Kitzbüheler Anzeiger

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Nicht überall funktioniert dar Schulalltag so harmonisch. Foto: Anzerger 22 Aus den Gemeinden Ausgabe 20 Ammb Serviceelubs Prasident: Dr. Robert Moser Tel. 05356 / 600 Treffpunkt: Jeden DO um 19.30 Uhr im Restaurant Panorama, St. Johann * CW3 Präsident: Dr. Manfred Trentinaglia Tel. 0664 1611822 Treffpunkt: Jeden 2. + 4. Dl um 19.30 Uhr, Hotel Rasmushof Präsident: Dr. Heimo Huber Tel. 05356 164747 Treffpunkt: Jeden 2.+4. DO im Monat um 19.30 Uhr im Gasthof Schöne Aussicht, St. Johann CLUB KffZBÜHEt. Prasidentin: Angelika Schmied-Hofinger Tel. 0699 14040 120 Treffpunkt: Jeden 1. DI im Monat um 19 Uhr im Hotel Rasmushof ROUND TABLE KTZÜHEL Präsident: Andreas W. Obermoser TeI. 066434 127 87 Treffpunkt: Jeden 2. + 4. DO um 19.30 Uhr Eine Initiative von Rotary Kit7biihel präsentiert von: & SPARKASSE ' Kitzbühe Gewalt an den Schulen hat viele Gesichter. Im Bezirk gibt es im Moment min- destens 50 akute Fälle, und die Verantwortlichen versuchen, wirksame Ge- genstrategien zu finden. Kitzbühel 1 Wenn man von „Gewalt" in der Schule hört, wird dies oft als Pro- blem angesehen, welches vor allem das Ausland oder große Städte betrifft. Doch längst hat die besorgniserre- gende Entwicklung auch Ti- rol und den Bezirk Kitzbühel erfasst. So bestätigt Bezirks- hauptmann Christoph Hoch- enegg: „Der Trend ist sicher steigend. Bei einer von Kolle- gen in Innsbruck erhobenen Studie der Jugendwohlfahrt zeigte sich, dass die Kosten im Bereich Jugendgewalt von 30% bis sogar 80% zugenom- men haben". Laut einer öster- reichweiten Online-Umfrage der Kommunikationsagen- tur Consultas wird auch in Tirol das Problem Jugendge- walt von 63 Prozent der Leh- rer als sehr großes eingestuft. Elf Prozent der Lehrer und 27 Prozent der Schülervertre- ter geben an, in ihrem Alltag täglich oder wöchentlich mit Gewalt konfrontiert zu sein. Wie damit umgehen? Beim diesjährigen Bezirks- Redewettbewerb wurde das Thema von zwei Schülern der LLA Weitau aufgegrif- fen, die damit schon nega- tive Erfahrungen gemacht haben. Der langjährige Di- rektor der Landwirtschafts- schule und VP-Bildungsspre- cher LA Franz Berger meint dazu: „Die Gewaltspirale spe- ziell bei den Buben ist oft so, dass diejenigen, die in den ersten Klassen Opfer wa- ren, in den höheren Klassen zu Tätern werden. Man ver- sucht, ein Klima zu schaffen, wo jeder seinen Platz hat und im Internatbetrieb kann man oft regulierend eingreifen. Ein Problem sind aber immer noch die zu großen Gruppen- größen, auch in der Klasse. Ich habe in konkreten Fällen alle Beteiligten, auch die El- tern miteinbezogen und Ge- spräche geführt. Innerhalb der Klassen versuchen die Lehrer, das Problem zu the- matisieren, zu diskutieren und schon im Vorfeld Eska- lationen zu vermeiden. Ein- mal pro Monat gibt es auch eine Sprechstunde der Erzie- hungsberatung, wo ein An- sprechpartner von außen zur Verfügung steht. Tätern wird nahegelegt, dort hinzugehen. Schlimmstenfalls gibt es aber Strafen bis hin zu Ausschlüs- sen und Diensten für die Ge- meinschaft, weil man ver- deutlichen muss, dass es kein Kavaliersdelikt ist". Auch Bezirksschulins,ek- tor Georg Scharnagl macht sich über die negative Ent- wicklung viele Gedanken: „Aus meiner Sicht wird es tatsächlich immer schLim- mer. Allein in den letzten Wochen musste ich mich mit mehreren Krisen befassen, das Problem zieht sich durch den ganzen Bezirk und alle Schulen. Teilweise mussten sogar schon Vorschüler sus- pendiert werden! Vielen fehlt einfach die emotionale Ein- gebundenheit ir die Fami- lie oder andere Bezugsper- sonen, die heute teilwe:se durch den Computer erse:zt werden, der natirlich keine moralischen Grenzen erfahr - bar machen kanr. Die ganze Gesell- schaft ist gefordert Rund 50 Fälle gibt es der- zeit, die intensiver Beratung und Unterstützung aller In- stitutionen bedürfen, um sie wieder in die gesellschaft- liche Realität zurückzuholen. Wir versuchen, die Probleme durch eine funktionierende Schulgemeinschaft und ge- meinsames Engagement von Eltern, Lehrern und Kindern sowie die Vernetzung mit di- versen InstitLtionen wie am- bulante Familienhilfe oder Jugendwohfalirt zu mildern. Gezielte Treffen mit Direk- toren, Schuipsychologin, BSI und Beratungslehrern laufen 14-tägig seit über drei Jahren und zeigen Erfolge. Es gibt aber keine öffentLche Unter- stützung und zu wenig Leh- rer für verhaltensauffiillige Kinder. Gerade wurden 8D Posten für Sciulpsychologen gestrichen, das ist auch keine Hilfe!" Susanne Radke Auch im Bezirk wird Gewalt in der Schu!e immer mehr zum Problem Eingreifen im Vorteld hilfreich
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