Kitzbüheler Anzeiger

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Bürgermeister Klaus Wink/er steht vor einer schweren Aufgabe. Noch diese Woche stehen Gespräche mit dem Land an. Foto: Anzeiger 4 Aktuell Ausgabe 27 AußerdeM Bürgermeister Klaus Winkler sieht das Land jetzt im Zugzwang GF Gruber: js wird Chaos ausbrechen" „Keine Haftung" Kitzbüheler Anzeiger: Was passiert nun mit den Mitarbeitern? Arthur Gruber: Es ist so, dass als erstes der Gesellschafter, also der Stadtrat tagt. Der wird mir das weitere Prozedere übergeben. Ich werde die Mitarbeiter beim AMS anmelden müssen und dann die Kündigungen aussprechen. Ob ich nachher den Betrieb auf- recht erhalten kann, ist eine andere Frage. KA: Es gibt Gerüchte, dass das Krankenhaus bis Frühling 2010 offen bleibt. Wie ist das aus Iii- rer Sicht? Gruber: Davon weiß ich noch nichts und auch die Stadtgemeinde nicht. Schon haftungstech- nisch darf ich das Haus gar nicht weiterführen. Rein rechtlich kann ich den Betrieb nicht einen Tag länger als 31.12. offen halten. Alles andere muss mir das Land sagen. Ich will abgesichert sein. „Verschwendung" KA: Wie ist die Stimmung unter den Mitarbeitern? Gruber: Sie sind natür- lich nicht gerade erfreut. Gerade jetzt, wo sie sich so angestrengt haben, soll das Aus kommen. Die In- terne ist voll und die Chi- rurgie läuft bestens. Es ist ja schließlich nicht nur so, dass wir nur Einspa- rungen vorgenommen haben, wir haben vor allem unsere Einnahmen gesteigert. Wenn man das Haus ohne Nachnutzung dastehen lassen würde, wäre das eine große Ver- schwendung von Steuer- geldern. kris Viele unbeantwortete Fragen beschäftigten den Kitzbüheler Stadtchef nach dem endgültigen Aus für das Krankenhaus. Kitzbüheler Anzeiger: Stimmt es, dass das Kranken- haus noch in den Frühling hi- nein geöffnet haben soll? BM Winkler: Das ist aus derzeitiger Sicht überhaupt nicht so. Das ist einfach in den Raum geworfen worden. Im Gegenteil: Die Stadt wird die größten Probleme haben, unter diesen Umständen den Betrieb aufrecht zu erhalten. Schon gegen Jahresende wer- den Riesenprobleme auftre- ten. Ein Chaos wird ausbre- Der zuständige Landesrat Bernhard Tilg will eben- falls so rasch wie möglich Gespräche führen. Einige Daten möchte er noch überprüfen. Innsbruck 1 Tilg zeigte sich auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers „verwundert' dass Bürgermeister Winkler gegen das Drei-Säulen-Modell (Un- fall-Ambulanz, Reha und Pri- chen. Von unserer Seite aus können wir alleine das nicht bewerkstelligen. Kitzbüheler Anzeiger: Wie ist die weitere Vorgehensweise der Stadt? BM Winkler: Wir führen nun die Gespräche mit dem Land, unsere Fragen müs- sen beantwortet werden. Die Verantwortung liegt beim Land. Es heißt immer nur, Kitzbühel braucht kein Spi- tal. Ich frage: Warum be- kommen wir dann keine Au- ßenstelle? Die Variante eine gemeinsame Verwaltung und eine ärztliche Leitung für St. Johann und Kitzbühel würde Steuermillionen einsparen. Kitzbüheler Anzeiger: Wie vatsanatorium, Anm. d. Red.) als Nachnutzung aufgetreten ist. „Dazu hatte es schon posi- tive Signale aus Kitzbühel ge- geben." Grundsätzlich habe Kitzbühel „auf Zeit gespielt. Die Sache ist nicht so fortge- schritten, wie sie fortschrei- ten hätte können." Der Über- gang soll jedoch reibungslos erfolgen. Die Schließungskosten an und für sich hält Tilg für sehen die Nachnutzungsop- tionen von Seiten der Stadt aus? BM Winkler: Derzeit gilt es, einen Fragenkatalog ab- zuarbeiten: Wie können wir von der Stadt wirtschaft- lichen Schaden abwenden? Wo können die Leute unter- kommen? Dann erst können wir über die Nachnutzung verhandeln. Kitzbüheler Anzeiger: Paul Sieberer hat von Sei- ten des Gemeindeverbandes erklärt, dass in St. Johann durchaus auch Mitarbeiter aus Kitzbühel unterkommen können. Wie beurteilen Sie dieses Angebot? BM Winkler: Die Leute haben bisher keine Garantie. Die haben die St. Johanner eben nicht geliefert. Kitzbüheler Anzeigen rst für das Krankenhaus Kitzbü hei auch eine Lösung in Form von einer Privatklinik möglich? BM Winkler: Ich möchte nochmals betonen, dass der Schwerpunkt derzeit da- rauf liegt, von der Stadt wirt- schaftlichen Schaden ab- zuwenden. Parallel dazu schauen wir uns an, welche Nachnutzungsoptionen im Raum stehen. Aber da muss das Land sagen, was sie zu- lassen. Die Bewilligungen lie- gen bei ihnen. Bisher hat es immer geheißen: „Geht nicht, geht nicht, geht nicht". zu hoch angesetzt: „Über die Schließungskosten muss man reden. Dazu muss man aber zunächst konkrete Zahlen haben." Zwar sei der Schließungs- termin rechtlich bindend, es könne aber sein, dass man sich gemeinsam überlegt, das Haus noch ein paar Monate länger offen zu halten. „Wir müssen über alles Gespräche führen", so Tilg. kris Tilg: „Kitz hat auf Zeit gespielt"
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