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Erwin Steidl - ein Mann, der sich als Aktiver und als Funktionär dem Sport und seiner Stadt Kitzbü hei verschrieben hat. Foto: Rußegger AktueI Ausgabe 8 L I'_ A A _-_._ I__i_. _I__ i.,'I•____ tn iviann ninter aen isuiissen Er ist noch immer eir ausgezeichneter Skifahrer, war ein noch besserer Ski- springer und hat sich als ausgezeichneter Organisa- tor einen Namen gemacht: Erwin SIeidl. Sein Meister- stuck waren die Veranstal- twigen rund um das 50. Hahrtenkammrennen 1990. Am 22. Februar feiert der Diplom-Kaufmam seinen 75. Geburtstag. Reith bei Kitzbultel Der graue Bere-Ordner. den Er- win Steici wie einen Schatz hütet, ist prall gefüilt. Mit sich langsam auflösen cen Zei- tungsaussrhnitten, mit schon fasi vergilbten Fotos, mit kaum mehr leserlichen Ergebnislis- ten. Der Inhalt „mockt" etwas, wie es umgangss?rachlich so treffend heßt. Doch alles, was Steici aufbewahrt, stellt zitge- schichtliche Dokuriente dar. Von der Allski-Trophy in den Siebzigerjahren, bei dr ir.. fünf Disziplinen die besten Winter- sportler ermittelt wurden, bis hin zu seinem Lieblingspro- jekt, dem Wieceraufbau einer Sprungschanze. Erste Sprungversuche Es sind ganz besondere Schmankerin von gestern und vorgestern: Wie etwa jene Fo- tos, de den zwölijährigen Klaus Sulzenbacher bei seinen ersten Sprungversuchen zeigen. Oder die erste Ergebnisliste, auf der der spätere nordische Kombi- nierer und vierfache Olympia- Meda ilengewinner aufscheint. Mit Fug und Recht zählt Steidl mit zu. den Entdeckern Sulzen- bache's. In dem Ordner kann aber auch nachgelesen wer- den, dass die Alhki-Sieger 1974 ChristI Herbert und Walter Schwabl hießen. Wenn jedoch die Rede auf die Sprungs:hanze kommt, be- ginnen Steidis Augen zu leuch- ten. Schon 1966/67 kämpfte er um die legendäre Grub- Schaiize. Dazu konnte er den kurz zuvor gegründeten Ver- ein „Die Ktzpichler" begeis- tern. Als die Disziplin Free- style aufkatn, wurde sie für die Freestyler rund um Tho- mas Überall umgebaut. Für ei- nen Rückbau war sie dann für die Schüler zu groß und für die Jugendlichen zu klein. Darü- ber hinaus konnte er eine Idee, im Auslauf der Grub-Schanze ein Skiparkstadion mit Aus- gangs- bzw. Endpunkten von Loipen zu errichten, nicht verwirkl:chen. Es war wiederum Erwin Steidl, der sich mit einigen Sprungbegeisterten, wie Josef Pepi Graswander, erneut um eine Schanze stark machte. Als Alternative zu Grub oder dem noch älteren ehemaligen Standort Burgstallfeld konnte mit dem Schattberg ein eben- falls sporthistorisches Gelände gefunden werden. Dennoch war es ein harter Kampf, ehe am 7. Dezember 195 das Er- öffnungsspringen durchge- führt werden konnte. Heute stehen zwei Schanzen, dar - unter eine moderne Matten- schanze für Kinder, am Fuße des Hahnenkamms. Eine Medaillenschau Es gäbe noch über viele Meilen- steine, die Erwin Steidl in Kitz- bühel setzte, zu berichten. So etwa gelang es ihm als General- sekretär für die „Kitz-Kiri-Ski" genannten Jubiläumsfeierlich- keiten 50. Hahnenkammrennen die einzige Medaillensrhau der erfolgreichen Kitzbüh1er Ski- spor:ler zu organisieren. Dazu ein fast utopischer Gedanke Ste dls: Er schlägt eine Glas?y- rarnUe vor dem Museum Ktz- bühel mit den Gold-, Silber- und Bronzemedaillen vor. Zur Person: Erwin Steidl wurde am 22. Feb- ruar 1934 in Leogang (Land Salzbarg) geboren. Nach der Volks- und Hauptschule und der Mittelschule in Salzburg schloss er das anschl:eßende Wel:handels-Studium in Wien 1958 mit dem Dipom-Kauf- mann ab. 1962 kam er na:h Kitzühel, um im Steuerbüro seines Bruders Albert - seines Zeichens auch Bürgermeister von eogang, Landes- und Nati- onalrat in bzw. für Salzbtirg - zu arbeiten. Zwei Jahre später über- nahm er die Leitung des Im- mobiien-Unternehmens Real- Fina, das er 30 Jahre lang führte. In den Siebzigerjahren organi- sierte er die Allski-Trophy, bei der der kompletteste Skifahrer Kitzbühels gesucht wurde. Aus Anlass „700 Jahre Stadtrecht" leitete er 1971 ein Fußballtur- nier für Hobbymannschaften. Er war 1990 Generalsekretär von Kitz-Kiri-Ski", dem Ju- biläumsprogramm anlässlich des 50. Hahnenkammrennens. Steidl ist Gründungsmitglied des B auernhausmuseums Hin- terobernau und erwarb sich große Verdienste beim Wieder- aufbau der Schattbergschanze. Die Stadt Kitzbühel würdigte sein Wirken 2005 mit der Eh- rennadel „Kitzbühel-Gams in Go1d' Alexander Rußegger
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