Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
16 Kultur & Szene 12 “^lincrungcn iil ........ I :|1 I ■ii» vom Jochberger Ortschronist Georg Jöchl 1 , Schranke gegen Säge legebenheit; es war auf so genannten Brand­ reg oder Wirtsalmweg fochbergwald. Vielleicht kam er auch und ging dann wieder zurück zum Schran­ ken. Als er dann beim Schran­ ken ankam, machte er sich an ■je. 1 Vahre Begebenheit aus Jochberg: Als der Schranke am Brandkopf weg versperrt und ein Durch­ kommen mit dem Auto unmöglich war, fragte der unbelamnte Schwammerl­ sucher im Forsthaus um eine Bügelsäge. M m 44,:. -“4^ die Arbeit; sofort war die Bü­ gelsäge in Betrieb genommen und ritsch, ratsch, da war der Schranken entzwei geschnit­ ten und er konnte mit dem Auto durchfahren. Um die Säge hat er sich aber nicht mehr gekümmert, sondern sie einfach neben der Schranke liegen gelassen. Als dann der Oberförster dort vorbei kam, hat er na­ türlich keine Freude an dieser Aktion, was verständlich ist. Holzknechte schmun­ zelten über Förster Wir Holzknechte mussten über diesen Einfallsreichtum, noch mehr aber über das Ge­ sicht des Oberförsters nur schmunzeln. Sodann musste gleich ein neuer Schranken gebaut werden. war es ein Fremder, der ge­ rade zum Schwammerlsuchen unterwegs und den Weg hin­ aufgefahren war. Als er wie­ der talwärts kam, da war der Schranken versperrt. Wie sollte er nun mit sei­ nem Auto durchkommen? Es blieb ihm nichts anders übrig, er musste zu Fuß den Weg und dann die Straße entlang marschieren. Beim ersten Haus, bzw. Bauern, es war der Kainathbauer, fragte er, ob sie vielleicht einen Schlüssel hät­ ten? Die Antwort war; „Nein, da musst du zum Forsthaus, zum Oberförster gehen!“ Försterfrau verlieh die Bügelsäge Also marschierte er weiter bis zum Forsthaus. Dort war aber nur die Frau Oberförster zu­ hause. Der Gast fragte aber um keinen Schlüssel, sondern um eine Bügelsäge. Diese be- Der Brandkopfweg ist mit einem Schranken versperrt. Ein „abge­ sperrter“ Schwammerisucher wusste sich aber zu helfen. Foto: Jöchl In den Sechzigerjahren den viele Forstwege gebaut, denn man wollte das Holz be­ reits mittels Lastwagen abfüh- ren. Somit gab es im Winter bald keine Pferdefuhrwerke und keinen Schlittenzug mehr. Im Wald sang noch gerade ein Vogel am Baum und dann, drei Stunden spä­ ter, war der Baum bereits im Sägewerk. Auf den Forstwegen fuh­ ren aber auch allerhand Au­ tos. Fremde, Neugierige, Schwammerlsucher, usw. wa­ ren unterwegs. Die ersten Schranken waren aus Holz Daraufhin folgten die ersten Schranken, die versperrbar waren. Für Metallschranken (wie wir sie heute kennen) reichte das Geld noch nicht, außerdem war ja genug Holz vorhanden. Deshalb wurden die Schranken eben daraus hergestellt und aufgestellt. Einmal, da gab es eine lus- wur- Jochberg, im Juli 2008, Georg Jöchl, Ortschronist
< Page 16 | Page 18 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen