Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell yi;; 17. Jänner 2008 Altersgemischte Gruppen als Betreuun^smodell für den ländlichen Raum Modell könnte Schule machen Überholspur; Langlauf Der Hochf ilzener BM NR Sebastian Eder und LA Josef Hechenbichler (ÖVP) wollen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbes­ sern und auch in ländlichen Kleingemeinden wohnort­ nahe und flexible Betreuung für Kinder aller Altersstufen anbieten. m, PILLERSEETAL. Im Ar­ tikel des KITZBÜHELER ANZEIGERS anfang die­ sen Jahres zeigen die bei­ den Herren Eder und Berger wie unrealistisch sie die touristische Situation in Hochfilzen einschätzen. Um aus einem Industrie­ standort, der auch heute noch mit dem wirtschaft­ lich erfolgreichem Magne­ sitwerk, das immerhin Ar­ beitsplätze fiiir mehr als 6o Personen sichert, einen nicht gerade einladenden Willkommenseindruck vermittelt, zumal dann, wenn man vom Land Salzburg Leogang/ Hüt­ ten anreist, muss Hoch­ filzen mehr vorweisen als Schnee, eine Langlauf­ schule imd einen Gäste- Biathlon Schießstand. Au­ ßerdem ist das für den SommerTourismus unin­ teressant. Es fehlen wei­ terhin die enstsprechende Gastromie und Hotels; di­ ese findet man allerdings im nahen Pinzgau. Hochfilzen hat die große Chance vertan, die Biath­ lon WM 2005 zu nutzen, sich als eines der schönsten oder als das einzigartige Langlaufeentrum in Öster­ reich zu positionieren. In der Dezemberausgabe der Zeitung des Deutschen Skiverbandes (DSV) wer­ den unter dem Titel „Lang­ laufen in Österreich/ LL Reviere“ das Ausseerland, Seefeld/ Leutasch, Katsch­ berg/ Lungau imd das Kleinwalsertal als die „Vier der schönsten Loipenge­ biete Österreichs“ genannt. Das Pillerseetal mit 100 km Loipe und speziell Hochfil­ zen ist nicht dabei. HOCHFILZEN (KA). Die al­ tersgemischte Kinderbetreu­ ung erachten sie dafür als ge­ eignetes Modell. In Hochfilzen gibt es seit Herbst eine solche altersübergreifende Gruppe. Mit insgesamt 57 Kinder­ betreuungsprojekten für rund 2.000 Kinder verfügen die 20 Gemeinden im Bezirk Kitz­ bühel über eine sohde Grund­ struktur in der Kinderbetreu­ ung. „Bei der Betreuung von Kindern im Vorkindergarten­ alter und bei den Pflichtschü­ lern haben wir aber durch­ aus noch Versorgungslücken“, weiß LA Josef Hechenbich­ ler. Der Landtagsabgeordnete des Bezirks Kitzbühel sieht es als zentrale Zukunftsaufgabe, die Vereinbarkeit von Familie imd Beruf auch in den länd­ lichen Regionen des Landes zu gewährleisten. Klassische Fa­ milienstrukturen hätten wei­ terhin ihre volle Berechtigung, moderne Familienpolitik be­ inhalte aber auch, dass flexible, bedarfsgerechte Betreuungs- möghchkeiten für Kinder aller Altersgruppen zur Verfügung stehen. „Wahrscheinlich ist das sogar der wirksamste Beitrag zur Familiengründung“, glaubt Hechenbichler und erwartet sich, „dass im Bezirk Kitzbü­ hel in den kommenden Jahren etwa die Hälfte der Gemeinden Betreuungseinrichtungen an­ bieten, die Familie und Beruf vereinbar machen“. Klassische Modelle greifen nicht Von den 2.000 betreuten Kin­ dern besuchen 1.400 einen der 25 Gemeinde- bzw. zwei Privat­ kindergärten. Etwa 280 Kin- £in hohes Lied auf die altersgemischte Betreuung singen Kindergar­ tenleiterin Ursula Maier, BM Sebastian Eder, LA Josef Hechenbichler, die Kindergärtnerin Sylvia Bergmann und ihre Kinder. Foto: Anzeiger der besuchen eine Kinderspiel­ gruppe, eine Kindergruppe oder Kinderkrippe. 70 bis 80 Kinder werden von 14 Tages­ müttern betreut. 40 Kinder be­ suchen die zwei Schülerhorte im Bezirk. Schuhsche Nach­ mittagsbetreuung wird im Be­ zirk Kitzbühel lediglich an der Volksschule und an der Son­ derschule St. Joharji angebo- ten. „Wenn von 61 Standorten, an denen in Tirol eine schu­ lische ung angeboren wird, nur ei­ ner im Bezirk Kitzbühel liegt, so zeigt das, dass diese Form der Betreuung in erster Linie für Ballungsgebiete und grö­ ßere Gemeinden geeignet ist“, schlussfolgert Hechenbichler. Für die ländlichen Gemeinden brauche es deshalb neue, alter­ native Betreuungsfbrmen, die in bestehende Strukturen ein- gebimden werden. Hochfilzen Vorreiter bei Betreuung Ein solches zukurJtsweisendes Modell wurde in der Gemeinde Hochfilzen, die 1.115 Einwohner zählt, gestartet. Dort gibt es seit Herbst die erste altersgemischte Kindergruppe im Bezirk, die von Montag bis Donnerstag eine durchgängige Betreuung bis 17 Uhr für Kindergarten­ kinder imd Schulkinder anbie­ tet. Derzeit nehmen am Nach­ mittag vier Schulkinder dieses Angebot in Anspruch. „Die schulische Nachmittagsbetreu­ ung wäre bei uns an der Min­ destteilnehmerzahl von sieben Schülern gescheitert“, bestä­ tigt 3M Eder. Mit der alters­ gemischten Nachmittagsbe­ treuung inklusive Mittagstisch habe man ein Modell gefunden, das dank engagierter Personen und infrastrukturellen Voraus­ setzungen auch im ländhchen Raum fiirktioniert. „In einer kleinen, peripheren Gemeinde ein kompaktes An­ gebot in der Kinderbetreuimg zu machen, ist eine Herausfor­ derung“, weiß Ortschef Sebas­ tian Eder, „wenn wir aber ver­ hindern wollen, dass sich die Kinder vom Ort entfremden, müssen wir bedarfsgerechte Angebote vor Ort schaffen.“ Prcfessicnelle Kinderbetreu­ img bieten zu können, hält BM Sebastian Eder nicht nur für eine Standortfi'age, sondern so­ gar für eine „Überlebensfrage für die kleinen, peripheren Ge­ meinden“. Für ie Kindergärt- nerirmen in Hochfilzen lässt sich die altersgemischte Kin­ derbetreuung mit dem Zusam­ menleben in einer Großfamilie vergleichen. Die Großen und Kiemen lernen wie Geschwis­ ter voneinander. Nachmittagsbetreu- Anncatrin Wagner im Pillerseetal seit 50 Jahren
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