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32 Ausgabe 2 Das Reich des Thomas Hattenberger ist 150 Meter hoch, umfasst auf 37 Etagen 1012 Zimmer mit mehr als 2000 Betten, zählt 280 Mitarbeiter, seine fi nanzi- elle Verantwortung liegt bei jährlich 35 Millionen Euro. Seit gut einem Jahr leitet der 38-jährige Kitzbüheler das Hotel „Park Inn Berlin- Alexanderplatz“ – Deutsch- lands und Berlins zweitgröß- te Herberge. Berlin | Als vor 20 Jahren in Berlin die Mauer i el, jobbte der gerade 19 Jahre alte h omas Hattenberger als Kellner in Zer- matt (Schweiz). Nicht ahnend, dass dank dieses historischen Ereignisses erst der Zugang zu seinem nunmehrigen Arbeits- platz möglich wurde. D enn zu dieser Zeit hieß das heutige „Park Inn Berlin-Alexander- platz“ noch Hotel Stadt Ber- lin und war der Vorzeigebetrieb in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Aufgebaut 1970 auf dem Alexan- derplatz, dem Mittelpunkt der seiner- zeitigen DDR-Hauptstadt (Ost)Berlin, ragt es als auch heute noch höchstes G e- bäude der S tadt 150 Meter in den Himmel - um auch vom damals getrennten Wes- ten aus gesehen zu werden. Mit mehr als 1000 Zimmern war es nicht nur der Vor- zeige-Beherbergungsbetrieb der DDR schlechthin, es war auch der Tummel- platz von gewichtigen Leuten aus Ost und West: mochten es Politiker, Wirtschat ler, Kulturschaf ende, Sportler oder Agenten gewesen sein. In abgeschirmten Neben- räumen wurde W eltpolitik gemacht, un- zählige S pionagegeschichten ranken sich um das Haus. Was es im ersten Leben des Hotels nicht gegeben hat: Wagemutige können sich heute v on der 39. Etage gut gesichert in die Tiefe stürzen (Base-Flyer genannt) oder die Glasfront heruntermar- schieren. Gleich daneben steht mit dem 368 Meter hohen Fernsehturm ein weiteres Wahrzeichen der Stadt, in Sichtweite auch der Berliner Dom. Zu h omas Hattenberger und zu einem Quantensprung: Im Winter 1993/94 führte er als Pächter die 20 B etten zählende P en- sion Johanna in der Hammerschmidgasse in Kitzbühel. N ur 14 Jahre später steht er an der Spitze des knapp 2000 Betten um- fassenden „Park Inn Berlin-Alexander- platz“. Der wesentliche Unterschied zwi- schen klein und groß: „In der P ension musste alles erledigt werden – vom Emp- fang über das H errichten der Zimmer bis hin zum Frühstück“, sagt Ha ttenberger. „Hier im Großhotel wird das Tagesge- schät von 280 fest angestellten Mitarbei- tern abgewickelt.“ 14 Hauptabteilungsleiter sind gegenüber H attenberger verantwort- lich. „Die größte Herausforderung ist die Personalführung, die richtigen Mitarbei- ter an der richtigen Stelle zu haben.“ Dazu kommt die Strategie, um auch zukünt ig eine volle Bettenauslastung zu erreichen. Kitzbühel in Berlin ein Begriff „Wenn bei irgendwelchen Gesprächen die Rede auf mein Herkunt sland kommt, wird es sofort mit Urlaub verbunden“, schildert er. „Da viele Leute in Österreich Die steile Karriere des Kitzbühelers h omas Hattenberger Vom Kellner in Reith zum Hotelmanager in Berlin F ot o: M itt er er WIR – Von Alexander Rußegger
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