Kitzbüheler Anzeiger

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WIRTSCHAFT KITZBUHELER ANZEIGER Umstellung notwendig? Jammern gehört zum Ge­ schäft, Geiz ist geil, dem An­ geber soll man was geben, dem Jammerer was nehmen. Sprüche dieser und ähn­ licher Art gibt’s genug! Meis­ tens mit Hintergrund! Tat­ sächlich scheint die Zeit des ' automatischen Wachstums zumindestens vorläufig vor­ bei zu sein. Für wie lange wir uns auf diese für uns so be­ drohliche Situation einstel­ len müssen, wissen weder Politiker noch die genialen Wirtschaftsforscher, die ihre Daseinsberechtigung (übri­ gens hoch bezahlt) damit be­ gründen, alle abgegebenen Prognosen auf Grund „un- vorhersehbarer Ereignisse“ beinahe monatlich korri­ gieren zu müssen! Kein Un­ ternehmen könnte sich ein ähnliches Gewurstel leisten! Es geht uns also nicht mehr ÄS i'-i i it fl» a Ipa Riai m m lii m & War man zunächst beim Eggerwerk noch von sechs Monaten Kurzarbe'^ ausgegargen, will die Unterneh­ mensführung jetzt die Situation bereits nach vier Monster^ neu bewerten. Krise: Industrie im Bezirk kommt derzeit mit einem blauen Auge davon Foto: Egger Nur vier Monate Kurzarbeit bei Egger, RHI atmet auf Eduard Steinbacher Bezirksob­ mann der Sparte Industrie. Seit 1. April sind 140 Mit­ arbeiter des St. Johanner Holzwerkstoffherstellers Egger in Kurzarbeit. Vor kurzem verkündete auch die Konzernleitung des Unternehmens RHI, das ein Werk in Hochfilzen unterhält, schlechte Nach­ richten. guter Zeitpunkt, um die Situ­ ation neu zu bewerten“, fügt Werthner hinzu. gig. Die ist weltweit einge- orochen. Auch in Hochfilzen sind die Aufträge zurückge­ gangen. Aber das Ziel ist, dass .man mit dem gleichen Perso­ nalstand wie jetzt, das sind 90 Mitarbeiter, bis Jahresende die Krise durchtauchen will und das ohne Kurzarbeit.“ Trotz der finanziell ange­ spannten Lage will man bei RHI in Hochfilzen sogar noch einen Sdiritt weiter gehen, wie Reiter erklärt: „Wichtig ist, dass man ein Zeichen setzt für die Jugend. Im Herbst vzerden wir daher mindestens drei Lehrhnge aufnehmen. Wir haben dann neun Lehr­ linge in Ausbildung, das sind immerhin zehn Prozent von der Belegschaft“. Derzeit habe man beim V/erk in Hochfilzen noch ei- Bild: WKO so gut wie in all den vergan­ genen Jahren, wir müssen unsere Gewohnheiten über­ denken und unsere Ansprü­ che überprüfen! Vielleicht doch kein neues Auto, keine Fernreise, und bei der Vi­ site der leider so vollen Klei­ derschränke auf das eine oder andere neue Stück vor­ läufig verzichten. Große Dramen sind es jedenfalls nicht, die uns ins Haus ste­ hen! Bei der Bewältigung unserer Umdenkphase hilft vielleicht auch ab und zu ein Blick ins Fernsehen, wenn Frauen und Kinder aus den Bürgerkriegs- und Hunger­ regionen der Welt gezeigt werden. Uns geht es immer noch sehr, sehr gut! RHI streicht 1Q00 Jobs weltweit D:r Feuerfest-Konzern RHI verkündete vergangene Wo­ che eine Schreckensmeldung: Durch die aktuelle Marktlage sieht sich das Unternehmen gezwungen, ein Achtel der Arbeitsplätze zu streichen. Das sind weltweit e.ooo Jobs, österreichweit sind 250 Stellen betroffen. Trotz der schlechte.-! Wirt­ schaftslage können die Mit­ arbeiter in HochfJzen vorerst noch aufatmen: Die Strei­ chungen innerhalb -zon Öster­ reich betreffen hauptsächlich die Bundesländer Steiermark und Kärnten. Die Situation in Hochfilzen beurteilt RHI- Gewerkschafter Franz Reiter sc: „Wir sind zu oc Prozent von der Stahlindu.strie abhän- St. Johann, Hochfilzen | Be­ reits vor einigen Monaten kündigte Egger die Kurz­ arbeit für 200 Mitarbei­ ter - 140 davon im Stamm­ werk - an, seit 1. April wird die Maßnahme mngesetzt. Ein schwaches Trostpflaster gibt es immerhin für die Eg­ ger-Angestellten: Die Kurzar­ beit ist zunächst für sechs Mo­ nate anberaumt gewesen, nun will man aber bereits nach vier Monaten neu evaluieren, wie Unternehmensspreche- rin Christina Werthner ver­ sichert. „Der Sommer ist ein meint Ihr Eduard Steinbacher actionURI(http://www.wko.at/tirol/kib):www.wko.at/tirol/kib • actionURI(mailto:ki1zbuehel@wko.at):ki1zbuehel@wko.at WKO nen kleinen Spielraum bei der Auftragslage, und: „Vorhersa­ gen kann sowieso keiner ma­ chen.“ WIRTSCHAFTSXAHHER TIROL BezIrkssteUe Kitzbuhel Elisabeth Krista
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