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i! Aktuell Ausgabe 29 Letztes Gold-Series Turnier als Chance für neus Vitalität am Centrecourt: Kotiert Das Ende kam schleichend Zeiten des Glamour passierenden Faktoren konnte auch das Kitzbüheler Turnier und seine Verantwortlichen nicht länger parieren!“ Für Vizebürgermeister und Tennisenthusiast Otto Dan- der ist das Aus ein schmerz licher Verlust; „Wenn man sich heute am Areal umsieht, ist es schon traurig und wohl auch eine Schande was aus unserem Turnier geworden ist,“ weiß auch Dander andere Gründe des Scheiterns als der unglücklich agierende Jür gen Pfauth: „Er war wohl der letzte Sargnagl, aber eigentlich begann der Untergang mit dem seinerzeitigen Verkauf der kleinen Lizenz, danach wurden wir immer von Tiriac über den Tisch gezogen!“ „Es ist nun die Chance für Neues gekommen!“ Abnehmendes Tennisinter esse, fehlendes Herzblut der Veranstalter und die Lizenz- Neuregelung der ATP ga ben dem Turnier den Todes stoß, diagnostiziert BM Klaus Winkler mit Blick in die Zu kunft: „Ein Turnier in dieser Form ist nun Stoff für die Ge schichtsbücher, aber auch die große Chance für e inen Neu start,“ verspricht Winkler an einer guten - wenngleich kleineren - Lösung zu arbei ten ... ... wie könnte diese wohl aussehen, denkt sich der In teressierte und stellt ins tinktiv gleich die Frage: Was kommt denn an? Frauenten nis ist unglaublich attraktiv, die Tennisstars vergangener Tage sowieso - dazu vielleicht noch ein Schauturnier sympa thisch verpackt in einer Ten niswoche am Fuße des Hah nenkamms und Veranstalter, die die Sache wichtig neh men und nicht sich selbst! Dann nämlich könnte Tennis in Kitzbühel wieder ein publi kumswirksames und medien taugliches Happening zum Wohle der Stadt werden. Christoph Hirnschall t i Kitzbühel | Bereits An- { I fang des 20. Jahrhunderts j i bis zum Beginn des ers- j I ten Weltkrieges fanden | in der Gamsstadt Ten- j nisturniere auf den Plät- j zen beim Grandhotel j statt. Mit Ende des Zwei- j 1 ten Weltkrieges lebte die | j Kitzbüheler Turniertra- | J dition im September 1945 | wieder und der dama- 1 j lige Generalsekretär des j I ÖTV, Walter Föger, legte j 1 den Grundstein für den I I legendären Alpenländer pokal. 25 Jahre lang prägte dieses Turnier die Kitzbü heler Tennisgeschichte. Mit dem Einstieg von I Sponsor Head wech- | j sehe der Turniername zu j I Head Cup Kitzbühel. Der | I weiße Sport erlebte in der | Zeit des Head Cups und I Philips Head Cup (1989 bis 1993) einen wahren * Boom. Tennis-Stars wie j 1 Guillermo Vilas, Emilio i j Sanchez oder Boris Be- j cker lockten nicht nur | Tennisfans aus aller Welt j in die Hahnenkamm-Me- 1 tropole, sondern auch die j High-Society. j Dem großen Zuschau- j 1 erinteresse wurde man in j i Kitzbühel durch den Bau des Center Courts 1990 gerecht. Pete Sampres, | I Thomas Muster oder j i Marcello Rios sorgten | i im neuen Casino Stadion j I für volle Ränge. Sampres j } durfte 1992 die Siegertro- j phäe in die Luft stemmen f und ein Jahr später trium- } i phierte Thomas Muster in Kitzbühel, beim letz- j ten Philips Head Cup am Fuße des Hahnenkamms. Mit dem Einstieg der j Generali Group als Haupt- j und Namenssponsor 1994 ! wurde die Ära der Gene- | rah Open geboren, die bis 2006 andauerte. poe .i:.i H »r»- - ST,..,-- rM BÖSCH mm. ■SÄ* w m» mm. i t I Ais der Anfang mit dem Alpenländerpokal glückte, der Aufschwung mit dem Head Cup vollzogen und das Generali Open die große Show bracnte, ahnten noch wenige das glanzlose Ende der Austrian Open. Acer wenn Kitzbühel wieder wirklich will, kann es eine Chance geben! Foto: Anzeiger t I müssen, wie auch Kitzbühel Tourismus Obmann Christian Harisch trefflich meint: Der Mißerfolg hat wohl viele Väter „Das Turnier stand schon seit vielen Jahren unter keinem guten Stern. Und sind wir ehrlich, das Scheitern haben wir nicht nur einem Herrn Pfauth zu verdanken, sondern auch durch eigene Fehler mit bestimmt. Eine Veranstaltung wie dieses Turnier braucht Ei fer, Hingabe und Engagement, dass der eigentlich nicht mehr existierende Tennisclub längst schon verloren hat. Nach der Ära Lackner wurden schlei chend immer mehr Graben kämpfe in und rund um den KTC gefuchten. Mit dem Nein des Landes Tirol zum Änkauf eines Grundstückes für Ion Tiriac zog wohl dann auch noch die letzte große Ten nischance für Kitzbühel von Kitzbühel. Und schlussend lich sank das Pubhkuirisin- teresse am weißen Sport welt weit. Und all diese zeitgleich Dieser Tage fällt für eine Legende unter den Som mersportveranstaltungen in Österreich zum aller letzten Mal der Vorhang: Eine Schande oder der Beginn einer guten neuen Veranstaltungszukunft? i I 1 Kitzbühel | Tennis in Kitz bühel vermochte den Duft der großen weiten Welt in die Gamsstadt zu bringen und lockte Sportsuperstars wie Edelpromis gleichermaßen. Vorallem aber bot das Turnier über 50 Jahre lang Tennis sport vom Feinsten und galt neben dem Formel 1 Rennen in Spielberg als das Sommer ereignis der Republik: Da wie dort sind die Würfel längst ge fallen und ein Turnier dieser Preisklasse ist entgültig Ge schichte - definitiv! Begibt man sich auf Spuren suche, um etwaige Gründe für den Untergang des einstmals schönsten Tennisturniers der Welt festmachen zu wol len, werden wir uns zu aller erst selbst an der Nase packen i f I I I i j
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