Kitzbüheler Anzeiger

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■1 J ;:^Ht "S'ii iii i m \/on Alexander Rußegger fc M 5S Allerheiligen und Allersee­ len und damit cie Gedenk­ tage an die Verstorbenen sind vorbei, der Tod wird tunlichst wieder verdrängt. Nicht so bei Helmuth Tref­ fer, denn er hat rund ums Jahr mit dem Lebensende zu tun - als Chef eines Be­ stattungsinstitutes. St. Johann | Eia» etwa 15. Qua- | dratmeter große Büro vcki Hd- | muth Treffer äeht aus ’,ne so | viele Büros: Eir. Schreibtisch | mit einem Computer, ein Ak- | tenschrank voll mi: Bene-Ord- | nern und Geschäftsunrerlagen | aller Art. In einem weiteren 1 kleinen Raum stehen die Ein- | richtungen für Drucfcäorten | (wie Parten). Der dritte Raum | beinhaltet abet nichts für Sen- 1 sible: Ein Sarg reiht sich an den | anderen. Als Schaustücke. Mit | Detailangaben: ^vie die Hok- | art, und mit PreisschEc. „Für mich ein Gegenstand wie jeder andere“, sagt Helmuth Treffer (51), der jahraus, jahrein mit dem Tod zu tun bat. Als Betreiber eines Bestattungsunlernehmens. „Für den täglichen Umgang mit dem Tod ist ein intaktes Familienleben nor- Der ALSStellungsraum mit einem Teil der zur Auswahl steherden Särgen. schiedene gewaschen und je nach Wunsch bekleidet. In vielen Fällen wollen sich die Angehör^en noch am offenen Sarg vom Verstorbenen verabschieden. „Manchmal auch zur Sicherheit. Wenn Personen aus­ wärts versterben, wollen sich die Zurück­ gebliebenen vergewissern: dass auch die richtige Leiche im Sarg liegt.“ Von der Parte bis zum Ablauf des Begräbnisses Selbst wenn das A.bleben vorauszusehen war. sind die Hinterbliebenen oftmals rat- und hilflos. Dann übernimmt Treffer die Rolle eines Mädchens für alles. Es beginnt mit der Gestalrung der Parte und der To­ desanzeige für die Zeitungen, dem Festle­ gen des Beisetzungstermins nach Wunsch der TrauerfamiLe bzw. in Absprache mit einem Geistlichen, bis hin zur Regie bei der Beisetzung. Wird der Tote verbrannt, geschieht dies nach der Verabschiedung.in einem neuen Krematorium in Kramsach. Übrigens; Die Urne darf nicht zu Hause sargen musste. Im Laufe der >hre hat er sich ein mo­ ralisches Schutzschild aufgebaut. „Man muss eine Distanz -mfbauen, sonst gebt Helmuth Treffer und sein nicht alltäglicher Beruf Wenn der Tod für das tägliche Brot sorgt wendig“, schildert Treffer, „es gibt Fälle, man kaputt“, sage er. Dies güt besonders die einem besonders nahe gehen. Das gilt beim Anblick von entstellten Unfallop- besonders für Kinder und natürlich für fern. Dazu zählen in erster Linie Personen, bekannte Personen. Dann hilft mu reden, die von einem Zug erfasst wurden, reden, reden.“ Mit einer verständnisvollen Partnerin. Wie es seine Ehefrau ist, die im Betrieb mitarbeitet. Einer der ergreifendsten Momente liegt Totenschein aus. Bei Zweifelsfallen über gut zehn Jahre zurück, als er zu einem die Todesursache wird der Verblichene Verkehrsunfall gerufen wurde. Und dort zur Obduktion nach Innsbruck gebracht, einen Kameraden von der Feuerwehr ein- Wenn es notwendig ist, wird der Dahinge - Zum Alltag: Stirbt eine Person zu Hause, wird der Tote in die Leichenhalle gebracht. Der Sprengelarzt stellt dann den
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