Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Eine Peise n die Vergangenneit für Kirchdorfs Jigerd. Foto: Privat Ausgabe 21 Brandschatzung von Kfrchdorf 1809: Die Erinnerung ist auch heute noch gegenwärtig Geschichte trifft auf Zukunft Außer dem Berg Isel gibt es in Bezug auf das Gedenken an 1809 auch andere Regionen, die nicht so prominent, aber trotz- dem sehr präsent sind. Bezirk 1 Es wird weitgehend ignoriert, dass der feindliche Einfall von Bayern und Fran- zosen am Pass Strub am ii. Mai 1809 und die nachfol- genden Kriegsverbrechen, wie die Zerstörung Kirchdorfs, nicht nur Schicksalstage für den Bezirk Kitzbühel, son- dern für ganz Tirol waren. In der Volksschule von Kirchdorf erinnerte man sich in Anwesenheit des Bezirksschulinspektors Georg Scharnagl an den dama- ligen verzweifelten und op- ferreichen Abwehrkampf der Kitzbüheler unter ihrem Kom- mandanten, dem Kirchdorfer Schützenmajor und Gastwirt Rupert Wintersteller. Wintersteller verlor be- trächtliches Vermögen Seine Schützenkompanien konnten das unaufhaltsame Vorrücken der übermächtigen Bayern und Franzosen und die Brandschatzung Kirchdorfs nacht verh:adern. Rupert Wiri- ters:eliers Andenken - er sollte durch die Vernichtung seines Heimatortls getroffen werden uTld verlor tatsächlich an die- sem Tag sein Deträchffiches Vermögen - ist in Kirchdorfbis heu:e gegenwär:ig Die Kirchdorfer Sch(- 1er Desuchten nach der Erin- nerungsstunde die mit 31L- men und Kerzen geschmü:kte Grabstätte der Winterste- 1er. Es ging dann am ehema- ligen Gasthof Wintersteller vorbei zuri 1901 eingeweihten Derkrrial für ihn und seiie Mititiirnpfer. Die wertvollsten Erinne- nlngsstiicke an diesen fast vergessenen hervorragen- den Tiroler Freiheitskmpfer konnten nicht besichtigt wer- den. Sie liegen gut verwahrt im Kirchdorfer Heimatmuseum „Metzg±aus". Es sind dies Winters teilers Zweisp:tz, den er in sener Funktion als Mi- licoflizier trug, sein zinnbe- sc hlagener ‚.Ranzen" Bauch- gurt) von 1805 und sein Säbel, den er am i.. Mai 18D9 zum letzten Mal geschwungen hat. Durch passiven Winerstand verhinder:e er im L auf des Jaires --';-;og weitere Kampf- handlungen und Zerstörungen im verwüsteten und verelen- deten Bezirk Kitzbühel. Diese Gegenstände sind gleich wert- volle Erinnerungsstücke, wie die von Andreas Hofer oder Josef Speckbacher, die viel be- wundert im Landesmuseum Ferdinandeum und im Inns- brucker Zeughaus aufbewahrt werden. Schüler besuchten die Grabstätte „Geschichte trifft Zukunft"! Das war am 12. Mai 2009 im stillen Kirchdorf der Fall. Die Schulkinder gelangten zur Er- kenntnis, dass auch ein „nicht geschwungener" Säbel etwas Besonderes ist. Dieses „Tref- fen" mit der Geschichte wäre ganz sicher noch viel einpräg- samer gewesen, hätte man für die Kirchdorfer Jugend an die- sem Gedenktag die Vitrine mit den wenigen noch vor- handenen Besitztümern des ebenso tapferen wie klugen Kommandanten, des Herrn Landesschützenmajors Rupert Wintersteller geöffnet! Leider wollte man dieser Anregung diesmal nicht näher treten. Vielleicht bietet sich diese Gelegenheit im weiteren Ver- lauf dieses Jahres? Herta Haisjackl DIE VIER PILLERSEE- TALER werben auf der ganzen Welt für ihre Hei- matregion. Kein Wunder, dass die Bevölkerung stolz ist auf die Erfolge der vier sympathischen Sportler. Immerhin sind mit Domi- nik Landertinger ein Biath- Ion-Weltmeister und mit Romed Baumann der Sie- ger der Superkombi in Sestriere darunter. Der TVB bedankte sich bei den vier Athleten mit Pillerseer Schatztruhen und vielen, vielen Talern... Im Bild: Fritz Pinter, Markus Bader, Pepi Stöckl, Romed Baumann und Dominik Landertinger (von links). Foto: Anzeiger
< Page 60 | Page 62 >
< Page 60 | Page 62 >