Kitzbüheler Anzeiger

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Die Gesteinsanordnung im Nahbereich von Schwendt und deren Zuordnung zum bestimmenden „Kohlstattprofil" D"ki 34kc 4' Lf 7% ching Ji Jcki4t7€jsq 4Dr 65$'!! J I( - 1giliM ‚10 17 ‚- 9:— -- • .-. - .. lrf.• ',- - g... kfix 1 '1 —. -•- f.•'• JJ r Tc'•' !lt'4 i!4'Td 1 yUh (.t/tqs tJ4Ji3 /( , ~ 7 1- : '$$ .e. r s- J,, i' '••_• j ..'- S .1d - '" . - ei - .' •_ t' - titbiijcta ‚cintaibtättcr imad'tiitter wr. 6/2009 für die Zementherstellung abzubauen. Obwohl im ortsnäheren Ge- meindegebiet Wiesen den Gesteinsuntergrund weit- gehend verdecken - und im Dorf außerdem Straßen- bauten und Häuser - ‚ wurde es dennoch auch an solchen Stellen möglich, die geolo- gische Einordnung vorzu- nehmen. Es kommt nur da- rauf an, beim Aushub des Baugrundes rechtzeitig zur Stelle zu sein. Damit aber auch diese iso- lierten Vorkommen richtig in das Gesamtschema einge- ordnet werden können, ist die genaue Kenntnis des er- wähnten „Kohlstattprofils" eine entscheidende Voraus- setzung, und zwar nicht nur für das Wiedererkennen der entsprechenden Gesteinsart, 1:XI4( - i2 : 3 - f*wr4Jhri,-/ 1/ 3- Jeuere; $j Bert/d de 1s Ei4.ftfretUrnq. c*4e iJ t9itq im J/j// tj Hm 1j sondern auch um lagemäßig eine richtige Zuordnung vor- nehmen zu können. Neigung und Verlaufsrichtung der Gesteinsarten des Bezugspro- fils setzen sich gewöhnlich in die benachbarten Gebiete fort und erleichtern die Einord- nung isolierter Aufschlüsse. Jura- und Kreide- gesteine in Mulden Jura-Kreidegesteine kommen mit Unterbrechungen auch in anderen Gebieten der Nörd- lichen Kalkalpen vor. Der Grund für die gerade hier auftretende Gesteinsviel- falt ist abschließend zu klä- ren, wobei hinzuzufügen ist, dass diese Jura-Kreidege- steine mit Unterbrechungen auch in anderen Gebieten der Nördlichen Kalkalpen vorkommen. Zum Unterschied von be- nachbarten Talmündungen ist die des Kohlentales - im weitesten Sinne zwischen Schnappenrücken und dem auslaufenden Riedkogel gele- gene Mündung - besonders ausgeweitet, wobei man hier auch noch verschiedene, sich abhebende Niveaus unter- scheiden kann: das des Kohl- stattrückens (zwischen 700 und 800 m Höhe), das Wie- sengelände um den Ortskern Schwendt in durchschnittlich 700 m Höhe, sowie die Tal- sohle des äußeren Kohlentales (um 650 m Höhe), welches sich bis auf etwa 630 m Höhe absenkend in den schluchtar- tigen Einschnitt des Kohlen- baches fortsetzt. In allen diesen Niveaus fin- den sich die geologisch jün- geren Gesteine - nämlich die der Jura- und Kreidezeit -‚ nicht aber die sonst in hö- heren Gebirgslagen domi- nierenden der Triaszeit mit Wettersteinkalk (Wilder und Zahmer Kaiser) und Haupt- dolomit (Feldberg, Unters- berghorn); denn während die überdeckenden, jüngeren Ge- steinsverbände in der Höhe im Zusammenhang mit der Gebirgshebung eher abgetra- gen werden konnten, haben sie sich in der Tiefe, in Ge- steinsmulden, leichter erhal- ten können. Dazu kommt, dass gerade bei den gebirgsbildenden Vor- gängen unserer Kalkalpen- bereiche besonders starke seitliche Pressungen wirk- sam wurden. Infolge dieser räumlichen Einengung ent- standen Gesteinsmulden (in Form von nach unten gerich- teten Falten), in denen rela- tiv jüngere Gesteinsschichten erhalten bleiben konnten. Ein Beispiel dafür stellt die ent- standene muldenartige, in der Tiefe sich fortsetzende Ge- steinsverbindung zwischen dem Wilden und dem Zah- men Kaiser aus Wetterstein- kalk dar, deren versetzte Aus- läufer auch die geologische Bauweise des Schwendter Ge- bietes durch das Vorhanden- sein von Jura- und Kreidege- steinen kennzeichnen. Katastrophen und Veränderungen Wenn man diese erdgeschicht- liche Entwicklung vom ein- stigen weit entfernten Mee- resboden bis zur heutigen ganz anders gestalteten Ge- steinsaufragung im Gelände gedanklich zeitraffend nach- vollzieht, werden sich damit wohl unwillkürlich auch ka- tastrophale Vorstellungen verknüpfen; und sicherlich hat es, so wie heute auch in der Vergangenheit plötzliche Umwälzungen gegeben; aber die unserem Planeten eige- nen, global wirkenden Pro- zesse sind - vom Menschen noch unbeeinflusst - gera- dezu unmerklich vor sich gegangen. Nur die enorme Dauer erdgeschichtlicher Zeiträume hat letztlich diese -riL,j fti/ rf id41 ee erIc4;4/ 1 Die ZqorIn £j ij dr S4Ij.o/t fesks ak/hItC im Rui 41 t ien k* WCftI e?ö:/i-c4t (L:s slmf li iqu4t eiksp-f.i1 asi T 4es &I#?CkCn.. 1 ZeiMfo7gß w 4q; qi! P-' er3 üj. 1 &i (fl-4fli4
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