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AK-Präsident Fitz Dinkhauser ermutigt BM Klaus Winkler und Primar Sieg fried NagI im Kampf um den Erhalt des Kitzbüheler Krankenhauses: „Ihr hält an Eurem Spital fest, bis es aus gestanden ist!" Fotos: Kitzmedia 4:. Aktuell Ausgabe 4 Weiterer Rückenwi nd KITZBÜHEL (KA). Er ist derzeit als Bundes- ratspräsident der dritt- höchste Mann im Staat, sein politisches Gewicht liegt allerdings in sei- ner Eigenschaft als Ob- mann des Tiroler VP-Se- niorenbundes: Helmut Kritzinger. In Begleitung von Be- zirksobfrau Cornelia Priglinger und dem ehe- maligen Obmann Markus Schermer aus Westendorf besichtigte Kritzinger das von der Schließung be- drohte Krankenhaus der Stadt Kitzbühel. „Wir sind uns einig, dass in eine Stadt wie Kitzbühel ein Spital gehört' sagt er nach dem Rundgang. „Ein wunderschönes, mo- dernes Haus." Und ver - abschiedete sich mit dem Versprechen, sich für ei- nen Weiterbestand zu verwenden. „Ich werde dem Landeshauptmann einen Brief schreiben' versprach er BM Klaus Winkler, dem ärztlichen Leiter, Primar Siegfried Nagl und Primar Günter Schwentner in die Hand. Damit haben sich be- reits mehrere namhafte Organisationen für den Erhalt des Kitzbüheler Spitals ausgesprochen: Die Wirtschaftskammer Ti- rol sowie der Wirtschafs- bund durch Obmann Jürgen Bodenseer, die Ar- beiterkammer durch Prä- sident Fritz Dinkhauser und nun auch der VP-Se- niorenbund durch Hel- mut Kritzinger. In keinsterweise um eindeutige Feststellungen verlegen, fordert Dink- hauser LH van Staa zum Handeln auf: „Er - und nicht ein Mitglied der Landesregierung - ist der Macher im Land!" KITZBÜHEL. „Der Landes- hauptmann muss endlich eine Entscheiung treffen und darf sich nicht permanent von einem Mitglied der Landesre- gierung über den Tisch ziehen lassen," kritisiert der Arbei- terkammerpräsident scharf: „Die Demokratie funktioniert nun mal von unten nach oben - auch in Tirol. Das bedeu- tet man sollte tunlichst nicht über den Willen des Volkes und deren Bürgermeister ein- fach d'rüber fahren!" In sachlicher Auseinander- setzung mit der 'Thematik be- findet Dinkhauser grund- sätzlich die Schließung von gewachsenen Strukturen als schlecht: „Es geht hier ja nicht um Politik, es geht um die Patienten. Ein bestehen- des Krankenhaus einfach zu schleifen ist falsch. Ernsthafte Fachleute geben immer wie- der zu bedenken, dass auch kleine medizinische Ein- heiten bestens funktionieren. Und eine Zweihaus-Lösung unter einem Dach, gemein- sam mit dem St. Johanner BKH halte ich für sinnvoll. Natürlich kann es aber nicht so sein, dass bei der Findung einer konstruktiven Lösung die Gemeinden untereinander ausgespielt werden und mit Scheinzahlen und gezinkten Karten gespielt wird!" Alle Krankenhäuser brauchen Steuergelder Ausserdem betont Dink- hauser gäbe es in ganz Ti- rol kein Krankenhaus, wel- ches sich selbst finanziert: „In dieser Frage das Kitzbü- heler Haus zum Sündenbock zu stempeln, ist zu billig! Als Vizepräsident des Hauptver- bandes weiß ich sehr genau von was ich spreche: Kein Krankenhaus im Land kann ohne Steuergelder betrieben werden!" Zudem gibt der AK-Präsi- dent zu bedenken, dass eine Marke wie Kitzbühel - mit Weltruf - auch in der Ge- sundheitspolitik eine echte Chance darstellen kann. „Kitzbühel ist so eine starke Marke, dass auch im Bereich medizinischer Spezialfächer ein Augenmerk gelegt wer- den muss," nimmt Dinkhau- ser den Landeshauptmann er- neut in die Pflicht: „Van Staa muss den Ball wieder aufneh- men und neue Weichen stel- len, schließlich finden wir hier ein bestens bestelltes Haus vor. Er darf auch nicht vergessen, dass er die Verant- wortung für Tirol trägt und nicht die Referentin!" Schlechte Stimmung Auch für BM Klaus Winkler stehen die Zeichen auf Sturm: „Die Stimmungslage unter den Menschen in der Stadt ist verheerend und ich orte schon eine klar negative Hal- tung gegen die Landes-Volks- partei. Und für meine Person ist auch festzustellen: Wie ich bei der bevorstehenden Land- tagswahl wählen werde, hängt schon auch davon ab, wie sich das Land in dieser Frage wei- ter verhält!" hch In gewohnt kantiger Manier - AK-Präsident Fritz Dinkhauser stellt fest: „Schließung ist völliger Unsinn!"
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