Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 3 20. November 2008 Ex-LA Sepp Hechenbichler stellt politische Unkultur in der Bezirks-VP fest ! meiner Sicht t 1 „Gute Sitten verschlampen“ I { Wanderung i am Grat Seit dem Wechsel an der Spitze des Bauernbunds ist der Langzeit-Politiker Sepp Hechenbichler Pri­ vatmann. Doch der Kös- sener schmiedet schon wieder neue Pläne. Partei deshalb gespalten? Hechenbichler: In der poli­ tischen Landschaft stelle ich ge­ nerell eine Verschlampung der guten Sitten fest. Aber so arg wie in der VP BCitzbühel ist es selten. Wenn nicht bald Kurswechsel stattfindet, werden wir von der Volkspartei (VP) zur Wähler­ vertreibungspartei (WVP). „Polit-Fastenknödeln schaden der Partei“ Offensichtlich ist es einigen politischen nicht bewusst, welchen Scha­ den sie der Partei zugefügt ha­ ben. Der Wähler hat uns die Anwort schon gegeben. Ex­ trem betroffen macht mich auch, dass sich junge Men­ schen wie Maria Steiner und Christian Nothegger aus Pro­ test von der Liste streichen lie­ ßen. Auch Sebastian Eder und Ernst Huber wollen nicht mehr auf der NR-Liste aufscheinen. Ich selbst habe aus Solidari­ tät am letzten Listenplatz kan­ didiert und trotzdem noch rund 1.000 Vorzugsstimmen erhalten. KA: Es ist halboffiziell, dass die Kitzbüheler Mitglieder des Par­ teivorstands Ihre Abwahl ge­ schürt haben, weil Sie sich im Spitalsstrek für das Bezirkskran­ kenhaus St. Johann stark ge­ macht haben. Hechenbichler: Sebastian I ) j Der Privatmann Sepp j 3 Hechenbichler findet 3 i; harsche Worte für die } 3 jüngsten Entwicklungen i I und Vorgänge innerhalb * der Bezirkspartei und j Eder und ich wurden abge- | spart dabei nicht mit Kri- ! schossen, weil wir uns für die j tik. Der ehemalige Lang- 3 sachlich einwandfreie richtige | Zeitpolitiker Sepp He- I Lösung eingesetzt haben. Wir i chenbichler ist sich aber j wollen den Ausbau St. Johann und die Schließung des hochde­ fizitären Stadtspitals. Allerdings j sich selbst eine schiefe auch eine exzellente Ambu- | Optik verleiht. 3 Seine Gegner in den eige- ; 3 nen Reihen tun die ver- ? I ii KITZBÜHELER ANZEIGER: Herr Hechenbichler, die Wahl Bezirks-Bauernbundob- zum mann haben Sie nicht geschafft. Sind Sie traurig darüber? Josef Hechenbichler: Im Bau­ ernbund hat ein ganz norma­ ler Generationenwechsel statt- gefimden. Wenn gewünscht, wäre ich für weitere drei Jahre zur Verfügung gestanden. Einer Kampfabstimmung hätte ich mich aber niemals gestellt. KA: In die Landtagswahl im Juni gingen nicht Sie als Spitzen­ kandidat, sondern ganz über­ raschend der Weitauer Schul­ leiter Franz Berger. Fühlen Sie sich ausgebootet, weil Sie als ehe­ maliger Vorzugsstimmen-Kaiser vom Parteivorstand nicht mehr i auch bewusst, dass er mit 1 I seinen verbalen Schlägen i 3 Fastenknödeln lanz und eine zukunftsträchtige Nachnutzung des Kitzbüheler Krankenliauses. KA: Was macht der Privatmann Sepp Hechenbichler? Wollen Sie politisch wieder aktiv werden oder planen Sie womöglich ei­ nen Parteiaustritt? I balen Attacken als ver- 3 j bitterten Abgang eines ; 3 Abgewählten ab. Doch ! dies ist eigentlich banal: ; Als ehemaliges Kind der ; ? Öffentlichkeit darf der 3 I - trotz seiner Abwahl - ; i noch immer bekennende „Politische Neuerung in der Volksspartei“ Hechenbichler: Ganz im Ge­ genteil: Ich werde mich für eine politische Erneuerung der ÖVP im Bezirk einbringen und auf unsere christlich-sozialen Wur­ zeln pcchen. In irgendeiner Form werde ich wiederkom­ men, denn mein politischer Lebenskreis ist noch nicht ge­ schlossen. Derzeit bin ich wie­ der Bauer und ich übe eine Reihe von Ehrenämtern aus. KA: Ihre Bilanz? j VP-Mann Sepp Hechen- i i bichler auch als Privat­ mann sagen, was ihm an innerparteilichen nicht i aufgestellt worden sind? Hechenbichler: Ich war an­ fangs sicherlich „menschlich vollkommen gelähmt, total blo­ ckiert. Aber ich bin nicht ab­ grundtief verletzt, sondern Op­ timist geblieben. KA: Haben Sie sich nicht mehr­ mals in der Öffentlichkeit Ihre Abwahl beklagt? Hechenbichler: Die Abwahl durch den Bezirksparteivor­ stand ist legitim. Aber die Art und Weise, wie ich und auch Ex-Nationalrat Eder aus den Funktionen ge­ hoben worden sind, ist ab­ gehalftert. In der Bezirks­ partei herrscht eine ^ extreme politische Unkultur. KAHstdieBe- zirks- ! den 3 Entwicklungen I passt. Auch wenn es eine j öfientliche Gratwande- i i j rung ist - die auf jeden 3 3 Fall viel Mut erfordert Alexandra Fusser 1 i I - persönlich Hechenbichler: In 13 Summe bleibt eine innere Freude über die großen i Innerhalb der ÖVP hat und kleinen Er- 3 Josef Hechenbichler, Voll- i I folge. Für den 3 erwerbsbauer am He- j ■ derzeitigen 3 chenbichl-Erbhofin Kös- j J Bezirkspartei- j sen, viele Stufen einer | Polit-Karriere durchlau- 3 i 1 Sebastian 163 Vorstand gilt mein Motto 3 fen: Er war 30 Jahre in | 3 der Gemeindepolitik tä- 3 ; tig, davon neun Jahre als f 3 Bürgermeister. 14 Jahre 3 I lang war der Kössener, j 1 Jahrgang 1945, Abgeord- j 3 neter zum Tiroler Land- 3 f frei nach Ingeborg B a c h - ■ mann: B ^ i ^ F Wahrheit muss zu­ mutbar sein.“ Alexandra Fusser 3 tag, weitere 12 Jahre war 1 er Chef des Bauernbunds I im Bezirk Kitzbühel. ä fato-Ani
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