Kitzbüheler Anzeiger

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16 Ku!tur & Szene Ausgabe 32 Vereine „Kitzbühel aktiv“ und „Kleinkunst“ teilen sich Jubiläumsgarti ■ 20 Jahre im Kampf für Kultur Idealisten am Werk I Die beiden Obmänner Paul Hüter und Klaus Wendling werfen einen gemeinsamen Blick auf 20 Jahre Kulturgeschichte in Kitzbühel. I s Wer das von Stadtgärt- | i ner Gidi Mettler liebevoll j j gestaltete Jubiläumsgartl j i aufmerksam betrachtet, j * wird etwas Ungewöhn- j } liches bemerken: Mit ori- j gineller Gamsfigur vrar- I den hier im Schriftzug j t „20 Jahre Kleinkimst j Kitzbühel Aktiv“ gleich | zwei Vereine gewürdigt, j Dies ist der Kleinkunst zu 1 verdanken, die sich spon- j tan bereit erklärte, ein j „EckerF für die zu spät | gekommen Kollegen zu I erübrigen. I Eine vom Konkurrenz- 1 denken geprägte Geistes­ haltung ist den Kulturver­ einen offenbar fremd. Sie verwenden ihre Energien : j Heber für die Aufrechter- } haltung einer lebendigen j und bunten Kunstszene, | die sich in Kitzbühel als erfreulicher Farbtupfer | abhebt. Man braucht viel | Kraft, Fleiß und Idealis- { mus, um in einem kurz- { lebigen und keineswegs immer liehen Umfeld 20 Jahre | lang erfolgreich zu sein. | I Sovrohl der Kitzbüheler | j Kleinkunst als auch dem j I 5 Kitzbühel | Der Verein Kitz­ büheler Kleinkunst und der Verein Kitzbühel aktiv haben sich genau zeitgleich vor 20 Jahren im März 1988 gegrün­ det. Ihre Gründer imd Ob­ männer Paul Hüter und Klaus Wendling waren gleichaltrige Schulkollegen. Lücke im Kulturleben geschlossen „Das Klima für eine Vereins­ gründung war damals sehr gut. Nach mehreren Auf­ tritten der Gimpel trat Peter Praxmair an mich heran, um sein Cafe als künftige Kunst­ location zu etablieren“, erin­ nert sich Paul Hüter. Gemein­ sam mit Peggo Jöchl wurde die Gründung beschlossen. Seit dem ersten Auftritt von Leo Lukas war die Klein­ kunst ein Erfolg. „In Kitzbü­ hel gab es damals eine Lü­ cke für zeitgenössische Kunst. Und außerdem immer ein begeistertes Publikum. Der Schwung blieb uns erhalten und in den vergangenen 20 Jahren können wir auf ins­ gesamt rund 300 Veranstal­ tungen zurückblicken, wobei neben Kabarett auch „Welt- Musik“ und teilweise Theater oder Lesungen am Programm stehen“, so Hüter. Vorreiter der Kunst in der Gamsstadt Es gibt übrigens echte „Stammacts“ wie die Gimpel, Leo Lukas oder Broadlahn. Besonders stolz sind die Mit­ glieder der Kleinkunst, dass es in Österreich kaum ein ande­ rer Kleinkunstverein schafft, immer wieder so viele inter­ nationale Kabarettisten, be­ sonders Schweizer und Deut­ sche, zu präsentieren. „Unsere Ursprungsidee war j I i % ^ Paul Hüter (I.) und Klaus Wendling begutachten das Jubiläumsgartl, das heuer beiden Vereinen gewidmet ist. Fotj: Anzeiger I im Sportpark und un Ca­ sino statt. Heute unterstützen wir auch werdende Künstler bei Ausstellungen im Ausland oder auswärtige Künstler, die nach Butzbühel kommen wol­ len und teilweise sogar andere Veranstalter “, so Wendling. Beide Obmänner betonen, dass sie mit ihren Vereinen als Kulturvermittler eine wichtige Rolle spielen: „Was uns ver­ bindet ist, dass wir zwar keine Kunstschaffenden sind, aber die Kunst uns als Vermitt­ ler braucht. Wir stehen nicht im Rampenlicht, leisten aber die gesamte unverzichtbare Hintergrundarbeit.“ Idealisten halten den Betrieb aufrecht ähnlich, weil es zu dieser Zeit in Kitzbühel zwar viele Ver­ eine gab, die aber kau.ni zeit­ gemäß und aktiv waren. Wir wellten uns davon abhe­ ben und wussten anfangs gar nicht, auf welcher Linie. Größter Künstlerverein mit 217 Mitgliedern Der Kunstschwerpunkt hat sich aber schnell herauskris- tallisiert, weil es ein großes Potential an Künstlern gab, die aber zu wenig organisiert und präsent waren“, erzählt der Obmann von „Kitzbühel aktiv“, Klaus Wendling Der Beginn der Gruppen-Aus­ stellungen war im Kurhaus Aquarena, 1994 wechseke man ins Grieserl und zu Einzelaus­ stellungen. Heute mit 217 Mit­ gliedern ist „Kitzbühel aktiv“ der älteste und größte Künst­ lerverein Kitzbühels. „Wir waren auch die Ersten, die Workshops oder Künst- lerrenster ausprobiert haben. Später fanden AussteLungen im Gewölbe der Goldenen Gams, der Galerie Kitz Axt, i f kulturfreund- i I Verein Kitzbühel ak­ tiv ist dies gelungen, was | vor allem zwei unermüd­ lichen Idealisten zuzu- | schreiben ist: Peggo Jöchl j und Klaus Wendling. Das Kitzbüheler Jubilä- f umsgartl ist eine kleine, j jedoch sehr passende | Würdigung für diese Ver- • eine, die aus dem hei- | mischen ten wie zwei besonders j leuchtende Blumen her- j vorstechen. Und hoffent- | lieh auch künftig genü- | gend Aufmerksamkeit, Liebe und offizielle Pflege erhalten, um -weiter- j hin prächtig gedeihen zu j können. Susanne Radke | I ! Kunst-Gar- | Beide Vereinsobmänner er­ hoffen sich für die Zukunf; ihrer Vereinigung, das Niveau ihrer Veranstaltungen weiter halten zu können: „Eine Aus­ dehnung der Programme ist schwierig, zumal nur Idea­ listen den Betrieb aufrecht er­ halten." I i I Susanre Radke I
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