Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Krankenhaus Kitzbühel HAUPTEINGANG/AJBULANZ NOTFAL!. - EMERGENCY ZUFAHRT - RETTUNG Die Fronten zwischen den beiden Spitälern haben sich in den ver- gangenen Tagen noch verhärtet. Fotos: Urbi, Egger 9. Juli 2009 Aktuell '5 Versorgungslücke im Bezirk - St. Johann rüstet sich, für Kitz steht frst: „Das Land soll entscheiden" Keine Einigung im Spitalsstreit Wie die Zeit zwischen der Schließung in Kitzbühel und der Eröffnung des neuen Trakts in St. Johann überbrückt werden kann, ist noch offen. Die Fronten haben sich verhärtet. Kitzbühel, St. Johann 1 Am Montag, 29. Juni, flatterte der Schließungsbescheid des Ober- sten Gerichtshofes in die Kitz- büheler Amtsstube, schon vier Tage später saßen die Verant- wortlichen der beiden Spitä- 1er mit LR Bernhard Tilg am Verhandlungstisch. Aber leider ohne Ergebnis, wie beide Sei- ten betonen. Auf die eklatante Frage, wie die Zeit zwischen Spitalsschlie- ßung in Kitzbühel (3 1. Dezem- ber 2009) und der Inbetrieb- nahme des neuen Trakts in St. Johann (2011) überbrückt wer- den soll, konnten offenbar noch keine Antworten gefunden wer- den. „Wie will St. Johann ohne uns den Patientenansturm im Winter schaffen?' fragt sich Siegfried Nagi, ärztlicher Leiter in Kitzbühel und sagt: „Wir ha- ben das Land schon mehrmals ausdrücklich darauf hingewie- sen, dass ein Versorgungsnot- stand entsteht." Der von LR Tllg angespro- chene verlängerte Spitaisbe- trieb über die Wintersaison sei dagegen rein rechtlich gar nicht möglich, wie es aus dem Rat- haus heißt. Kitzbühel müsse so- gar vor dem 31. Dezember zu- sperren, wenn die Qualität der medizinischen Versorgung auf- grund des Personalmangels nicht gehalten werden könne. Nagt: „Uns gehen die Mitar- beiter aus. 132 Personen stehen jetzt zur Kündigung an." Paul Sieberer, Obmann des Gemeindeverbands St. Jo- hann, fährt hingegen mit schweren Geschützen gegen- über der Stadtgemeinde auf: Sieberer: „Kitzbühel ist unberechenbar" Kitzbühel sei unberechen- bar, erklärt er und sagt ge- genüber dem Kitzbüheier An- Zeiger: „Ich hoffe nicht, dass Kitzbühel durch das abrupte Schließen ein Chaos in der Patientenversorgung herauf- beschwört." Allerdings müsse St. Johann mit dem Schlimm- sten rechnen, weshalb man sich im Bezirksspital auf eine Versorgungslücke vorbereite. Wie, das will Sieberer vorerst nicht verraten .„Wir wissen ja erst seit zehn Tagen, dass Kitzbühel endgültig geschlos- sen wird." Im Stadtspital werden die Pa- tienten weiter rund um die Uhr betreut. Bis zum bitteren Ende, wie Nagi versichert. Alexandra Fusser BM Grander: „Wir haben dieses Urteil erwartet" Für den Kitzbüheler Stadt- chef bedeutet der Schlie- ßungsbescheid einen „Todesstoß". Doch auch die im Gemeindeverband vertretenen Bürgermeister reagieren unterschiedlich. Der regionale Bettenpian ist seit Jahren hinlänglich be- kannt. Das Land hat sich aber offenbar keine Gedanken über die Nutzung des Spitalsgebäu- des und die Zukunft der Mit- arbeiter gemacht. Der Aus- bau im Bezirkskrankenhaus St. Johann muss bekannt- lich mit und ohne Kitzbühel stattfinden, während für das Drei-Säulen-Modell wieder Millionen in den Umbau des Kitzbüheier Spitals investiert werden müssen. BM Heinz Leitner (SP), Jochberg Ich war schon immer ein Ver- fechter der Ein-Haus-Lö- sung in St. Johann, weil zwei Krankenhäuser in einem Be- zirk zu viel Geld kosten. Kitz- bühel als Außenstelle von St. Johann funktioniert in der Praxis nicht, weil die medizin- siche Versorgung darunter lei- det. Das haben uns Fachleute mehrmals bestätigt. Ein Kran- kenhaus ist schließlich nicht die Filiale eines Sportgeschäfts. BM Heinz Kienpointner (VP). Waidring Die rasche Entscheidung des Obersten Gerichtshofs und seine eindeutige Begründung hat uns in unserer Meinung be- stätigt. Wir müssen im Früh- jahr mit dem Erweiterungsbau starten und 2011 fertigsteilen. Kitzbü hei hat unseren Ausbau durch seine Einsprüche um zwei Jahre verzögert. BM Josef Grander (VP), St. Johann ... Als Mitglied stehen wir voll hinter dem Gemeindeverband, allerdings suchen viele Aura- cher aufgrund der örtlichen Nähe vermehrt das Kran- kenhaus Kitzbühel auf. Der Krankenhausstrejt ist für mich zu einem Politikum zwischen Kitzbühel und dem Land Ti- rol geworden. Wenn ein po- litischer Wille vorhanden ist, könnten sicherlich beide Häuser kostengünstig geführt werden. BM Helmut Koidl (VP), Aurach 000 Es ist so, dass wir ein Bezirks- Krankenhaus haben und dem Verband angehören. Wir ha- ben die bestmögliche medi - zinische Versorgung. Die Lö- sung, St. Johann zu erweitern, ist eine positive Sache, weil wir für die Gesundheitsversor- gung des Bezirkses Verantwor- tung zu tragen haben. BM Ewald Haller (VP), Kirchberg ... Vom Prinzip her braucht es eine gute Nachnutzungfür das Kitzbüheler Spitaisgebäude. Es ist gut, dass der Streit jetzt zu einem Ende kommt. BM Anton Margreiter (VP), Westendorf ah, kris
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen