Kitzbüheler Anzeiger

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WIRTSCHAFT KITZBUHELER ANZEIGER Das Gewet1>e und Handweri( als -näger der Wirtschaft Egger-Gruppe präsentierte die Zahlen des Geschäflsjahres 2008/2009 Umsatzeinbußen für Egger trotz der stabilen Entwicklung Im Gewerbe und Handwerk im Bezirk sind 1.344 Unternehmen mit knapp 6.000 Mitarbeitern, davon 800 Lehrlingen, in 44 In­ nungen und rund 200 Berufszwei­ gen zusammen gefasst. Dement­ sprechend unterschiedlich stellt sich auch die Wirtschaftslage dar. Bei einer so breiten Vielfalt an Be­ trieben liegt eine unterschiedliche Konjunkturentwicklung in der „Natur der Sache“ und muss nicht unbedingt eine Auswirkung der weltweiten Finanzmarktkrise sein“. „Die Konjunkturmaßnahmen von Land Tirol und Bund zeigen Wir­ kung. Hier zeigt sich, wie wich­ tig die öffentlichen Aufträge sind. Die Erwartungshaltung ist zwar noch zurückhaltend, aber „die Be­ triebe sehen leicht optimistischer in die Zukunft, als noch vor drei Monaten.“ Zuversicht breitet sich auch in Hinblick auf die aktuelle und zukünftige Beschäftigungssi- Einen Umsatzrückgang von acht Prozent musste der Holzwerkstoffherstel­ ler Egger im abgelaufenen Geschäftsjahr hinnehmen. Dennoch blickt man posi­ tiv in die Zukunft. St. Johann | „Wir verzeichne- ten einen Umsatz von 1,5 Mil­ liarden Euro, damit wurde das Ziel nicht erreicht“, erläuterte Thomas Leissing, der Spre­ cher der Egger-Gruppenlei­ tung. Als Grund für die Ent­ wicklung nennt Leissing die allgemeine Wirtschaftskrise, die sich naturgemäß auch auf den Bausektor ausgebrei­ tet habe. Der private Konsum sei jedoch eine der Stützen Thomas Leissing, Uirich Bühier und Walter Schiegl von der Egger- des Geschäfts, wie Leissing Gruppenleitung legten der Öffentlichkeit die Zahlen vor. Foto: Egger ergänzt. Europa ist der Kern markt Stefan Hetzenauer Bezirksobmann der Sparte Gewerbe und Handwerk. Bild: WKO tuation im Tiroler Gewerbe und Handwerk aus. „Neben 68 Pro­ zent der Betriebe, die ihr Personal halten wollen, planen 28 Prozent sogar weiteres Personal einzustel­ len. Als größtes Problem auf dem Weg zurück zur Normalität sehe ich den enormen Preisdruck. In vielen Bereichen befürchte ich, dass die Preise nicht, wie erfor­ derlich, angehoben werden kön­ nen. Ich befürchte, dass die Preise sogar weiter sinken werden. Der Druck auf die Verkaufspreise ver­ hindert damit eine Verbesserung der Ertragslage. Um das „Rad in Schwung zu halten“, fordere ich vom Bund weitere Fördergelder für die thermische Sanierung. Die ersten 50 Millionen waren in drei Monaten aufgebraucht. Wir brauchen eine Verdoppelung der Fördergelder in diesem Bereich. Jeder Euro erzielt hier den sechs­ fachen Nutzen. Nicht zu vergessen sei bei der Investition in die ther­ mische Sanierimg der positive Ef­ fekt des Beitrags zur Senkung des COi-Ausstoßes, beim heimischen Unterneh­ men mit bedienen. allein im vergangenen Ge­ schäftsjahr waren es fast 202 Mehr als zwei Drittel des Millionen Euro. Vor allem Umsatzes (über 70 Prozent) in den Standorten in Radauti wurden im Geschäftsjahr (Leim- und Biomassean- 2008/2009 in Westeuropa er- läge) und natürlich St. Johann zielt. Auf den Markt in Osten- (Fernwärmeprojekt) wurde ropa entfallen über 26 Prozent kräftig investiert, des Umsatzes, 3,3 Prozent auf Übersee. „Der europäische Markt ist unser Kerngeschäft. Unser Vertrieb läuft regional Mit Hilfe von neuen Pro- über die einzelnen Standorte“, dukten und überzeugendem erläuterte Ulrich Bühier von Design wiU Egger seine Marktposition weiter ver- Im Zuge der Sparmaßnah- bessern. „Dekorentwicklung men löste Egger sein Joint ist eine von unseren Kern- Venture mit Mayr-Melnhof kompetenzen“, meint Ulrich auf. Dadurch wurde ein Werk Bühier dazu. Jährlich werden etwa 60 Dekore entwickelt. Ansonsten befindet sich ein bis zwei Drittel davon ge- das Unternehmen jedoch auf hen dann ins Sortiment über. Expansionskurs: In den ver­ gangenen fünf Jahren wurde Spanplatten-Industrie - etwa eine Milliarde Euro investiert, schallarme Platten - will man 5.500 Arbeitnehmer für Egger tätig Der Mitarbeiterstand konnte in den vergangenen fünf Jah­ ren zwar um insgesamt zwölf Prozent gesteigert werden, bekanntlich wurden im ver­ gangenen Geschäftsjahr al­ lerdings 200 Mitarbeiter ab­ gebaut. Derzeit sind 5.500 Arbeitnehmer für Egger tä­ tig. „Unsere Mitarbeiter sind ein wesentlicher Teil unserer Siratregie“, so Leissing. Die Egger-Gruppe ist eu­ ropaweit in 15 Standor­ ten vertreten. 2005 eröffnete der Holzwerkstoffe-Herstel- Stärken Innovation und Design der Egger-Gruppenleitung. meint Ihr Stefan Hetzenauer actionURI(http://www.wko.at/tirol/kitz):www.wko.at/tirol/kitz • actionURI(mailto:kitbuehel@wko.at): kitbuehel@wko.at in Leoben geschlossen. WKO ler ein Werk in Shuya (Russ­ land), 2008 eines in Radauti (Rumänien). Auch neue Trends in der WIRTSCHAFTSKAMHEft TIROL Bezirksstelle Kitzböhel Elisabeth Krista
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