Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 3 16. April 2009 Aufregung in Jochberger Heim: Brandschutzexperten beanstanden gravierende Sicherheitsmängel Altenwohnheim bleibt geschlossen Am Karfreitag haben sich die Ereignisse im Alten­ wohnheim Jochberg überstürzt: Für die zehn Bewohner musste die Gemeindeführung binnen weniger Stunden eine neue Betreuungsstätte finden. schon früher festgestellt wor­ den sind, kann sich Borten­ schlager nicht erklären. „Über die alljährlich vorgeschrie­ benen Feuerbeschauen hegen uns keine Pläne der Gemeinde vor“, erklärt Bortenschla­ ger, hält aber gleichzeitig fest: „Eine Einschau dieser Größen­ ordnung hat es in der Vergan­ genheit noch nie gegeben.“ Der verheerende Brand in einem Vorarlberger Heim habe erst dazu geführt, dass aUe Alten­ wohnheime in Tirol brand­ schutztechnisch werden. Jochberg | Am Mittwoch in der Vorwoche besichtigte die Behörde das Jochberger Al­ tenwohnheim, schon zwei Tage später lag der Schlie­ ßungsbescheid am Schreib­ tisch des Bürgermeisters. Das Altenwohnheim sei auf­ grund gravierender Sicher­ heitsmängel mit sofortiger Wirkung zu schließen, hieß es in dem Schreiben der Bezirkshauptmannschaft. Brandmeldeanlage fehlt im Gebäude Beanstandet hat die zustän­ dige Beamtin Verena Bor­ tenschlager in dem aus dem 19. Jahrhundert stammenden Bauernhaus Mängel in der Hochbautech­ nik und vor allem im Brand­ schutz, wie sie gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger bestä- überprüft Leitner: „Diese Mängel sind nicht behebbar“ Wie Bürgermeister Heinz Leitner bekräftigt, habe es jährhche Kontrollen gege­ ben. „Allerdings nicht durch Brandschutzbeauftragte.“ Ihm selbst, wie auch seinen Amts­ vorgängern, sei die sicherheits­ technische Problematik im Al­ tenwohnheim freilich bewusst gewesen. „Die Brandschutz­ mängel sind aufgrund der baulichen Situation allerdings nicht behebbar.“ Idyllisch: Das alte Bauernhaus aus de-n IS. Jahrhundert, in derr das Aitenwonnheim bis vor kurzem w^tergebracnt war. Fo^.o: Anzeiger :igt „Brandabschnitte sind nicht fachgerecht aus gebil­ det. zum Teil fehlen auch die Fluchtwege. Es gibt nicht ein­ mal eine Brandmeldeanlage, die eine entsprechende Alar­ mierung an die Landesleit­ zentrale weitergibt“, erläu­ tert Bcrtenschlager. Für die Beamtin stand deshalb nach eingehender Insf-izierung des Gebäudes die Schließung fest. Bor.enschlageri „Ich kennte nicht einmal verantworten, dass die Bewohner wenigs­ tens über die Osterfeiertage im Heim bleiben können.“ Warum die Mängel nicht gravierende Alexandra Fusser Dorfchef Heinz Leitner hat gehofft, den Zeitraum vom aiten zum neuen Heim überbrücken zu können „Der Neubau ist seit Monaten in Pianung“ Die Schließung mit sofor­ tiger Wirkung wirft Fragen auf. Die Gemeindeführung hat den Neubau des Alten­ wohnheims aber schon vor Monaten in Angriff genommen. nicht eingehalten werden. Auch nicht dann, wenn eine Milhon Euro investiert wird. Wie soll ich denn eine zwei Meter hohe Brandschutztüre bei einer Raumhöhe von 1,90 Metern einbauen? KAi Ist ein Neubau schon in Planung? Leitner: Wii haben schon im November einen A-rbeitskreis A-ltenwohnheim gebildet. Im Ortszentrum steht für den Neubau deshalb bereits ein Grundstück zur Verfügung. Ich habe gehofft, dass v/ir den Zeitraum bis zum Bezug des neuen Altenwohnheims noch überbrücken können, sofern wir den Behörden die Be­ weise erbringen, dass tvir das Vorhaben tatsächlich realisie­ ren. Beginn ist Herbst diesen Jahres. KA: Wo sind die zehn Be­ wohner des Heims derzeit untergebracht? Leitner: Die Senioren wurden im Pflegeheim St. Johann, in Kitzbühel und Kirchberg un­ tergebracht. Vier Personen werden von den Angehörigen zu Hause betreut, was nur un­ ter Hilfe von Pflegepersonal möglich ist. Die Gemeinde Jochberg stellt ihre Hilfe so gut wie möglich zur Verfü­ gung, ife\ St;-' L- " I 'V ......... il KITZBÜHELER ANZEIGER: Der Schließungsbescheid hat Sie offenbar überrascht. Ha­ ben Sie von den beanstande­ ten Sicherheitsmängeln nichts gewusst? BM Heinz Leitner: Na­ türlich wussten wir von den Mängeln. In einem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert kön­ nen die Brandschutz-Vor- llli I 5.7. ’ s BM Heinz Leitner sichert die Haie der Gemeinde zu. FdIo Primat Schriften aufgrund der bau­ lichen Situation aber leider Alexandra Fusser
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