Kitzbüheler Anzeiger

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Herbert Günther, TCK-Präsident 2 Aktuell Ausgabe 49 Nizza hat ATP-Zuschlag und Leitgeb-Lizenz erhalten - Kitzbühel sucht nach Tennis-Alternativen Leitgeb sagte Kitzb u mo hel „Servus" Mit dem ATP-Zuschlag für Nizza verliert nicht nur Kitzbühel sein Traditi- onsturnier, sondern auch Osterreich sein größtes Freiluftturnier. Unter dem Strich bleibt eine Reihe von Schuldzuweisungen. Kitzbühel l Seit dem ver- gangenen Wochenende ist es fix: Ronnie Leitgeb, der das totgesagte Austrian Open 2009 in Kitzbühel mit einem neuartigen Konzept sprich- wörtlich in letzter Sekunde ge- rettet hat und es auch weitere neun Jahre veranstalten wollte, wird seine Lizenz künftig an Nizza vermieten. Wie bereits berichtet, be- ruht sein überraschender Rückzug auf einer Entschei- dung der ATP: Erst aufgrund mehrfacher Fristversäum - nisse seitens Kitzbühel sei er gezwungen gewesen, der ATP Alternativen vorzuschla- gen, wird er nicht müde zu betonen. „Club hat heimlich Gespräche geführt" Den Vorwurf der Kitzbühe- 1er, er habe schon seit län- gerem mit Nizza verhandelt, weist Leitgeb im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger al- lerdings entschieden zurück: „Vielmehr hat der Kitzbüheler Tennis Club bereits seit Mo- naten hinter unserem Rücken Gespräche über Seniorentur- niere und Lizenzen geführt." Dass es diese Gespräche ge- geben hat, bestreitet Herbert Günther, Präsident des Ten- nis Clubs, auch gar nicht: „Wir wollten zusätzliche Turniere nach Kitzbühel bringen und das Tennisgeschehen beleben. Der Tennis Club braucht Ein- nahmen, zumal wir uns mit Ronnie Leitgeb auf keine Ent- schädigung für die zur Verfü- gung gestellten Tennisanlagen einigen konnten. Für das Tur- nier hat der Club heuer allein 70.000 Euro aufgebracht." Die von Günther gefor- derten 30.000 Euro sowie eine Gewinnbeteiligung am Kar- tenverkauf fand beim Veran- stalter allerdings keine Gnade: „Wir haben mit kostenlosen Eintritten für das Turnier ge- worben, das können wir nicht ein Jahr später wieder fallen- lassen", ist Leitgeb verärgert. „Muss mich an Beschluss halten" „Zwei wichtige Punkte des Vertrags waren nicht fertig ausverhandelt." Darauf be- harrt Kitzbühels Hauptver- handler Chrisitan Harisch: „Ich unterschreibe keinen Vertrag, in dem die Exklu- sivität für Kitzbühel und die ORF-Übertragungsrechte fehlen." Harisch beruft sich dabei auf den Beschluss des Aufsichtsrates: Selbst wenn ich gewollt hätte, ich hätte nicht unterschreiben kön- nen." Nachsatz. „Wir haben von Leitgeb nichts anderes verlangt als von Hansi Hin- terseer. Und das war Exklu- sivität für Kitzbühel und die ORF-Übertragung." Sportreferent Gerhard Ei- lenberger bleiben die Vor- gänge ein Rätsel, zumal am 17. September die Zusammenar- beit besiegelt war. Auch für die Nutzung des Stadions - es ist bekanntlich im Eigentum der Stadt - sei eine Lösung ausgearbeitet worden. Der Nutzungsvertrag für das Sta- dion war soweit geklärt, weiß Eilenberger. Kurzum: Nur in einem Punkt sind sich alle an den Vertragsverhandlungen Betei- ligten derzeit einig: Sie wer- fen sich gegenseitig vor, den jeweils anderen plötzlich „im Regen stehen gelassen zu ha- ben". Alexandra Fusser „Absage über die Medien" Ich habe vom Zuschlag für Nizza leider nur durch die Medien erfah- ren. Trotzdem stehe ich weiter zu meinem Wort: Ich bin an die Beschlüsse des Aufsichtsrats gebun- den und konnte deshalb den Vertrag nicht unter- schreiben, weil die einzel- nen Vertragspunkte noch nicht geklärt waren. Ich würde aufjeden Fall wie- der so handeln. Christian Harisch, TVB-Obmann „Turniere zusätzlich" Das Austrian Open ha- ben wir stets als unser Hauptturnier angesehen, daneben wollen wir an- dere Veranstaltungen wie den Davis-Cup, ein Chal- lenger-, ein Masters- oder ein Junioren-Turnier nach Kitzbühel bringen. Diese Events sollten nicht statt, sondern ergänzend in Kitzbühel stattfinden. „Stets neue Forderungen" Die Verhandlungen für die Fortsetzung der Ver- anstaltung bis 2013 schie- nen am 17. September ab- geschlossen. Statt einer Vertragsunterzeichnung folgten stets neue Forde- rungen und Änderungen der Stadt und des Tou- rismusverbands. Man sah sich in Kitzbühel of- fensichtlich nicht in der Lage, an den Erfolg des Turnieres zu glauben. Ronnie Leitgeb, Ex-Kitz-Veranstalter „Wir waren uns einig" Seitens der Stadtge- meinde war alles aus- verhandelt, der Stadt- rat fasste einen Beschluss am 30. Oktober, der Zu- schuss über ioo.000 Euro war fix. Auch die Nut- zungsrechte für das Sta- dion waren geklärt. In die Verhandlungen für die neuen Events mische ich mich nicht mehr ein. Gerhard Eilenberger, Sportreferent
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