Kitzbüheler Anzeiger

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Machen die reinen Brennsbffkosten fü ein Einfamilienhaus in Nied - rigenergiebauweise für Hackschnitzel ca. 80 Euro im Jahr aus, muss man für Heizöl über 300 Euro hinlegen. Foto: .4nzeiger seilschaft hat ein 'iiusgeprägtes Vorteilsdenken und das bringt auch im Tourismus einige Schat- tenseiten mit sich. Da ist im Hotelinnenbereich ein Boden, der absolut der erforderlichen Rutschhemrnung entspricht und fiziert worden ist. Auch sind die Bestimmungen der Bauordnung so ausgelegt, dass bis zu drei Stu- fen kein Geländer erforderlich ist. Alles wurde von den fachlichen Experten bei der Betriebsanla- gengenehmigung für ordnungs- gemaß befunden. Es kommt auf, diesen Stufen zu einem Sturz und sofort macht sich die Negativ- Christian Mob/berger Obmann der Sparte Tourismus und 14 / Freizeüw,rt- schaft Foto. Pnvat einstellung des Gastes bemerk- bar mit undefinierbarer Schuld- zuweisung, illusorischen Scha denersatzansprüchen und einer Haftungäklage bei Gericht. Für jeden Normaldenkenden war die Sorgfaltspflicht für den Gas- tronomen voll erfüllt. Doch es kam anders, die Entscheidung der Fachexperten war vor Ge- richt ohne Kompetenz, der Gas- tronom als Laie hätte erkennen müssen, um nicht feststellbare Gefahren zu vermeiden, ein Ge- länder zusätzlich anzubringen. Grund genug, für ein Urteil zu gunsten des Gastes, das mit ca. € 75.000,- Belastung zu Buche geschlagen hat. Da werden alle lage für Recht gelten soll. Nein der Unternehmer muss sich dar auf einstellen, dass er trotz er- füllter Sicherheitspflicht global für alles haftbar ist und verur teilt wird, auch wenn einer nur über seine eigenen Füße stolpert. Für mich ist in dieser Hinsicht das Vertrauen in den Rechtsstaat nicht mehr existent. Christian Mühlberger www.wko.at/tirol/kitz kitzbuehel@wktirol.at Eine klare Sprache spricht das kürzlich vorgelegte Bio masse-Versorgungskon- zept Tirol. In den Wäldern des Bezirkes Kitzbühel schlummern tirolweit die größten Potenziale an Brennholz. BEZIRK (1(A). „Wir nut- zen im Bezirk gerade einmal 42 Prozent des ökologisch und ökonomisch nutzbaren Brennholzes und haben zu- dem mit 19 Prozent nach der Landeshauptstadt Inns- bruck den geringsten Anteil an Holzheizungen ist selbst der Vorreiter in Sachen Ener- gieholznutzung, LA Josef He- chenbichler von den aktue.len Daten überrascht. Der Umwelt- und Energie- sprecher der Tiroler Voks- partei sieht das vorliegende Biomass -Versorgungskon- zept mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Auf der einen Seite ist es uns im Bezirk trotz einer günstigen Waldslruktur nicht gelungen, r das Energieholz aus dem Wald zu holen. Auf der anderen Seite haben wir genügend En- ergieholz, um fossile Energie- :räger durch erneuerbare zu ersetzten' so Hechenbichler. Erneuerbar statt fossil Aufgrund der vorliegenden Dazen könne zumindest im Be- zirk Kitzbühel niemand mehr behaupten, die Brennstoff- vers rgung könnte nicht re- gional bewerkstelligt werden. In ?uncto Komfort steht eine moderne Holzheizung ande- ren Heizsystemen sowieso um nichts nach. Auch im Preisver- gleich schneidet Holz sensati- oneL ab. Machen die reinen Brennstoffkosten für ein Ein- fsmilienhaus in Niedrigener- giebauweise für Hackschnitzel ca. .30 Euro im Jahr aus, muss man für Heizöl über 300 Euro hinlegen. Sieben Biomasse-Heiz- werke realisierbar Derzeit werden 79.000 Schütt- raummcter l3reniholz genutzt. p Rechnet man die zusätzlichen Potenziale beim Rund- und Astholz zusammen, hat man ein zusätzliches Potenzial von io8.000 Schüttraummetern. Damit könnte man 9.800 Ein- familienhäuser in Niedrige- nergiebauweise mit Brenn- holz versorgen. Das brächte eine Einsparung von 21.600 Tonnen CO2. Bis zum Jahr 2015 könnten sieben kleinere Hackschnitzel-Dorfheizungen mit einer Leistung bis zu einer Megawattstunde errichtet und mit Brennstoff aus der Region versorgt werden. „Auch wenn das Energie- holzpotenzial im Bezirk Kitz- bühel verhältnismäßig ein- fach nutzbar wäre, braucht es ein Bündel von Maßnahmen, damit wir das Brennholz aus dem Wald bringen' ist sich LA Josef Hechenbichler bewusst. Denn das zusätzliche Holz- potenzial liegt vor allem in der aufwändigen Durchfors- tung. Dafür braucht es genü- gend forstliche Arbeitskräfte mit entsprechendem Ausbil- dungsstandard und bester Forsttechnik und auch finan- zielle Anreize. Bezirk mit Reserven Tirolweit werden gerade einmal . Prozent des ver- fügbaren Energieholzes ge- nutzt. Von den 460.000 Schüttraummetern Bio- massepotenzial befindet sich knapp ein Viertel im Bezirk Kitzbü hei. Insge- samt könnten zusätzlich 41.000 Einfamilienhäuser mit Holz beheizt werden.
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