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Auf dem Plakat schlägt Nikolaj Davidenko auf Graphik: Austrian Open 12. März2009 AktueU 3 Neustart für Tennisturnier mit Pi3rtschacher Lizenz - Leitgeb holt Dieter Küchenmeister ins Boot um Davidenko schlagt im Mai auf Der Countdown läuft: In bereits zehn Wochen wird in Kitzbühel das Austrian Open 2009 (17. bis 23. Mai) über die Bühne gehen. Mit neuem Termin und gänz- lich neuem Konzept. Kitzbühel 1 Die Spatzen pfif- fen es schon von den Dächern. Bei der eilig einberufenen Pres- sekonferenz im Rahmen des Davis Cups in Garmisch haben sich am Samstag die Gerüchte bestätigt: Ronnie Leitgeb, ehe- maliger Turnierdirektor von St. Pölten und Pörtschach, ver- gibt seine Turnierlizenz nach Kitzbühel. Und veranstaltet hier gemeinsam mit dem Ös- terreichischen Tennisverband (ÖTV) und mit Beteiligung von Kitzbühel Tourismus das einzige österreichische ATP- Freiluft-Turnier. Aufgrund der neuen Lizenz ändert sich auch der Termin: Die Aus- trian Open werden in Kitzbü- hel ersmals von 17. bis 23. Mai stattfinden. Neustart mit freiem Eintritt, dafür ohne VIPs Große Brötchen wird man an- fänglich allerdings keine ba- cken können. „Wir fangen ganz neu an und wollen wieder zu- rück zu den Wurzeln", erkärt der Obmann von Kitzbühel Tourismus Christian Harisch, der in den Turnier-Verhand- lungen federführend war. Das Turnier soll in den korn- menden zehn Jahren auf gänz- lich neue Beine gestellt wer- den und gemäß dem Slogan „Sport :n den Vordergrund, Society in den Hintergrund" eine bre:te Tennisfangemeinde ansprechen. Deshalb ermög- licht der Veranstalter freien Eintritt zu allen Matches. Wei- terer Anknüpfungspunkt an die 6o Jahre dauernde Tur- nier-Traditiort: Leitgeb holt mit Hellmuth Dieter Küchenmeis- ter den legendären Kitzbühe- 1er Turrierdirektor zurück ins Boot, indem er ihn zum OK- Vorsitzenden macht. Der neue Kitzbüheler Tur- nierdirektor stellt sich zudem auf die schwierige Wirtschafts- situation ein und schafft den VIP-Bereich ab. Es werde al- lerdings eine Tribüne für die Ehrengäste geben, wie Leit- geb gegenüber dem Kitzbühe- 1er Anzeiger erklärt. Leitgeb trägt gesamtes finanzielles Risiko Seine Turnier-Lizenz stellt Leit- geb kostenlos zur Verfügung. Allerdings ist das mit 1,5 Mil- lionen Euro budgetierte Tur- nier - es soll heuer um knapp eine Million Euro biffiger aus- fallen - auch weiterhin auf die Subventionen der öffentlichen Hand angewiesen. 350.000 Euro bilden den Grundstock, die Sponsoren muss Leitgeb selbst auftreiben. Er selbst trägt das gesamte finanzielle Risiko. Wie einst Pörtschach wird jetzt Kitzbühel zur General- probe für die French Open in Roland Garros. Viele Top-Spie- 1er werden in der Gamsstadt heuer allerdings noch nicht er- wartet: Der russische Welt- ranglisten-Fünfte Nikolaj Da- videnko ist als Nummer eins gesetzt. Ein weiterer Top-Ten- Spieler in Kitzbühel 2009 wäre eine kleine Sensation, so Leit- geb. Im Übrigen soll das mit 450.000 Euro dotierte Turnier den heimischen Tennisspie- lern eine geeignete Bühne bie- ten. Christian Harisch ist je- denfalls euphorisch: „Ich freue mich auf ein Turnier, wie ich es selbst in den Siebzigerjahren erlebt habe." Alexandra Fusser Leitgebs Schützenhilfe für Tennis Club Die Motivation für den Ten- nissport liegt in den Händen der Clubs. Im Falle Kitzbü- hels will Leitgeb dem KTC helfen, wieder ein richtiger Tennisclub zu werden. Kitzbühel 1 „Der Kitzbühe- 1er Tennis Club war in der Ver- gangenheit zu sehr auf das Tur- nier fokussiert, das eigentliche Clubleben kam aber zu kurz", stellt Ronnie Leitgeb im Ge- sixäch mit dem Kitzbüheler An- zriger fest. Der Tennismanager will jetz: dem KTC helfen, wie der ein „richtiger Club" zu wer- den: „Nir dann steigt auch wie- der das Interesse am Tennis' sagt Leitgeb und verweist auf seine Erfahrungen in Kärnten. Das Pörtschacher Turnier habe cen Ter,nisclubs Mitglieder- uwäche von 7 bis 12 Prozent bescher:. Im neuen Turnier ist der Kitz- büheler Tennis Club allerdings involviert. Langjährige Mit- glieder stellen ihr Knowhow zur VerfügLng' schildert Präsident Hannes Emberger, der seinen Rücktrit vor wenigen Wochen bekann: gegeben hat. Ob und in welcher Höhe die zur Verfügung gestellte Infrastruktur dem Club abgegolten wird, sei aber noch nicht fix, erklärt er nach einem Gespräch, das zwischen Leitgeb und dem Vorstand am Mon- tag stattgefunden hat. Für Em- berger steht fest: Unsere Bemü- hungen um das Turnier in den vergangenen zwei Jahren haben sich auf jeden Fall gelohnt. Wir haben damit seinen Fortbestand gesichert. Denn was einmal weg ist, kommt nicht mehr wieder." Alexandra Fusser
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