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HIER UND ANDERSWO EINE SERIE VON MENSCHEN FÜR MENSCHEN ÜBER MENSCHEN m. Der Erfinder der Roten Teufel Jochberg | Der am i6. April 1919 in Kitzbühel geborene Karl Koller war ein Tausendsassa auf Skiern. Nach der Schulzeit lernte er in Innsbruck Verkäufer. „Ich wollte Arzt werden, ein Studium war aus finanziellen Gründen nicht möglich. Schon da mals reifte in mir der Wunsch, Ski lehrer zu werden.“ Während des Krieges, 1943, heiratete Karl Koller Hilde Ritsch, am 1. Februar 1944 er blickte Sohn Karl das Licht der Welt. Seine Gattin Hilde verstarb 1997, seit acht Jahren lebt er mit Ida Hechen- berger zurückgezogen in Jochberg. Nach dem Krieg arbeitete Koller als Skilehrer. 1950 gründete er den Verein „Kitzbüheler Skilehrer und Bergführer“ und wurde Leiter der Skischule Kitzbühel. Das Unterneh men wuchs von 50 auf mehr als 300 Sknehrer, unter dem Begriff „Rote Teufel“ erlangte es Weltgeltung. Mit seinen Ideen war er oft seiner Zeft zu weit voraus; So stellte er be reits 1951 den Kurzski vor. 1954 ent wickelte er den „Koller Sicherheits- Skibacken“. 1963 legte er die erste „Teufelspiste“ an. Die Idee wurde letztlich von den Snowboardern als Boardercross übernommen. Der mit einem Feuerwerk verbundene Neu jahr sfackellauf, der alljährlich an die 30.000 Besucher anlockt, wurde auf Anregung Kollers erstmals im Jahr 1966 durchgeführt. Koller war unter anderem Vizepräsident des Welt-Skilehrerverbandes. - zur Erinnerung, das Rennen fand am 2. hige Vorkriegszeit und der folgende Krieg und 3. März statt - als einer der besten, die Jugendjahre gestohlen hat. So ist sie sichersten und beständigsten Rennläufer um Kräftemessen wie Welcmeisterschaf- unserer Tiroler Skimannschaft.“ Der Sie- ten oder Olympische Winterspiele um- ger im Abfahrtslauf, Theus Schwabl, fuhr gefallen. In seiner Jugend hatte er sein einen ausgezeichneten ersten Torlauf- großes Talent mehrfach unterstrichen: So durchgang, im zweiten Lauf verpasste er wurde er 1936 österreichischer Jugend- jedoch e:n Tor und musste disqualifiziert sieger in der Abfahrt und im Sprunglauf, werden. Die Tiroler Tageszeitung schrieb zwei Jahre später bei den Junioren öster- damals: „Mit dem Endsieger Karl Koller reichischer Meister im Abfahrtslauf. 1941 hat ein Spitzenkönner den Sieg davonge- wurde er bei der „Silbernen Tanne“ in tragen, der geradezu ein Beispiel dafür ist, Bayrisch-Zell Zweiter in der Kombina- dass Ausdauer zum Erfolg führt. Wieder- tion, im gleichen Jahr landete er bei der holt landete er in der heurigen Rennsaison bayrischen Meisterschaft im Torlauf an an zweiter Stelle, bis es nun endlich zum , der zweiten Stelle, verdienten Sieg kam.“ Hier die Kombinationsergebnisse des Hah- ner,kammrennens 1946: Irauer.: 1. Anne liese Schuh-Froxauf (Innsbruck); Junioren: 1. Christian Ftavda (KSC), 2. Ernst Spieß, 3. Egon Schöpf (beide TU Innsbruck), 4. Pepi Saivenmoser (KSC). Klasse I (allgemeine Klasse): 1. Karl Koller, 2. Toni Seelos (See- feld), 3. Antonin Sponar (SC P^ag), 4. Karl Fdx (KSC). Klasse II: 1. Hubert Koprovski, 2: Kurt Krimbacher, 3. Lothar Ebersberg 4. Fritz Seelig (alle KSC). Krieg raubte sportliche Jugend Karl Koller war zum Zeitpunkt des Er folges bereits 27 Jahre alt, verheiratet und Vater eines zwei Jahre alten Sohnes. Er ge hört jener Generation an, der die unru- i - i 1 3 g fi I t c ft-... g S iS* S s 1 s Der Vatar der Rotei Teufel S £ .k I
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