Kitzbüheler Anzeiger

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19.Juni 2008 St. Jakob in Haus Heute ist St. Jakob eine moderne Tourismus- gemeinde mit hohem Lebensstandard. -Q 0 (1) ( (0 20 abführen mussten. Sie waren zunächst Leibeigene, die erst allmählich das Erbrecht er- hielten. Wichtiger Rechtsspre- cher in der Hofmark war der Probst (selbst ein Bauer), der den Abt von St. Ulrich bei den Abgaben oder beim Schlich- ten von Streitigkeiten unter- stützte. Am 28. Dezember tagte er immer beim Rieger in Haus und so könnte man St. Jakob als zweiten Gerichtssitz in der Hofmark ansehen. 1504 erwarb Kaiser Maximilian die Gerichte Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg als „Kriegs- beute" und so wurde auch das Pillerseegebiet zu einem Teil Tirols. Die gerichtlichen Rechte des bayrischen Klos- ters wurden daraufhin einge- schränkt, die Region wurde zur Viertelgemeinde Piller- see. Sie war in sechs „Wer- chate" unterteilt (Kalching, Warming, Pfaffenschwendt, Prama, Weissach und Wald), zu letzterem gehörte auch St. Jakob. Ein „Vierteiler" vertrat die Gemeinde gegenüber dem Landrichter in Kitzbühel und lieferte auch die Steuern ab. Auf dem Weg zur un abhängigen Gemeinde Erst 1803 wurde im Zuge der Säkularisierung das Kloster Rott aufgelöst und die Rechte und Aufgaben für die Hof- mark Pillersee vom österrei- chischen Staat übernorimen. 1805 wurde Tirol dann be- Ea)ntlicherweise wieder vor den Bayern besetzt (während der napoleonischen Kriege), und im berühmten Freiheits- kampf von 1809 rückten auch die Pillerseer Scharfsdaüt- zenompanien f mit vielen Haerern) aus. Neben Chris- 1jan Blattl und 5imon Fiech- ter Ist auch der Pletzerbauer Feldwebel Matt:as Stöckl aas St. akob als Anführer ücr- .iefert. Erwähnung finden soll auch ein herausragender Er- finder aus Haus (1818 - 1909), der Kunsttischler und Uhr- macher Christian Reithmann erfand eine preisgekrönte Ma- schine zur herstellung und Reperatur von Uhren und konstruierte 1852 einen Gas- i~ verbrennungsmotor, der als Basis der heutigen Viertakt- motoren gilt. 1833 wurde die Viertelge - meinde Pillersee aufgelöst und bei der damals erfolgten Grenzziehung folgte man der bis heute bestehenden Seelsor- gegrenze. Es war der Beginn cer vier selbs:ständigen Ge- meinden St. Jakob, St. Ulrich, Feberbrunn und Hochfilzen, d:c i:i den folgenden 175 Jah- rea zwar viele eigenständige Entwicklungen durchliefen, gerade in letzter Zeit im Regi- oaal..erband aber auch wieder nahe zusammengerückt sind. Fest am 5. Juli St. Jakob präsentiert sich heute als mode-ne Gemeinde r.it :LcPher Lebensqualität. 1377 zählte man 16 Wohnhäuser Ut10 110 Einwohner, 18o8 wa- ren es 42 Häuser mit rund 300 Einwohnern und erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhöhte sich die Einwohner- zaiI spürbar. Heute leben 56o 1-la7iserer in etwa 250 Wohn- l-usern. Es gibt 960 Gäste- letten für rund 80.000 Näch- :igungen im Jahr. 1955 bis 1967 wurde die Wasserleitung ge- oau:, der Bau der Sammelka- näle begann m Herbst 1980. Das 1823 erbaute Schulhaus wurde 1948 und 1985 um- bz- neu gebaut, 1998 über- siecelte die IGemeinde in das cas jetzige Cemeindeamt im Dc -fzentrum. Die neuesten ii-rrngenschaften', der Dorf- runnen und die Pilgerstatio- nen am Jakc.bsweg, werden im Rahmen des großen Festaktes ZLI 700 Jahr-Feier präsentiert, der am 5. Juli im Dorfzen:rum Iegangen wird. sura
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