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8. Oktober2009 Aktuell 7 LR Tilg lehnt Privat-Ambu,!atorium ab - BM Winkler ist empört: „Land Tirol schickt uns im Kreisc Spitah Nur Är ztehaus ist mög lich Keine Genehmigung für das private Ambulatorium und ein Nein zu dem Kon- zept der drei Mediziner: Die Kitzbüheler Delegation ist am Montag mit ihren Nachnutzungsplänen in Innsbruck abgeblitzt. Kitzbühel l Für die Reak- tion von Gesundheitsiandesrat Bernhard Tllg und LH Günther Platter hat Kitzbühels ärztlicher Leiter Siegfried Nagi nur noch ein Kopfschütteln übrig: „Wir wurden katastrophal abserviert. Landesrat Tilg hat uns ledig- lich die Errichtung eines Ärzte- hauses vorgeschlagen. Das Ambulatorium dürften wir demnach nur als Übergangs- lösung bis nächstes Jahr betrei- ben' berichtet er dem Kitzbü- heler Anzeiger und folgert: „In Innsbruck hat man wohl die Befürchtung, dass unser Pri- vat-Ambulatorium funktionie- ren könnte. Deshalb wird im- ser Vorschlag einfach im Keim erstickt." St. Johann muss alle Notfälle versorgen Wie berichtet, haben die Pri- marii Siegfried Nagl, Gün- ther Schwentner und Andreas Grediler ein Konzept für die Nachnutzung des Kitzbühe- Was wir anstreben ist nicht mehr als das, was Wörgl seiner- zeit mit Kufstein erhalten hat: die Genehmigung zur Führung eines Ambulatoriums. Wir for - dern aber auch nicht weniger und wollen eigentlich nicht ein- sehen (müssen), dass man der Bevölkerung in Kitzbühel vor- enthält, was den Wörgler er- laubt worden ist. Was wir si- cher nicht anstreben, ist ein „Kassenvertrag für ausran- lr Spitals ausgearbeitet. Einer- seits mit einem Frivat-Ambu- latorium, dessen Leistungen über die Krankenkassen abge- rechnet werden sollen. Ande- rerseits mit eineni Sanatorium mt 25 Betten, das Spitzenme- diziner in die Gamsstadt brin- gen soll. Für die erforderliche Geneh- mgung gab es im Land am MDntag keine Zusage: „Alle unsere Vorschläge für eine s:nnvolle Nachnutzung wur- gierte Chefärzte' Ganz im Ge- enteil,für die „Primarii" wäre es viel leichter, si:h tatsächlich i-A eine echte Privatordination zurückzuziehen. ( ... ) Zumindest wir Ärzte sehen, dass am 31. Dezember zwar die Bewilligung zum Betrieb eines A.ö. Krankenhamses mit an- geschlossener Ambulanz en- det, am i. Jänner aber trotz- dem Einheimische und Gäste weiter zu versorgen sind, ohne IS TflGANC AMaULA ROTUNG den abgeschmettert' ist Stadt- chef Klaus Winkler empört. Der Bürgermeister verweist auf die für ihn unklare Situation in der Patientenversorgung nach der Schließung des Kitzbü- heler Spitals: ‚Weil Landesrat Tilg unsere Lösungsvorschläge nicht umsetzen will, wird es ab 1. Jänner zu einer prekären Si- tuation im Bezirk kommen." Das räumlich ohnehin schon aus allen Nähten platzende BezirkskranIenhaus St. Jo- dass parallel dazu im BKH St. Johann die ertsprechenden Ka- pazitätserweiterungen zur Ver- sorgung aller operativ bzw. sta- tionär versorgungsbedürftigen Patientinnen und Patienten abgeschlossen sind (..). Für diese LJbergangsphase bemü- hen wir uns um eine Lösung, die ärztlich Sinn macht, für die Bevölkerung versorgungs- wirksam ist und eben das sicherstellen soll, was auch die Tiroler Gebietskranken- kasse vorschlägt: eine öffent- lich zugängliche Ambulanz." Dr. Andreas Gredler, Dr. Siegfried Nagi, Dr. Gün- ther Schwentner, Kitzbühel hann muss dann bekanntlich alle Notfälle im Bezirk versor- gen. Mit dem notwendigen Aus- und Erweiterungsbau wird erst im kommenden Jahr begon:ien. Winkler: „Kitzbühel wollte nicht zusperren" Winkler verwehrt sich gegen jene Vorwürfe, dass er vor zwei Jahren mit der Vewei- gerung, das Kitzbüheler Kran- kenhaus zu schließen, einen Notstand in der Patientenver- sorgung selbst herbeigeführt habe. „Der Stadt Kitzbühel kcinncn LH Plater und LR Tilg jetzt nicht den Schwar- zen Peter zusclzieben. Wir wollten unser Krankenhaus nicht schließen und schon gar nicht mitten in der Saison." Ein Ärz:ehaus, wie es LR Tilg vorgeschlagen hat, lehnen so- wohl Winlder als auch Nagl ab. „Das st kein adäquater Ersatz für ein Krankenhaus." Die Pläne für eine Ortiiopä- die-Reha sind für Winider so- wieso ausgeschlossen: „Der da- für erforderliche Umbau würde zwei Jahre dauern und io Milli- onen Euro kosten. Das ist nicht rrachbar.° Zwischen ....................................................... Das Krankenhaus Kitzbü hei muss in weniger als zwei Monaten für immer seine Pforten schließen. Pläne für seine Nachnutzunc' gab es bisher viele, aber nur wenige sind für die Stadtge'-neinde n - achbar Foto: Fusser Alexandra Fusser
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