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Pfarrer Karl Födinger seg'et ljl der „Bergkape/ie" Eliefte und He-bel von Karajan. Fotos (3) aus „Life 'in der ObarndorferDodctOnk. M1tbiiljctcr Zci,*itIcttun: ‚nn 21Mrtcnbcrer 94. 4t200M (159) 18. 11a4rqanq Erinnerungen an die Beziehungen Herbert von Karajans (1908-1989) und seiner Familie zu Oberndorf Hochzeit zwischen Festspielterminen Durch die Freundschaft mit der Wiener Industriel- Ienfamilie Kloiber, die den Ansitz Bruggbach erwor- ben hatte, kam die Familie Karajan in den Sechziger Jahren wiederholt nach Oberndorf und feierte dort auch zwei Familienfeste. Von Hans Wirtenberger Am Sonntag, 14. August 1960, um 18 Uhr wurde in der „Bergkapelle" Isabel Elisabeth Veronika Karajan, die am 25. Juni 1960 geborene Tochter von Eliette und Herbert von Karajan, durch Pfarrer Karl Födinger getauft. Die Wiener Philharmo- niker als Taufpaten Der „Kitzbüheler Anzeiger" berichtete aus Oberndorf: Obwohl Tag und Stunde der Taufe, um Aufsehen zu ver meiden, streng geheim gehal ten wurden, hatten sich viele Neugierige schon lange vorh bei der Kapelle eingefunde Die musikalische Umrahmu geschah durch eine Abord- nung der Wiener Philharmo- niker, die einen Satz aus einem Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart zum Vor trag brachten, während zum Abschluss der Taufzeremonie Kammersängerin Elisabeth Schwarzkopf, die bei den Salz- burger Festspielen mitwirkte, eine Kantate von Johann Se- bastian Bach sang. Die Patenschaft an dem Kinde ihres Meisters haben die Wiener Philharmoniker über- nommen, als wirkliche Patin mit dem Kind am Arm fun- gierte Veronika Kloiber. Als Taufzeugen waren Otto Stras- ser, Präsident der 'Ijierer Philharmoniker, und Herve Dughardin, Direktor der Ko- miscien Oper- in Paris, dabei. Während des Taufichr-zcuses konzerierte im Garter des Ansizes Bruggbzch die Kuap- penkapelle Jochberg unter Ka- pellmeister Fritz Neumayr. Mit einem grandiosen Feuerwerk um 21 Uhr schloss die Feier. Isabel Karajan wurde Schau- spielerin, sie wirkte auch bei österreichischen Serien (2003 bei Soko Kitzbühel") mit. Am 12. August 1964 um 17 Uhr leitete Pfarrer Karl Fö- dinger in der „Bergkapelle" eine kirchliche Trauung, die vereinbarungsgemäß „in al- ler Stille" mit etwa 20 Gästen gehalten wurde, über die aber auf Wunsch des Bräutigams exklusiv nur ein Bildreporter von „Life" berichten durfte, damit die Weltöffentlichkeit während der Salzburger Fest- spiele davon Nachricht be- komme, dass der weltbe- rühmte Dirigent Herbert von Karajan und Eliette geb. Mou- ret nun auch vor der Kirche ihr Eheversprechen abgege- ben haben. Streng geheime Vorbereitungen Die über Wochen laufenden Vorbereitungen waren vom Pfarrer und von der Fami- lic vereinbarungsgemäß völ- lig geheim gehalten worden. L)orfbewohner und Touristen, insgesamt etwa 80 Personen, hatten trotz strömenden Re- gens im Bereich der Kapelle Stellung bezogen. Der Chro- nist vermerkte aber, dass den meisten Zaungästen erst nach der Trauung bewusst wurde, wer die Brautleute waren, die so rasch in die Kapelle ge- huscht waren. Trauzeugen waren Dr. Her- bert Kloiber, Industrieller, Wien, ein Freund der Familie, Besitzer der Bergkapelle, und
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