Kitzbüheler Anzeiger

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8 700 Jahre Ausgabe 25 Zum Jubiläumsjahr hat man in St. Ja- kob auch einen Blick in die Vergangen- heit geworfen, die von kirchlichen und bäu- erlichen Belangen ge- prägt ist. Die Pillerseetal-Gemeinde entwickelte sich vom Einödhof zum Tourismusdorf W as heute Gemein- degebiet von St. Ja- kob ist, gehörte ur- sprünglich zur alten Hofmark Pillersee. Die älteste urkund- liche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1308, wobei anzu- nehmen ist, dass die Ansiede- lung schon vorher bestanden hat. Der Begriff „Haus" geht vermutlich auf einen sehr al- ten Einödhof zurück, doch hat sich der Ort von einer landwirtschaftlich geprägten Dorfstruktur in den letzten Jahrzehnten zunehmen zu ei- ner Tourismusgemeinde mit einigen gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben gewan- delt. Das Gemeindeleben und die Traditionen werden in St. Jakob aber weiterhin gepflegt und auch der Bezug zum Na- mengebe:, dem Heiligen Ja- kob. wurde durch die Revita- lisierung des Jakobsweges in letzter Zeit wieder verstärkt. St. Jakob besitzt eine Chronik (bzw. ein Dorfbuch), in wel- chem der Hrimatforscher Dr. Herwig Firkl eine Fülle von Daten zusammengetragen hat, auf die sich auch der folgende kurze Abriss stützt. Kirche Das Benediktinerkloster Rott am Inn (Nähe Rosenheim) wurce um io81 herum ge- gründet und zu seinen aus- gedehnten Besitztümern gehörte auch das Pillerseege- biet. Es wurde zur Hofmark mit niederer Gerichtsbarkeit und zusammen mit dem Ge- richt Leukental (später Kitz- bühel) war es ein Teil des Herzogtums Bayern. Die Ur- kirche des Pillerseetals war in St. Ulricl, doch nimmt man an, dass Haus irgendwann im 12. c'der 13. Jahrhundert eine „Kir:henilliale" bekommen hat. Da die Ausstattung und Erhaftung einer Kirche und eines Geistlichen Geld kos- tete, wurde jede Kirche mit Schenkurige:i und Abgaben bedacht und die Urkunde von 1308 befasst sich eben mit ei- ner derartigen Schenkung. Die ursprüngliche Kirche war im rcmaniscien Stil errichtet, wurde um ioo zur gotischen Kirche umgebaut und erhielt 1682/83 Umbauten im Barock- stil. 1689 kam es nach einer Lawinenkatasrophe zur Zer- störung und einem teilweisen Wiederaufbau. 1787 wurde St. Jakob zur Lokalkaplanei mit eigenem Priester und Piester- haus, 1810 bis 1831 war es eine Expositur. 1331 bis 1891 war es Vikariat und ab 1891 ist St. Jakob selbs1ständge Pfarre, seit 1975 wegen Priesterman- gels allerdins ohne eigenen Pfarrer. Die Eingliederung in Tirol Die hier leberden Bewohner waren vor allem Bauern, die ihren Zins uns Zehent an das Kloster St. Ulrich bzw. cen Grundherrn Kloster Rott)
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