Kitzbüheler Anzeiger

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8. Jänner 2010 Aktuell 7 Unfassbar! Ein zehnjähri- ges Mädchen aus Irland stürzte von Sessellift, die mitfahrenden Erwachsenen verweigerten die Auskunft. Mit dem Hinweis auf die Ausnutzung der Liftkarte machten sie sich nach dem Unglück aus dem Staub. Westendorf  |   Es grenzt schon an ein Wunder, dass die kleine Emily überhaupt überlebt hat. Bei ihrem Sturz aus dem Ses- sellit Talkaser aus fast zehn Metern Höhe erlitt die Zehn- jährige schwere Verletzungen im Bereich der Brustwirbel. Das Mädchen war mit ei- ner Skikursgruppe unter- wegs. Sie setzte sich mit einer gleichaltrigen Kollegin, einem Mann und einer Frau auf den Sessellit . Während der F ahrt war der Sicherheitsbügel nicht geschlossen. Das Mädchen ist nach dem Passieren einer Lit - stütze v ermutlich vom Sitz ge- rutscht und drohte vom Lit zu stürzen. Mann wollte Kind am Liftsessel festhalten Der am Lit mitfahrende Mann soll versucht haben, die Kleine noch festzuhal- ten. „Nach rund 100 Me- tern haben ihn die Krät e ver- lassen. Er konnte das Kind nicht mehr halten, die Kleine stürzte a uf vom Lit auf die Pi- ste“, schildert der Westendor- fer Bergbahnchef Hansjörg Kogler betrof en. Nach Angaben eines Lit - bediensteten sei das Ehepaar mit geöf netem Schließbügel an der Bergstation angekom- men. „Wir sind nicht nur von dem tragischen Unfall betrof- fen, sondern auch von dem absolut unverständlichen Ver- halten der beiden Urlauber“, erklärt K ogler. „Fakt ist, dass die beiden gegenüber dem Lit personal energisch ange- geben haben, sich nichts an- hängen zu lassen.“ M it dem Hinweis auf Ausnutzung der Tageskarten sollen sich die beiden anschließend a us dem Staub gemacht haben. Liftsessel und Bügel technisch einwandfrei Dass es sich dabei um ein deutsches Ehepaar gehandelt habe, sei nicht erwiesen, sagt Kogler. Aufgrund der verwei- gerten Aussagen konnte der Sachverhalt des Unfalls bis jetzt nicht bis ins Detail abge- klärt w erden. Die beiden Ur- lauber haben sich bis Dienstag nicht bei Bergbahn oder Poli- zei gemeldet. Wie die Untersuchungen er- geben haben, ist kein tech- nischer Defekt am Lit sessel oder am Schließbügel festge- stellt worden. Auch die Ski- lehrerin habe richtig gehan- delt, indem sie für Emily mitfahrende Erwachsene ge- sucht hat. Kogler: „Unfallur- sache war Unachtsamkeit.“ Alexandra Fusser Nach Sturz eines Kindes vom Sessellit : Schließbügel des Sessels hatte keinen technischen Defekt Begleiter verweigerten Aussage Die Beförderung am Sessellift ist gefährlich, wenn der Sicherheitsbügel nicht geschlossen ist (Symbolbild). Mitfahrende Erwachsene haben eine Aufsichtspfl icht über Kinder. Foto: www.axa-winterthur.ch Umstrittene Golfplatzpläne i n Reith erfordern komplexes Widmungsverfahren – Jöchl b leibt sachlich : „Wir handeln Punkt für Punkt ab“ Für die Widmung von Freiland in Sonderfl äche Golfplatz müsste die Ge- meinde Reith das Raum- ordnungskonzept ändern, sagt der Bürgermeister. Kitzbühel, R eith  |   N ach dem Bekanntwerden der Golfplatz- Pläne des T ourismusverbands Kitzbühel-Aurach-Reith- Jochberg, gingen in Reith zu- nächst die W ogen hoch. Wie mehrmals berichtet, hat Kitz- bühel T ourismus in Reith 10,4 Hektar Freiland für die Er- richtung einer Neun-Loch- Anlage angekaut . Da es sich dabei um bestes Bauland handelt, befürchten in Reith kritische Stimmen Grundstückspekulationen. Der Obmann von Kitzbühel Tourismus, Christian Harisch, hat diese Vorwürfe allerdings stets zurückgewiesen. Ende Jänner, Anfang F e- bruar, wird sich der Gemein- derat erstmals mit dem Wid- mungsansuchen befassen. „Das Verfahren wird sehr komplex“, erklärt dazu B ür- germeister Stefan Jöchl im Gespräch mit dem K itzbühe- ler Anzeiger. „Dazu ist eine Änderung des b estehen- den Raumordnungskonzepts erforderlich.“ Die vorherrschende Stim- mung unter den Mandataren will Jöchl derzeit nicht analy- sieren. „Wir werden sachlich Punkt für Punkt abhandeln. Auf Halbwahrheiten werden wir verzichten.“ Wie berichtet will TVB- Obmann Christian Harisch an der kommenden Gemein- deratssitzung teilnehmen und den Reither Mandataren seine Pläne p räsentieren. Alexandra Fusser
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