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16 Kultur & Szene Ausgabe 6 Das Stadtmuseum er- öffnete am Freitag eine einzigartige Schau über den Wiener Maler und Wahlkitzbüheler Gottlieb Theodor Kempf-Harten- kampf. Kitzbühel | Die A usstellung stellt die erste umfassende Re- trospektive über den K ünst- ler im öf entlichen Raum dar. Kurator Michael Kausch hat die Bilder in zwei Sektionen eingeteilt: Einerseits wird der Besucher in die Wiener Zeit von Kempf eingeführt. „Einige dieser Werke sind verwandt mit dem frühen Klimt“, erläutert K ausch. Im Gegensatz zu Künstlern wie Alfons Walde hat sich Kempf jedoch nicht der Moderne angeschlossen. Er bevorzugte weiterhin „klassische“ Land- schat smotive. „Aber auch ‚Typen aus dem Volk‘ haben ihn in Wien wie in Kitzbühel sehr interessiert“, unterstrei- cht der Kurator. Daher kann man im Kitz- büheler T eil der Schau auch etliche Einheimische wieder entdecken. Unter anderem malte Kempf Frau Grünwald ebenso wie seine Vermie- ter, das Bauernehepaar Ehn vom Achrain-Hof. Aber auch ein Bild von Kempfs Freund, dem Postmeister Josef Wolf, ist unter den Kostbarkeiten, die derzeit im Museum ge- zeigt werden. Zeitreise durch das frühere Kitzbühel Nebenbei kommt der Be- trachter an eindrucksvollen Stadtansichten vorbei, die sich wie eine Zeitreise in das frühere Kitzbühel a usneh- men. Zudem hat sich der Ma- ler für die Madonna in der Katharinenkirche begeistert, wie eine detailgenaue Rötel- zeichnung beweist. „Verkannte“ Schätze im Museum gezeigt Sehr viele Bilder von Kempf- Hartenkampf sind eine Leih- gabe des Wien Museums, wie Kurator Kausch erläutert. Doch dort wurden die Kost- barkeiten gar nicht ausge- stellt. „Die Werke sind zum Teil eigens für diese A usstel- lung renoviert worden.“ Überhaupt scheint der Ma- ler erst jetzt langsam entdeckt zu werden. So gibt es nur sehr wenig Literatur über s ein Schaf en. „Seine Bilder sind verstreut in Privatbesitz. Viele in England oder Deutsch- land“, so Kausch. Und: „Im Verkauf würden sie zum T eil beachtliche Preise erzielen.“ Ursprünglich wollte der Maler gar nicht so lange in Kitzbühel b leiben. Der vom Krieg und dem Tod seiner Frau traumati- sierte Kempf zog sich in die Stille der Berg- welt zurück. N icht zu- letzt fand er dort ganz neue Motive für sein Schaf en. Aber auch die i nanzielle Situa- tion des Malers sprach für ein V erweilen in Kitzbühel. Die Ausstellung ist noch bis 8. Mai im Stadtmuseum zu sehen. Die Öf nungszeiten sind bis zum 3. April jeweils von Dienstag bis Freitag sowie sonn- tags von 14 bis 18 Uhr und am Samstag von 19 bis 18 Uhr. Ab 4. April sind die Öf nungszeiten wie folgt: Von Dienstag bis Freitag, jeweils 10 bis 13 Uhr und samstags von 10 bis 17 Uhr. Elisabeth Krista Ausstellung im Museum birgt auch Porträts v ieler Einheimischer Einzigartige Retrospektive über Kempf-Hartenkampf Der Ausstellungskurator Michael Kausch und Museumsleiter Wido Sieberer präsentierten den Katalog zur Sonderausstellung. Foto: Krista Aufruf an Künstler! Fieberbrunn | Seit mehr als elf Jahren bietet die enge Kooperation zwi- schen dem TVB Piller- seetal, der Gemeinde Fieberbrunn, den Berg- bahnen Fieberbrunn und der bekannten „Bummel- nacht“ ein spannendes Programm mit vielen angesehenen und be- kannten Künstlern und Attraktionen für K in- der und Jugendliche. Für das Jahr 2010 werden noch Nachwuchskünst- ler (Akrobaten, Feuer- künstler, P antomimen, Clowns, Gaukler, Stel- zengeher, etc.) aus dem deutschsprachigen Raum gesucht. Anmeldung: gottfried.haberl@aon.at „Der Schein trügt“ St. Johann | Der Doku- mentari lm „Der Schein trügt – Eine E xpedition in die Rätsel des G eldes“ wird am 18. Februar ab 20 Uhr in der Alten Gerbe- rei gezeigt. Anschließend gibt es eine Diskussion mit Veronika Spielbichler vom Unterguggenberger Institut in Wörgl. Vorverkauf startet St. Johann | Auf Einla- dung des Literaturvereins Lesewelt kommt Peter Si- monischek gemeinsam mit Brigitte Karner mit einer Lesung von Daniel Glattauers „Gut gegen Nordwind“ nach St. Jo- hann. Der Vorverkauf für die Veranstaltung am 23. April startet bereits am 8. Februar: Erhältlich sind die Karten u.a. bei al- len Sparkassen und Raif- feisenbanken sowie unter www.oeticket.com
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