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19. Februar 2009 Aktuell 3 Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler will geplante Horn-Erschließung St. Johanns nicht zulassen „Neue Bahn ist Stich ins Herz&& Harte Abfuhr für die St. Jo- hanner Lift- und Pisten- pläne: Den Bau einer dritten Gondelbahn auf das Kitzbüheler Horn hält Stadtchef Klaus Winkler für einen „ökologischen Wahnsinn." Kitzbiihel, St. Johann 1 Die St. Johanner Touristiker ha- ben einen Traum, den sie mit aller Vehemenz verfolgen: Die Erschließung des Kitzbühe- 1er Horns vom Harschbichl aus und die Reaktivierung der ehemaligen Hoferschneid-Ab- fahrt. Die Realisierung die- ser Pläne würde dem gemein- samen Skigebiet von St. Johann und Oberndorf die ersehnte Gipfelabfahrt bescheren. Für St. Johann ein Mega-Projekt, das mit geschätzten 20 Millio- nen Euro kalkuliert ist. Bergstation oberhalb der Kitzbüheler Station Doch außerhalb der Grenzen der Marktgemeinde stoßen di- ese Pläne offenbar nicht auf Ge- genliebe: Hat schon der Übern- dorfer Bürgermeister Hans Schweigkofler keine Eile hin- sichtlich des Lückenschlusses gezeigt (,‚Zuerst alte Anlagen erneuern, dann den Ausbau realisieren"), so erteilt nun der Kitzbüheler Stadtchef Klaus Winkler - zugleich Aufsichts- ratvorsitzender der Bergbahn Riesige Gondelbahnpro- jekte haben naturgemäß ihre Gegner. Dass sich auch ge- gen die Pläne der Horn-Er- schließung der Widerstand regt, war zu erwarten - auch wenn der prägnante Kitzbü- heler Hausberg bereits seit vielen Jahrzehnten durch AG Kitzbühel - den St. Johan- ner Visionen eine harsche Ab- fuhr: Die Errichtung einer Gondelbahn auf den Gipfel des Kitzbüheler Horns lehne er vollkommen ab, sagt er gegen- über dem Kitzbüheler Anzei- ger.,,Ökologisch und optisch ist dieses Projekt ein glatter Wahnsinn." Laut der ihm vorliegenden Pläne soll die Bergstation der St. Johanner rund 40 Meter oberhalb der Kitzbüheler Sta- tion entstehen. Winkler: „Das lasse ich nie zu." Zumal die St. Johanner Bergbahn dafür die Liftanlagen erschlossen ist. Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen B estrebun- gen der St. Johanner und die ökologischen Anliegen der Kitzbüheler: Angesichts des schwelenden Krankenhaus- Streits lässt das beginnende Gerangel um das Kitzbühe- Genehmigung der Bergbahn AG Kitzbühel benötige. „Skiweg Hoferschneid ist massiver Eingriff" Ein klares Nein kommt vom Kitzbüheler Bürgermeister zum geplanten Skiweg, der vom Gipfel zir Hoferschneid fuh- ren soll. Winkler: „Das ist ein massiver Eingriff in die Natur und deshalb unverantwortlich. Außerdem würde der Skiweg durch den lawinengefährlichen Bereich führen." Für den geplanten Speicher- see im Bereich Hornköpfl, 1er Horrt eine schiefe Optik entstehen - jene schiefe Op- tik, dass der Machtkampf zwischen den beiden Ge- meinden fortgesetzt werden soll. Denn sowohl der St. Jo- hanner Bürgermeister als auch der Kitzbüheler Stadt- chef sitzen bei ihren ört- lichen Seilbahn-Betrieben bekanni:lich an den Schalt- hebeln der Macht. Alexandra Fusser eine Beschneiungsanlage und den Skiweg will das St. Johan- ner Seilbahnunternehmen die Kitzbüheler Bergbahn AG zur Kasse bitten. Für Winkler ist das kein Thema: „Gondelbahn und Skiweg sind für uns ein Stich ins Herz, dafür zahlen wir ganz sicher nicht." Kein Kommentar aus St. Johann In St. Johann will man die Äu- ßerungen Winklers vorerst nicht kommentieren. „Es gibt noch keine fixen Pläne, son- dern nur einen Katasterplan' sagt Bergbahnchef Ingo Karl auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers. Mit Klaus Winkler habe er überdies noch keine Gespräche geführt. Will der Kitzbüheler Bürger- meister die Unstimmigkeiten zwischen St. Johann und Kitz- bühel weiter schüren? Wink- ler sagt Nein. „Selbst wenn ich ein glühender Verfechter die- ser Erschließung bin, lass' ich nicht zu, dass ein Seilbahn- Unternehmen aus einem fremden Skigebiet über un- sere Bergstation eine neue Bergstation baut." Alexandra Fusser A k » fl€ffle:. ...... S.IC.frt
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