Kitzbüheler Anzeiger

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Mitarbeiter und Sanitäter des Roten Kreuzes haber; im Vorjahr 2.452 Patienten zm Krankenhaus Kitzbü hei tranport'ert. Foto: R«< 16. Juli 2009 Aktuell Rotes Kreuz kämpft gegen die Folgen der SpitalsschlieJ3ung und appelliert an alle Bürgermeister: „Brauchen dringend Finanzspritzell Aufschrei im Roten Kreuz: Eine Schließung des Kran- kenhauses Kitzbühel soll für die Rettung im Bezirk Mehrkosten von 338.000 Euro bringen. Kitzbühel 1 Erst dieser Tage ist in die Gemeindeämter ein Schreiben mit brisantem In- halt geflattert. Ein Schreiben, in dem der Bezirksvorstand des Roten Kreuzes - u. a. der Fieberbrunner Chefarzt Wal- ter Phleps, der St. Johanner Finanzreferent Georg Zim- mermann und der Kitzbühe- 1er Bezirkschef Siegfried Nagi - alle Bürgermeister darüber informiert, dass mit der plötz- lichen Schließung des Kran- kenhauses Kitzbühel große Probleme in der Sanitätsver- sorgung entstehen. Und zwar finanzieller und organisato- rischer Natur. „Transport wird teurer, der Erlös bleibt gleich" Im Klartext: Die längeren An- fahrtszeiten nach St. Johann - gerechnet werden für die Hin- und Rückfahrt 35 Minu- ten auf 20 Kilometer - erfor- dern die Anschaffung von zwei neuen Rettungswagen (Neu- preis 180.000 Euro). Außer- dem müssten mindestens sechs hauptarntlicl e Mitarbeiter zur Gebiets abdeckung angestellt werden- we der Bezirksvor- stand in dem Schreiben vor- rechnet. Die Personalkosten schlagen demnach mit 264.000 Euro zu Buche. Die Mehrkosten von 338.000 Euro könne die Bezirksstelle Kitzbüliel allerdings nicht übernehmen, heißt es un- missverständlich. Ein weiterer Punkt, der offenbar nicht be- dacht worden ist: Der MehraU- wand durch die Mehrkilometer Kitzbühel- St. Johairn werce durch die Krankenkasse ni±t abgegolten. „Die Abreclnungszone i, in der wir uns befinden, erstreckt sich bis zu 15 Kiloir eiern eir - Fache Fahrt' erläutert Bezirks- :hef Siegfried NagI auf An- frage des Kitzbühder Anzei- gers. Im Klartext: „Der Trans- port wird teurer, aber der Erlös bleibt gleich.'« Verbindliche Zusage bis Ende Juli gefordert Deshalb will der Bezirksvor- stand die Gemeinden auf eine rasche Entscheidung drängen: Für die Personalsuche, die Be- stellung und Ankauf von Ret- tungswagen müssen schon jetzt die notwendigen Vorbe- reitungen getroffen werden. „Deshalb ist es erforderlich, dass wir bis Ende des Monats eine verbindliche Zusage zur Deckung unserer Mehrkosten erhalten' teilt das Rote Kreuz den Bürgermeistern mit. Für den Hochfilzener Dorf- chef Sebastian Eder, der auch im Ausschuss des Rettungsver- bandes sitzt, ist klar: „Das Rote Kreuz geht bei diesen Berech- nungen von der Schließung der Ambulanz aus. In Kitz- bühel soll aber eine leistungs- fähige Ambulanz bleiben." Rettungsverbandchef Paul Sie- berer war für eine Stellung- nahme nicht erreichbar. Nagl sieht das Rote Kreuz trotz aller Warnungen der letz- ten Jahre „auf ein Chaos" zu- steuern: „Diese Verantwortung will ich nicht übernehmen." Alexandra Fusser Postamt-Schließung: Oberndorfer sind wenig begeistert über Errichtung einer Postpartner-Stelle Postfuchs hat kein Quartier gefunden Kurios: Dem Oberndorfer Postamt droht die Schlie- ßung. Aber nur dann, wenn sich auch ein Post- partner findet. Bisher war die Suche erfolglos. Oberndorf 1 Geht es nach Plänen der Post AG, soll das Postamt im Oberndorfer Ge- meindehaus in spätstens drei Monaten für immer seine Pforten schließen. Ersetzt werden soll das Postamt be- kanntlich durch einen Post- partner. Do& so einfach, wie sich das die Manager der Post AG vorgestellt haben, ist das Vorhaben Dlfenbar nicht um- zusetzen: In Oberndorf hat sich nämich noch immer kein Postpartner gefunden, wie Dorfcef Hans Schweig- kofler dem Kitzbüheler Anzei- ger verrät. Die Post AG habe sich im Ort schließlich selbst auf die Su- che nach einem Post-Partner gemac1t - allerdings bisher ohne Erfolg. „Zwei Unterneh- mer, die mit ihren Geschäfte nin die engere Wa'il gekom- men sind, laben ageleht. Ein drittes ist als ungeeignet befunden worden", berichet Bürgermeister Schweigkoflci'. Drei Unternehmen als Postpartner abgeleh nt Von einem möglichen &'v kott gegenüber de Post AG will der Dorfchef nicht sp- - chen. „In Oberndorf gibt es nicht so viele Geschafte, die eine derartige Finrichting unterbringen können." Das Kuriosum: Sollte sich kein Postpartner finden, ist auch die Schließung des Postamts in Frage gestellt. „Das ist der- zeit der Streitpunkt schlecht- hin' weiß Schweigkofler. „Die Post AG muss schließlich ih- rem Auftrag zur postalischen Versorgung nachkommen." Doch verlassen will sich der Dorfchef darauf nicht: „Wir ziehen das Gemeindeamt oder das TVB-Büro als Partner in Betracht." Alexandra Fusser
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