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40 Land & Leute Ausgabe 27 Nach 28 Jahren verlässt der malende Hüttenwirt die Stille der Natur freundehütte Hochwildam Ferdl Weiss nimmt Abschied und Übergibt an ProfimFußballer Als Hüttenwirt hat Ferdl Weiss Kultstatus erlangt. Am 1. Juli hat das Kitzbü- heler Original den Schlüs- sel an Wolfgang „Sah" Feiersinger und dessen Lebensgefährtin Karin Rass übergeben. Aurach 1 28 Jahre wer- kelte das Kitzbüheler Origi- nal auf der 1.554 Meter hoch gelegenen Auracher Natur- freundehütte als Koch, Kell- ner und Künstler. Mit sei- nem eigentümlichen Schmäh trug er nicht selten zur Erhei- terung der illustren Bergstei- ger-Wanderer- und Tourenge- herrunde bei. Heute blickt er nicht ohne Wehmut auf die vergangenen 28 Jahre zurück, die er in der Stille der Berge, sehr oft in Einsamkeit verbracht hat. Missen möchte er diese Zeit in seinem Leben auf kei- Pizza und Pommes waren auf der Wildalm stets „aus", stattdessen kocht9 Fercil Weiss Eigenkreationen: feurige Wildalmsuppe, herzförmige Pressknödel und g'schmachige Schwamrieri-Nude.'i. Fotos: Fusser Karin Rass und Wolfgang Feiersinger: die neuen i-'a rhrer der Hoch- wildaim. nen FaL. „Es waren zum Teil harte, aber vor allem sehr schöne Jahre' sagt er. Denn er hat, so weiß er, wirkliche Freunde auf der Wildalm ge- wonnen. Kameraden, die ihm bei Sturm, Regen und Schnee stets halfen, die lawinenge- fährdete Hütte in Stand zu halten. .‚Ohne sie wäre es oft nicht gegangen' sagt er. Mit seinen 62 Jahren, so be- findet der Weiss Ferdl, sei es nun Zeit, die Laufbahn als Hüttenwirt an den Nagel zu hängen und sich in den wohl verdien:en Ruhestand zu ver- abschieden. Den Hütten- schlüssel hat er mit 1. Juli an seine Nachfolger, der St. Jo- hannerin Karin Rass und dem gebürtigen Saalfeldener Wolf- gang Feiersinger übergeben. Doch wie zieht es eine Ste- wardess und einen ehema- ligen Profi-Fußballer, der es mit Borussia Dortmund zum Champions-Leage- und Welt- pokalsieger gebracht hat, aus- gerechnet auf die Auracher Hochwildaim? „Wollen Ferdls Werk weiterfull ren" ‚Wir shi beide sehr na:ur- verbunien", betonen die bei- den. Das Gebiet kennen sie schon von 2emeinsamen Ski- touren, Kai in hat die Wildaim schon als Kind mit ihren El- teri besucht uid ist seither von cern eirzigartigen Berg- panorama begeistert. Be- fürrhtungen, dsss die u:ige WiIdalri sch zu einer Schi- ckimicki-Hüte verwandeln könnte weisen die beiden zu- rück. ‚Wir wollen Ferdls Werk weterfahren', betonen sie Der Weiss Ferdl freut si:h hingegen aif die neu ge- wonnere Freizeit, die er vor allem mit Frau Gabi und Sohn M-artin verbringen will. Sowie af Iem Mountain- bike in dem großen Kreis der ‚Wildaim-FamiJy' Alexandra Fusser
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