Kitzbüheler Anzeiger

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KITZUt] 11LER 19. Juni 2008 Aktuell 7: Mehrere Gemeinden im Bezirk versuchen, das Problem auf ihre Weise zu bekäm Es muss nicht immer Hochprozentiges sein Im Pillerseetal wurden nun konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung des Alkohol- missbrauchs bei Jugend- lichen beschlossen. Bezirk/Fieberbrunn 1 Sie hat bereits begonnen: Die Saison der „Fest1' Open-Air Kon- zerte und sonstiger Veranstal- tungen, die natürlich auch für die Jugendlichen des Bezirkes attraktiver Anziehungspunkt sind. Weniger attraktiv sind die jungen (übrigens auch die älteren) „Alk-Leichen die man zu frühen Morgenstun- den antrifft, ganz zu schwei- gen von jenen „Opfern die manchmal sogar im Kran- kenhaus landen. Das Problem wurde bereits in vielen Ge- meinden als ernst genug ein- gestuft, um mit zwingenden Maßnahmen dagegen anzu- gehen. Nun hat auch der Pla- nungsverband Pillerseetal das Thema aufgegriffen. So wurde beschlossen, dass die gesamte Region Pillersee- tal Schwerpunkte zum Thema Jugendschutz setzt, etwa bei der Preisgestaltug: In Fieber- brunn bekommen alle Ver- eine bei der Veranstaltungs- bewilligung die Auflage, dass alkoholfreie Getränke (ausge- nommen Energy Drinks) zu einem Preis von maximal 2/3 des Bierpreises verkauft wer - den müssen. Alkoholfreies billiger machen Aber auch die Wirte werden angehalten, sich zum Jugend- schutz bekennen und alko- holfreie Getränke bei Veran- staltungen außerhalb ihrer Betriebsräume um mindestens 20 % billiger anzubieten als Bier. Außerdem gilt nun die Vorschrift, bei allen eintritts- pflichtigen Veranstaltungen vom Land Tirol zur Verfüg- ung gestellte Eintrittsbänder auszugeben, deren Farbe (rot: unter 16 - kein Alkohol, gelb: 16-17 J. - keine „harten" Ge- tränke, grün: ab 18) anzeigt, ob ein Jugendlicher Alkohol kon- sumieren darf. „Beim heuri- gen Pfingstfest haben wir dies- bezüglich schor erste positive Erfahrungen gesammelt' so der Fieberbrunner Jugendre- ferent GR Walter Astner. Ideen von der Jugend selbst Die Bereitschaft, manchmal auf Alkohol zu verzichten, sollte allerding; auch von in- nen kommen. Unter Einbin- dung von betroffenen Inter- essensvertreter n (Jugendliche, Vertreter von Vereinen, Exe- kutive, WErte) und unter Lei- tung eines Jugeldbetreuers des Landes Tirols wurden weitere sinnvolle Ansiitze ausgearbei- tet (z.B. eine ‚.Zukunftswerk- statt' wo Kinder/Jugendliche ihre eige:-len Ideen einbrin- gen können, wo Schulen ein- gebunden werden, etc.). „Der Gemeind.rat steht voll hin- ter unserem Vorhaben, wich- tig ist uns aber auch die Mit- arbeit von allen interessierten Mitbürgern' betont Astner. Kössen hat bereits vor über fünf Jah -en ein Alkoholver- bot auf allen öffentlichen Plät- zen des inneren Gemeindege- bietes (außer in Gastgärten) beschlossen, womit man vor allem das Trinken in Parks und an Bushaltestellen ein- dämmen wollte. Verbot alleine zu wenig „Das Verbot ist aufrecht und zeigte auch gewisse Resul- tate, es ist allerdings schwie- rig, zu kontrollieren. Außer- dem ist uns bewusst, dass wir noch zusätzliche Maßnahmen brauchen. Wir sind nun da- bei, im größeren Kreis mit Be- troffenen, Vereinen, Polizei, etc. Jugendvorträge zu halten und auch die Aktivitäten rund um den Jugendraum mit dem Projekt 'Junges Kössen' ent- wickeln sich recht gut' erklärt der Kössener Bürgermeis- ter Stefan Mühlberger. Auch Brixen hat bereits im Vorjahr das System der Altersbän- der eingeführt und hält die Vereine und Wirte ebenfalls an, günstige alkoholfreie Ge- tränke anzubieten. sura
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