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Aktuell ii äi 26. März 2009 Neuer Verein „Heumilchbauern Kitzbüheler Alpen‘' hat knapp 100 Mitglieder - Tendenz steigend Eigene Premiummarke im Visier Die wirtschaftliche Ent- wickiung zwingt die Heumiichbauern im Bezirk zum Handein: Sie schiie- ßen sich zu einem Heu- miichverein zusammen. Ziei: die Schaffung einer eigenen Premiummarke. Hopfgarten Heumilch Bauernschaft im Bezirk Kitz bühel brodelt es seit geraumer Zeit. Anlass dazu gibt, wie der Kitzbüheler Anzeiger bereits be richtet hat, die Bio-Umstellung der „Zurück zum Ursprung“- Marke beim Lebensmittel-Dis- coxmter Hofer ab i. Juli. Der Abnehmer fehlt in wenigen Monaten Bisher haben bekanntlich die Heumilchbauern aus dem Bezirk die Tirol Milch für diese Produktpalette beliefert. Die angestrebte Bio-Umstel lung kann ein Großteil der hei mischen Heumiichbauern al lerdings nicht mitmachen: Die Bio-Richtlinien sind für sie zum Teil nicht umsetzbar (Ge meinschaftsalmen). Die weitere Konsequenz; Den Produzenten Innerhalb der a produzierenden Ä ' ' Die Salvena in Hopfgarten war bis zum letzten Platz gefüPt: Das Proponentenkomitee des neuen Heumilch vereins Kitzbüheler Alpen hatte zu einem Infcabend geladen. 350 Baue.m sind der Einladung gefolgt. Geht es nach den Plänen des Vereins, soll vorerst mit den Produkten Milch und Hart käse die Premium-Eigenmarke der Tirol Milch aufgebaut wer den - versehen mit dem Keu- milch-Gütesiegel der AMA. ARGE Österreich wirbt für Heumilch-Produkte Für die geplante österreichweite Werbekampagne aller österrei chischen Heumnchbauern sol len schon bald 0,2 Cent vom Verein österreichischer Müch- verarbeiter über (he Tirol Milch eingehoben werden. „Wenn uns das Projekt Premium Marke gelingt, können wir aus dem AMA-Topf ein Vielfaches der 0-2 Cent zurückholen. Schei tert uTiSer Heumilchverein, zahlen wir auch in den österrei chischen Topf, die Wertschöp- fmg fließt aber in andere Regi onen j isc Huber pragmatisch, F.ückendeckung erhalten die Bauern übrigens von der Landwirtschaftskammer Tirol. Auch die Tirol Müch steht den Bemühungen „positiv“ gegen über, 'Me der stellvertretende Obmann Stefan Lintner er klärt. von konventioneller Heumilch fehlt ab spätestens i. Juli der Abnehmer. Mehr Mitglieder sollen mehr Druck erzeugen Ausweg aus der Krise: Die Schaf fung einer eigenen Premium Marke bei der Tirol Milch, wie der Kitzbüheler Landwirt Her mann Huber und seine Mit streiter Andreas Fuchs, Josef Fuchs, Sepp Steiner, Josef P,eh- bichler und Andreas Schipfin- ger auf dem Infoabend in der Hopfgartener Salvena erklär ten. Der erste Schritt dazu ist die Gründung des HeumJch- vereins Kitzbüheler Alpen. „Mit 200 bis 300 Mitgliedern können wir ims bei den Verhandlui^en mit der Tirol Milch Gehör ver schaffen“, sagt Huber. Die neue Veremigung erfreu: sich regen Zulaufs: Knapp 100 Bauern haben bereiis ihre Bei trittserklärung unterzeichnet. Ab jetzt SOU es Schlag auf Schlag gehen, im April die offizieUe Vereinsgründung erfolgen und schon wenig später soU die Ver handlung mit der Tirol fdilch aufgenommen werden. Huber erläutert: „Sobald der neue Ge schäftsführer seine Arbeit auf genommen hat. Denn derzeit fehlt uns der Ansprechpartner.“ Alexandra Pusser Was ist i Heumilch? i t ii HeumUch ist die natür- i lichste Form von Milch. { Sie setzt silofreie Fütte rung voraus. Bauern ver- i i füttern mm frisches Gras f i (Sommer) oder Heu (Win- | 5 ter) an ihre Kühe. Bei der s Herstellung von Hart- imd I Schnittkäse aus Heumilch ä wird deshalb auf eine Zen- i trifugalentkeimung imd 3 auf Konservierungsmit- i tel verzichtet. Nur 15 Pro- I i zent der gesamten öster- • reichischen Müchmenge j i besteht aus HeumUch. ali i t 1 i i I ii I- iS i i Obmann Hermann Huber (2. v. /.), Stellvertreter Andreas Fuchs (I.) und Schriftführer Josef Fuchs (3. v. I.) klären die Bauern auf. Fotos: Anzeiger
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