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„Die Demokratie muss wieder anfangen zu leben, mehr will ich garnicht," fordert Dinkhauser eine Regierung der besten Köpfe. Foto: Anzeiger 8 \ktuell Ausgabe22 Dinkhauser erhebt Zivilen Ungehorsam und eine neue Demokratisierung zum Gebot der Stunde „Den Menschen Mut machen!" Es reicht dem Fritz, sagt Dinkhauser und kämpft in seinem Wahlkampf für ein gerechteres Tirol. Ge- wohnt wortgewaltig und pointenreich. Bezirk 1 Sein Wahlkampf- credo lautet Demokratisie- rung und Regionalisierung. Sein Motto: In einem Land, dass von Seilschaften geprägt und von Parteienfilz zerfres- sen ist, braucht es wieder Zi- vilen Ungehorsam: „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass das Land und seine Menschen wie- der aufwachen," spricht Fritz Dinkhauser jüngst auf seiner Wahltour durch den Bezirk von der Kraft, die von unten ausgehen muss: „Demokratie sollte endlich wieder von un- ten nach oben funktionieren, die Kraft von den Gemeinden ausgehen und dem Wasser- kopf Innsbruck ist entgegen zu steuern," nennt Dinkhau- ser flink ein Beispiel: „Warum sollte beispielsweise die Abtei- lung Tourismus des Landes Tirol nicht im Parade Touris- musbezirk des Landes - näm- lich hier in Kitzbühel - ansä- ßig sein?" Und in der Frage eines ge- rechteren Tirols fordert Dinkhauser eine soziale Poli- tik ein: „Nämlich für jene ein- zustehen, die sich nicht mehr selbst helfen können, sehr wohl aber die Träger der Ge- sellschaft sind!" Unterstützung aus dem Be- zirk erhält Dinkhauser mit FRITZ-Listenführer Siegfried Nagl, dem ärztlichen Leiter des KH Kitzbühels und Le- onhard Brettauer, Gemeinde- rat in der Gamsstadt. „Meine Kandidatur mag überraschend sein, ist aber jedenfalls Aus- druck meiner Unzufrieden- heit mit den Zuständen im Land - insbesonders mit der vorherrschenden Gesund- heitspolitik," betont Nagi. Als Wahlziel nennt Dink- hauser das Erreichen der io Prozentmarke. „Für mich wäre dieses Votum eine Sen- sation, schließlich geht es darum, dass die Menschen wieder munter werden und Verantwortung übernehmen. Dazu muss man sie aber er- mutigen, denn die Demokra- tie muss auch in Tirol wieder leben anfangen!" hch Ein Bild über die Jugend im ländlichen Raum zeichnet eine Studie der Jungbauernschaft/Landjugend Weltoffen & polltikinteressiert 700 Jugendliche aus dem ländlichen Raum im Alter zwischen 16 und 25 Jahren wurden befragt, darunter auch ein repräsentativer Querschnitt aus dem Bezirk Kilzbühel. Bezirk 1 „Wir wollten einmal genau wissen, welche Themen junge Menschen beschäftigen, welche Werte in ihrem Leben eine Rolle spielen und inwie- weit sie sich für Politik inter- essieren", begründen Maria Steiner und Hermann Porten- kirchner von der Jungbauern- schaft/Landjugend Kitzbühel die Initiative. „Von Frustration oder Gleichgültigkeit ist bei den Jugendlichen weder im Bezirk Kitzbühel noch im Land etwas zu spüren", freuen sich die Be- zirksleiterin und der Bezirks- jungbauernobmann. 99 Prozent der befragten jungen Menschen im Bezirk sind mit ihrer derzei- tigen Lebenssituation sehr zu- frieden bis zufrieden. Rund 97 Prozent der 16- bis 25-jährigen erachten die Ausbildungssitua- tion im Bezirk als positiv. Falsches Angebot für Jugendliche im Bezirk Abgefragt wurde auch die Zu- friedenheit über das Ange- bot für Jugendliche. Hier gibt es deuffiche Unterschiede zwi- schen den Bezirken. Über ganz Tirol gesehen sind drei Viertel mit dem Angebot für Jugend- liche sehr zufrieden bis zufrie- den. „Kitzbühel steht hier nur wenig besser da als die Rand- bezirke Osttirol, Außerfern und Landeck", bedauert VP-Jugend- kandidatin Maria Steiner. Im Bezirk gebe es zwar jede Menge High-Society-Events, „für Ju- gendliche ist aber wenig dabei' mutmaßt Steiner. „Ohne Freunde geht für Ju- gendliche gar nichts. Sie mes- sen aber auch traditionellen Werten viel Bedeutung bei' zi- tiert Maria Steiner aus der Be- fragung über Werthaltungen. Hier liegen Freunde mit fast ioo Prozent klar auf dem ers- ten Platz, dicht gefolgt von der Ausbildung. Auch die Fami- lie wissen die Jugendlichen zu schätzen. Heimat stellt für 97 Prozent der jungen Leute einen wichtigen Wert dar. Drei Vier- tel der Befragten erachten die Ehe als wichtig bis sehr wichtig, zwei Drittel beurteilen die Reli- gion als wichtigen Wert. Im Hinblick auf die Land- tagswahl, bei der erstmals auch 16- und 17-jährige wahl- berechtigt sind, wurden auch das politische Interesse und die politische Einstellung der Ju- gendlichen zwischen 16 und 25 Jahren unter die Lupe genom- men. „Die jungen Menschen im Bezirk Kitzbühel zeigen mit über 57 Prozent das größte In- teresse an Politik' kann sich VP-Spitzenkandidat Franz Berger freuen. Eine große Herausforde- rung ist für den Spitzenkandi- daten der Tiroler Volkspartei, die jungen Wähler am 8. Juni zum Wahlen zu bringen. Mehr als die Hälfte der befragten Ju- gendlichen gibt an, am 8. Juni sicher zur Wahl gehen zu wol- len. Weitere 33 Prozent werden „eher schon" von ihrem Wahl- recht Gebrauch machen. Wer „eher nicht" oder „sicher nicht" zur Wahl geht, gibt als Grund mangelndes Interesse, zu we- nig Information oder fehlende Zeit an.
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