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Erpfendorfer Tourstiker :riern mehr Geld für ihr Ortsbudger. Foto: Kitzrned 2 Aktuell Ausgabe 40 Der Alleingang der Erpfendorfer Tourisiker erzeugt Unverständnis bei den Verhandspartnern Ferlenregion ist unter Beschuss In der Ferienregion St. Jo- hann hängt der Haussegen schief: Erpfendorfer Tou- ristiker fordern mehr Geld für ihren Ortsausschuss. Mit ihrem Bittgang sind sie im Landhaus abgeblitzt. Erpfendorf, St. Johann 1 Einem Ausstieg aus der Ferienregion St. Johann hat LH Günter Plat- ter in der vergangenen Woche unmissverständlich die rote Karte gezeigt. Einen Ausstieg aber hätte die Erpfendorfer De- legation bei ihrem Besuch im Landhaus gar nicht gewollt, be- teuert der Kirchdorfer Dorfchef Ernst Schwaiger auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers. Vorwurf: Erpfendorf ist Bittsteller in St. Johann Erpfendorfer Unternehmer, darunter Martin Unterrainer (Lärchenhof) und Toni Unter- rainer (Berghof), fordern mit dem Kirchdorfer Dorfchef an der Spitze mehr Geld aus dem gemeinsamen Finanztopf der Ferienregion. Erpfendorf sei zum Bittsteller innerhalb der Ferienregion geworden, ist Schwaiger erbost „Für jedes Feuerwerk müssen wir in St. Johann um Geld bei teln. Derzeit gehen 50 Prczett ih- rer Beitragszahlimgeri wieder zurück in den Ort sagt S:hwai- ger". „Zu wenig' I, wie die Ho- teliers und Schwaiger befinden. Mindestens 70 Prc'ze:zt müssten wieder in das Ortsbucget flie- ßen, damit die Inf:astruktur (Wanderwege- und Lobennetz, etc.) aufrecht erhalten werden kann. „Die Gästebet:euLng vor Ort ist zum Stiefkind gewor- den. Das meiste Geld wird für die Werbung aufgewendet' fol- gert Schwaiger. Sepp Hofer, Vorsiender des Aufsichrates in der Ferienre- gion, sieht die Sachlage prag- matisch: Das niedrige Ortsbud- get der Erfendorfer (.13.000 Euro si auf die niedrige Auf- enthaltsabgabe Cent) zu- rückzuführen. Für die geplante Lift- und Beschneiungsan- lage Lärchenhof werden au- ßerden bereits Kreditraten zu- rückbezahlt, weiß 1-Icfer. Wie die Ferienregion aus der Krise kommt? Eine Aufsichtsrat- und \rstandssitzung sei für näch- ste Woche einberufen, erklärt Obmann Dieter Jöchler. Tirols höchster Toirismusbeamte Gerhard Föger wird dabei an- wsend sem. Dass die Erpfen- dorfe: rnh ihrem Budget nicht auskcminen, ist Jöchler unver- standlich: „Das meiste Geld fliefit in die Infrastruktur, das wenig ste ins Marketing." Die Anhebung der Aufent- haltsabgabe sei bei der Sitzung aber ein wichtiger Gesprärhs- pc.nkt. be:ont Jöchler. Alexandra Fusser Für den Aufsichtsratvorsitzenden Sepo Hofer sind die Probleme der Tourstiker hausgemacht „Erpfendorf war noch nie ein Bittsteller" Zwangshochzeiten brau- chen Zeit, damit sich die Partner zusammenraufen können, sagt Sepp Hofer. Für den Verband seien Querschüsse mit Hilfe der Politiker nicht hilfreich. KA: Lassen sich die Schwie- rigkeiten zwischen der Fe- rienregion und den Erpfen- dorfer Touristikern mit den Slogan „Die Fusion fordert ihre Opfer" zusammenfassen? Hofer: Wir sind natürlich alle nicht glücklich über den ver- ordneten Zusammenschluss. Aber jede Zwangsehe braucht eben Zeit. KA: Erpfrndorf sieht sich als Der Oberndorfer Sepp I-1oer ist Vorsitzender des AusiJ.srates in der Ferienregion. Foo. Mzeiger Bittsteller in St. Johcinr Was sagen Sie dazu? Hofer: Erpfendorf war noch nie Bittsteller. Jer C'rtsaus- schuss hat nur schon vorab sein Geld verplant. Erpfen- dorf zahlt den Liftkredit zu- rück und investiert in die In- frastruktur mehr als andere Orte. Außerdem hat es ver- minderte Einnahmen durch die niedrige Betenabgabe Aber das war alles schon vor der Fus:onierung vereinbart. KA: Wie bewerten Si? den Al- leingang der Erpfendorfer? Hofer: Jas war unnötig. Jeder Partn er hat auch jetzt sein ei- genes Eudget zur Verfügung. Das Erpfendorfer Budget is: mit einem Minus von 28.000 Euro belastet. Wenn man mit dem Geld nicht auskommt, muss man eben sparen ode: die Einnahmen erhöhen. KA: Kann es sein, dass der 17 rsroJ3 ier Erpfendorfe: im Land jetzt als Schuss nach hiz- ten lasgeht? Hofer: Wir werden bei der Sitzung in der nächsten WD- che natürlich auch die nied- rige Aufenthaltsabgabe be- sprechen. Ein Angleichung an die anderen Orte ist denkbar. Kirclrdorf zahlt bekannlich 85 Cenl, Si. Johann 8o Cent und Obe:ndcrf 65 Cent, Erpfen- d.jrf aber nur 55 Cent. KA: We lautet der Weg aus der Krise? Hofer: 1A'eitere Querschüsse sind unerwürtscht. Unc die Politik sDll sich weniger ein- mischen. Alexandra Fusser
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