1937 den Be- trieb, zu dem auch eine Land- wirtschaft gehörte. Sie führte das Geschäft über die Rekord- zeit von 70 Jahren bis zum ver- gangenen Herbst. Der Betrieb überlebte als Treffpunkt der einheimischen Bevölkerung und begeisterter Sommer- gäste alle Entwicklungen in der Branche um Jahrzehnte. Wer bei der „Kruma Moidl" einkaufte, musste „derweil" ha- ben, denn da gab es nicht nur Waren des läglichen Bedarfs, sondern auch Gelegenheit, Neuigkeiten des Dorflebens auszutauschen und mit der schlagfertigen Geschäftsfrau zu reden. Bekannt war sie als hilfs- bereite, freundliche Frau, deren besondere Stärken Natürlich- keit und Geiassenheit waren. Aktive Christin auch im Kirchendienst In erster Eile war die Krume- rin mit Alois Jöchl von Ober- haus verheiratet, als Witwe schloss sie mit Georg Hau- ser von Fallbichl den Bund fürs Leben. Sie hatte selbst zwei Kinder und - vermutlich auch eine Rekordzahl - 19 Pa- tenkinder, für die sie ebenfalls nach Kräften sorgte. Im öffentlichen Bereich leistete Maria Hauser für sie selbstverständliche Dienste: Sie pflegte aufwändig über Jahrzehnte das Kriegerdenk- mal, läutete die Sterbeglo- cke und führte das „Stund- läuten" weiter, versah lange Mesnerdienste und sorgte für das „Wetterläuten' Lange ver- waltete sie in der pfarrerlosen Gemeinde die Kirchenschlüs- sel. Bei der letzten Renovie- rung der Kirche wirkte sie nach Kräften mit. Auch ein schwerer Unfall im Kirchen- dienst hielt die notfalls auch kämpferische Frau nicht vom weiteren Einsatz ab. Freffich bestand ihr Dienst in der Kirche nicht aus Orga- nisationsaufgaben, waren doch Gottesdienste die Mitte ihres Lebens bis zuletzt. Nun ist die Frau, die eine „Seele des Dorfes" geworden war, an Altersschwä- che verstorben. Ihr Andenken wird bewahrt werden. H. W L27 INTER SRI' KITZSPORT SPORT - PEPI www.kitzsport.at Donnerstag, bis Sanistag, 7. Juni '08
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