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36 Land & Leute Ausgabe 24 Dr. Josef Ziepi, Spitzenmanager im Tourismus und Gründer der Alpenschule, vollendete 80. Lebensjahr Für Tourismus und Landwirtschaft Von Kindheit an erlebte er das Nebeneinander von Tourismus und Landwirt- schaft. Zeitlebens setzte er sich für beide Sparten ein. Westendorf 1 Josef Ziepl wuchs als Sohn der Wirts- und Bau- ernfamffie beim Jakober auf und erhielt als Weichender die Chance zum Studium. Er schloss in Wien als Doktor und Diplomkaufmann ab. Nach ei- nigen Jahren in der Export- branche in Wien und Kundi erreichte ihn ein verlockendes Angebot des Fremdenverkehrs- verbandes Kitzbühel. Durch 25 Jahre pendelte er, wenn er nicht beruffich im Ausland weilte, zwischen Westendorf, wo seine Schwester seinen Tourismusbe- trieb führte, und Kitzbühel. Dort arbeitete er als Stellver- treter des legendären Barons Carl Menshengen, der als Kur- direktor und Geschäftsführer durch Jahrzehnte erfolgreich tätig gewesen war. Dr. Ziepl wurde sein Nachfolger. Beide waren starke Persönlichkeiten und tüchtige Verhandler und verstanden es, auf einen Staats- gast wie auf die unterschied- lichen Interessen der vielen Pffichtmitglieder einzugehen und hatten auch im Gespräch mit den Bergbauern und den handwerklichen Mitarbeitern das richtige Wort. Dr. Ziepl erkannte Bedrohungen von Grünland und Tourismus und kämpfte als einer der Gründer nachhaltig und erfolgreich im „Schutzverband". : fassendes Le- benswerk kann Dr. Sepp Ziepi F • zurückschauen Foto: L 1 V 4 Kitzbüheler Fotchaus Als einer der profiliertesten und ideenreichsten Tourismusma- nager Tirols, der auch als Mit- glied des Tourismusrates und des Vollzugsausschusses tätig war, wurde Dr. Ziepl zum Di- rektor der Tirol-Werbung er- nannt. Als er eine Aufgabe mit vorwiegend Kompromissen vor sich sah, kehrte er zu sei- ner Arbeit in die Heimatregion zurück. Mustergültige regionale Zusammenarbeit Aus dem seit 1955 bestehenden losen Zusammenschluss der Fremdenverkehrsverbände im Bezirk machte Dr. Ziepl zuerst als Geschäftsführer und danach ein Vierteljahrhundert als Ob- mann eine Musterorganisation für regionale Zusammenar- beit, in der große, mittlere und kleine Verbände auf freiwilliger Basis gemeinsam auftraten, als sonst im Land noch eine Viel- zahl von „Einzelkämpfern" agierten. Die Führung in den „Kitzbüheler Alpen" behielt er noch durch einige Jahre, als er 1989 in den Ruhestand trat. Der Nicht-Golfer, der er- folgreich für den Golfplatz am Schwarzsee verhandelt hatte, unterstützte den Club als ak- tiver Vizepräsident noch fast ein Jahrzehnt im Ruhestand. Österreichweite Impulse geset Im Bundesverband der Kur- und Tourismusdirektoren war Dr. Ziepi durch 18 Jahre Mit- glied des Präsidiums und vier Jahre Präsident. Häufig lie- ferte er in Artikeln in der tou- ristischen Fachpresse Impulse für neue Wege, im Kitzbüheler Anzeiger erschienen fundierte Beiträge zur touristischen In- frastruktur und zur Erhaltung der Bergbauernbetriebe und zu neuen Tendenzen, geschöpft aus der Lebenserfahrung eines Praktikers. Großes Interesse brachte der Tourismusdirektor nicht nur dem Sport und der Volkskul- tur, sondern auch allen kultu- rellen Bestrebungen entgegen. Die Malerei entwickelte er ohne Anspruch auf öffentliches Lob zu einem über ein Hobby hin- ausgehenden Können, die fran- zösischen Impressionisten sind seine Vorbilder. Eine Schule als Bergbauernhilfe Die wichtigste Aufgabe in den Pensionsjahren wurde für Dr. Ziepl die Verwirklichung einer zusammen mit Dir. Hans Lud- wig und zahlreichen Pädagogen entwickelten Idee der „Alpen- schule". Deren Aufgabe soll es sein, Kindern auf Bergbauern- höfen und mit einem gezielten Programm des „Sehens und Fühlens" eine Begegnung mit der Natur zu ermöglichen und bergbäuerlichen Betrieben ei- nen Nebenverdienst zu sichern. Die „Alpenschule" am West- endorfer Salvenberg entwickelte sich gut, sie ist noch immer die wichtigste Aufgabe für den ak- tiven Senior. Für sein Lebenswerk wurde Dr. Ziepl mit höchsten Aus- zeichnungen des Fremdenver- kehrsverbandes Kitzbühel, der Stadt und der „Kitzbüheler Al- pen" sowie von Rotary Interna- tional gewürdigt, und ist Träger der Julius-Raab-Ehrenmedaille und des Verdienstkreuzes des Landes Tirol. H. W • UTZJÜUELER SUDOKU Lösungen im Anzeigenteil A•EI•UflflII flflUIlEIflflA zumannann nu•u•iu•u •nnri•nnu• unanzumso Ifl••UUU•EI flFJAiU••flfl aunanzums lflU•UIIflEI •u•niunnn aunganann BERRNBRUR •EIflUflUflfl DRERNBREN •flEI••••N nnu••niuu zummunann •u•neuu•n flh1EEI••Ufl u••uuncicin UI T EL St ILWER Die SUDOKtJ-Regeln sind einfach: Die Ziffern 1 bis 9 müssen je einmal in jede Zeile, jede Spalte und injcdcn umrandeten 9er-Block eingetragen
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