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1. Oktober 2009 Aktuell 5 Drei Kitzbüheler Ärzte wollen aus dem geplanten Sanatorium ein Kompetenzzentrum schaffen an Spitzenmediziner fur KitzmSpital In Sachen Krankenhaus- Nachnutzung ergreifen drei Ärzte die Initiative: Dienstagabend präsen- tierten sie dem Gemein- derat ihr Konzept für ein Pilotprojekt. Kitzbuhel 1 Die Spitalsärzte Siegfried Nagi, Andreas Gred- 1er und Günther Schwent- ner haben gemeinsam mit der Firma Solve Consulting ein Konzept erstellt. „Das ist die einzige Möglichkeit, wie es nach dem i. Jänner weiter- gehen kann' schildert Primar Nagi im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger. Wie berichtet, soll laut Kitzbüheler Plänen in dem zur Schließung verdonnerten Krankenhaus eine Privatam- bulanz mit 25 Sanatoriums- betten entstehen. Die Ambu- lanz soll breit gefächert sein: Chirurgisch, unfailchirur- gisch und internistisch, wie Nagl erläutert. Außerdem soll im Spital weiterhin ope- riert werden - auf Basis einer Tagesklinik. An der medizinischen Ver- sorgung der Bevölkerung soll sich durch die Privatambu- lanz nichts ändern. „Sie wird E-Card-taug1ich' betont Nagl. Für das geplante Sanato- rium mit 25 Betten, aus dem ein medizinisches Kompetenz- zentrum entstehen soll, ha- ben sich bereits mehrere Spe- zialisten beworben. Nagl will noch keine Namen nennen, verrät aber: ‚Wir haben ausge- sprochene Koryphäen an der Angel." Angeblich u. a. aus den Bereichen Unfalichirur- gie, Orthopädie und plastische Chirurgie. Kurzum: Bei dem Ärzte- Konzept für die Nachnutzung des Kitzbüheler Kranken- hauses handelt es sich um ein Piotprojekt. Nagl: „Die private Ambulanz möchten wir auf drei Jahre über den Reform- pool von Bund und Land fi- nanzieren, dann hoffen wir auf Kassenverträge." Jetzt ist das Land am Zug. Bis Ende Oktober soll die Ge- nehmigung für die Kitzbüheler Pläne vorliegen. A. Fusser Polit-Hickhack zwischen Rot und Schwarz: Gertraud Rief (SP) kritisiert BM Klaus Winkler (VP) Krankenhaus-Streit geht in neue Runde Im Tauziehen um die Zukunft des Stadtspitals wirft SP-Stadträtin Ger- traud Rief der Volkspartei und damit Stadtchef Klaus Winkler „Unentschlos- senheit" vor. Vize Gerhard Eilenberger dementiert. Kitzbühel 1 „Der Bürger- meister hat keine einzige kon- krete Vorstellung, wie es nach dem 31. Dezember weiterge- hen soll. Dutzende Mitarbei- ter hängen in der Luft' stellt Gertraud Rief auf der ge- meinsamen Pressekonferenz mit dem Tiroler SPÖ-Vorsit- zenden Hannes Gschwentner in Innsbruck fest. Dem Kitz- büheler Bürgermeister wirft sie vor, dass er 2006 selbst auf eine Schließung gedrängt habe. Warum er ein Jahr spä- ter nichts mehr davon wissen wollte, sei bis heute nicht klar, • f „Die Bevölke- rung braucht Arzte mit Kas- senverträ gen", I sagt Gertraud Rief. Foto: SPÖ sagt Rief. Sie selbst schlägt eine all- gemein-öffentliche Ambu- lanz unter Führung des Kran- kenhauses St. Johann vor. Ein Ärztezentrum und in wei- terer Folge eine akut-geriat- rische Station, angehängt an das Altenwohnheim, sei für sie denkbar. Diese Pläne habe der Bürgermeiser aber wieder einmal abgeschmettert, er- klärt Rief. Bei Kitzbahels Kranken- hausreferent, VP-Vizebürger- meister GeriTard Eilenberger, erzeugen Riefs Äußerungen Kopfschütteli. „Bekanntlich hat Stadträtirr Rief ihren Vor- sitz im Krankenhausausschuss im Frühjahr 2007 schrift- lich zurückgdegt, weil sie den vom Gemeinderat beschlos- senen Schließungsstopp für das Krankenhaus nicht mit- tragen vjollte." Jetzt lege Rief ein Konzept vor, das von Spezialisten be- reits als nicht umsetzbar abge- tan wurde. Die von der Stadt- rätin gewünschte Ambulanz unter St. Johanner Führung würde den Kitzbühelern rund eine Million Euro im Jahr ko- sten, rechnet Eilenberger zu- dem vor. Auf die Äußerung von Hannes Gschwentner, der Winkler eine „Robin-Hood- Taktik" vorwirft, kontert Ei- lenberger klar: „Das einzige, was Gschwenti'ier in Sachen Kitzbüheler Krankenhaus bis- her unternommen hat, war, die Änderung des Tiroler Krankenanstaltenpians zu- zustimmen, woduch die ge- setzliche Basis für den Schlie- ßungsbescheid geschaffen wurde." Alexandra Fusser
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