Kitzbüheler Anzeiger

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8 Aktuell Ausgabe 17 f: ! t lli I Otto Langer ii ■ HÜ! Ein Name - ein Hotel weitert - jedoch mit einem ger führte es zu einem aner- großen Aber: Ring hatte die kannten Vier-Sterne-Haus Gabe, Menschen zu überzeu- mit einer 75-prozentigen Aus­ gen, ohne zu halten, was er lastung. Und was noch wert­ versprach. Schon bald kam die voller war: Zwei von drei Gä- Ring-Gesellschaft ins Trudeln: sten kamen immer wieder. Von Ring zugesagte und dann Und auch die Prominenz ausgebliebene Gelder verhi- fühlte sich wohl: Wie der derten so manch unumgäng- jordanische Prinz Moham- liche Investition. „Wir hatten med Talal - um nur einen zu 200 Restaurantplätze, aber nennen. Geschirr und Besteck für 106 Das Hotel Schloss Leben­ berg war über Jahrzehnte mit einem Namen verbun­ den: Otto Langer. Nach dem Wechsel in den Ruhe­ stand blieb er alles andere als ruhig. Eine Periode lang war er Obmann-Stell­ vertreter im Tourismusver­ band. Noch heute sitzt er im Organisationskomitee für die Alpenrallye. Dieser Tage feierte er seinen 75. Geburtstag. IVaren mehr als drei Jahrzehnte Andere verschweigt Langer untrennbar verbunden: das Hotel Schloss Lebenberg und Otto Langer. Fotos: RuBegger Gäste“, nennt er als Beispiel. diskret. Noch ein vergleichbar ge­ ringes Problem, denn viele Kitzbühel | Es war im Jahre am Ausbau beteiligte Hand- Die Fähigkeiten Langers blie- 1964: Otto Langer hatte sich werker blieben auf der Stre- ben nicht verborgen: 14 Jahre in der Wiener Nobelherberge cke. Nicht selten griff Langer lang war er bis zur Über- Bristol gerade vom Restau- in die eigene Geldbörse, um nähme 1996 durch das Ver- rantkassier über die Gästever- Lieferantenrechnungen zu ‘ _ kehrsbüro Geschäftsführer waltung zum Chef-Rezeptio- begleichen, damit der Betrieb der „Austria Trend Hotels“ nisten hochgearbeitet, als ihn überhaupt auffechterhalten mit bis zu 14 Betrieben und ein Gast namens Dr. Ernst werden konnte. Jacht flog in die Luft Vorstand. Und bei der Kitz- büheler Alpenrallye betreut er Gäste und VIPs. Zurück zu Ernst Ring, den viele Kitzbüheler heute noch in schlechter Erinnerung ha­ ben: „Eines Tage hat er mich mehr als 1.000 Mitarbeitern. angerufen, er habe zwei Ho­ lm April 1998 trat der ge- tels in der Karibik gekauft, bürtige Gmundner, der im ich solle sie leiten“, erinnert sich Langer. Dann hörte er nichts mehr. Nur von seinem Tod: Der angeblich in dubiose Waffengeschäfte verstrickte asä,: Schweizer kam bei der Ex- Ring ansprach: „Sie sind mein Mann für Kitzbühel“, sagte er. Er habe das Hotel Schloss Es dauerte zwei Jahre, ehe ein Hotel Scharmüller in Linz Lebenberg erworben und Bankdirektor auf Langer zu- Kellner und Koch gelernt möchte es zu einem Luxusho- kam: „Wir stellen jetzt alle hat, in den Ruhestand. Nicht Kredite fällig, so ganz: 16 Jahre Sie sind ah lang saß er im Bank übernahm Hotel tel ausbauen. „Ansehen kostet nichts“, dachte Langer, fuhr nach Kitzbühel - und blieb plosion seiner Jacht ums hängen. Das Hotel wurde Leben. von 22 Betten Offenbar nicht zufällig. und 40 Re- staurantplät- Alexander Rußegger zen auf Betten er t Prinz Mohammed Talal (rechts) aus dem jordanischen Königshaus war einer von Otto Langers Stammgästen im Hotel Schloss Lebenberg.
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