Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
ÄitjM^elcr 0eiilt(tt6(ättev $eimat6Iäitw 91t. l/ä009 Jährlicher Denkmalbericht zeigt die Arbeit für zahlreiche sakrale und profane Baudenkmäler auf Charakteristische Gebäude schützen Die Arbeit des Denkmal amtes für Tirol (Leitung Hof rat Dr. Franz Caramelle) kon zentriert sich im wesentlichen auf zwei Bereiche: der eine betrifft die sakralen Baudenk mäler (Kirchen, Klöster, Ka pellen, Friedhöfe, Pfarrhöfe, Mesnerhäuser, Kalvarienberge, Kruzifixe), der andere die pro fanen Baudenkmäler (Burgen, Schlösser, Ansitze, Ruinen, Häuser, bäuerliche Objekte, technische Denkmäler, pro fane Kleindenkmäler). Bei den sakralen Denkmä lern handelt es sich durch wegs um Einzelobjekte, de ren Erhaltung in der Regel keine großen konservato- rischen Probleme bereitet. Dies könnte sich in Zukunft freilich ändern, wenn es - was in zahlreichen anderen euro päischen Ländern längst der Fall ist - durch den Rückgang der Religion zur Profanierung von Gotteshäusern kommt, die dann naturgemäß auch mit einer neuen Funktion ver bunden ist. Die Schwerpunkte der pro fanen Denkmalpflege liegen in den Altstädten von Innsbruck, Hall und Rattenberg, bei einer Reihe von Einzelobjekten au ßerhalb der Ortskerne und in der Burgendenkmalpflege, im Bezirk derzeit z.B. bei der Burgruine Engelsberg in Hopfgarten im Brixental. Schutzzonen Im Rahmen der Schutzzonen verordnung wurden zuletzt charakteristische Gebäude in Aurach (ehemaliger Mes nerwirt) und St. Johann i.T. (Schwarzingerhaus, Wiesho- ferstraße) aufgenommen. In der Marktgemeinde Hopfgarten wurden nen nenswerte Veränderungen bzw. Projekte behandelt, in einer Neuauflage der Schutz zone werden die alte Schule und Häuser in der Brixen- talerstraße, am Marktplatz, in der Meierhofgasse, der zeit in Wien wurde. Die neugotische offene Ka pelle ist einjochig und er hebt sich über rechteckigem Grundriss mit dreiseitigem Chorschluss. Nach Süden ist eine Vorhalle auf Holzstüt zen vorgelagert. Der schlichte Kapellenraum zeigt eine ein fache Holzdecke mit Orna mentfries und wird durch ein farbiges Glasfenster mit ori ginalem Blütendekor belich tet. Die künstlerische Aus stattung besteht aus zwei vielfarbigen Basreliefs von Franz Christoph Erler „Maria mit ihren Eltern Joachim und Anna“ (Ostwand) und „Jesus nimmt Abschied von seiner Mutter“ (Altarwand). Zwei Betstühle stammen aus der Erbauungszeit. Bildstöcke, Marterln, 1 Genehmigter Nachdruck aus Kulturberichte aus Tirol, No vember 200/, 6o. Denkmal schutzbericht (stark gekürzt). ff;;- Erlerkapeüe am Ölberg (2006). Foto Peter Brandstetter Schmalzgasse und der Stitzl- gasse (insges.amt zwölf Ob jekte) einbezogen. Der Ent^vurf zur ersten Schutzzonenausweisung für die Altstadt von Kitzbühel, die unmittelbaren Vorbereiche sowie den ßürchhügel wurde behandelt. Denkmalliste für Bezirk abgeschlossen Der Entwurf einer Schutzzone im Ortskern von St. Johann wurde dem Beirat vorgelegt. Im Bezirk Kitzbühel konn ten die für die Erfassung aller denkmaiwürdigen Objekte im öffentlichen und privaten Be sitz notwendigen Datenerhe bungen und .\rchivarbeiten für die Denkmallisten abge schlossen vrerden. Einen Schwerpunkt der Un terschutzstellungstätigkeit in Tirol bildete das Ensemble Maria - Theresien - Straße in Innsbruck. Dabei wurde oe- scheidmäßig auch der Denk malschutz für die Triumph pforte und die Annasänle ausgesprochen. Schutz für Kapelle von Franz Christoph Erler Als einziges Objekt im Bezirk Kitzbühel wurde 2006 die in Privatbesitz stehende so ge nannte Erlerkapeüe am öl berg in Kitzbühel unter Schutz gestellt. Diese um 1870 erichtete Ka pelle stammt vom Bildhauer Franz Christoph Erler (1829 - 1911), Sohn des Hanslmüllers in Kitzbühel, der zum meist- beschäftigten Bildhauer und Restaurator der Ringstraßen- Burgruine Engelsberg in Hopf garten, Zisterne im ehemaligen Burghof. Foto: Hauser, BDA
< Page 32 | Page 34 >
< Page 32 | Page 34 >