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18. Februar 2010 Aktuell 3 Keine neuen Darlehen, dafür A bbau der Schulden – Schließungskosten f ür S pital sind noch of en In Kitzbühels Budget r egiert der Rotstift Die große Unbekannte in den künftigen Kitzbüheler Budgets sind die Schlie- ßungskosten für das Kran- kenhaus. Die Bandbreite variiert zwischen sieben und 18 Millionen Euro. Kitzbühel | Die großen I nve- stitionen sind in der Gams- stadt of enbar auf Eis gelegt. Die Mandatare haben sich bei der Absegnung des Budgets 2010 auf einen rigorosen Spar- kurs eingeschworen. Neue Darlehen werden heuer des- halb nicht aufgenommen, viel- mehr Schulden abgebaut. Für den laufenden Schuldendienst werden 1.478.300 Euro aufge- wendet, wie Finanzstadträtin Barbara Planer in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläu- terte. Der Verschuldungsgrad soll von 67,5 Prozent (2009) auf 59,5 Prozent gesenkt wer- den. Der Schuldenstand wird zum Jahresende 14.080.258 Euro betragen. Steuereinnahmen gesteigert Die Besonderheit im Kitz- büheler H aushaltsplan (ge- samt 30.199.800 Euro): Obwohl die Erträge a us den Bundesabgabenertragsantei- len um 7,10 Prozent gekürzt wurden, konnten die eigenen Steuern und Abgaben in Kitz- bühel g esteigert werden. Für Planer wird damit die „Wirt- schat skrat und Dynamik Kitzbühels“ sichtbar. Die lau- fenden Einnahmen sind mit einer Steigerung von 1,99 Pro- zent budgetiert, die Ausgaben mit einem Mehr von 1,98 Pro- zent veranschlagt. Damit er- gibt sich ein Bruttoüberschuss aus der laufenden Gebarung von 2.485.600 Euro und einem Plus um 2,04 Prozent. In der Erstellung des Haus- haltsplans plagen die Stadt- gemeinde aber noch andere Sorgen: Die Höhe der S chlie- ßungskosten f ür das K ranken- haus steht noch immer nicht fest, wie Stadtchef Klaus Wink- ler erläuterte. D er Sozial-. plan für die M itarbeiter ist noch in Ausarbeitung, die Personalkosten für U nkünd- bare wird über die S chlich- tungsstelle des Gerichts er- rechnet, die Höhe der v om Land Tirol einst zugesicherten Beitragszahlungen ist noch ungewiss. Schließung teurer als Fortführung „Die Schließung wird Kitz- bühel noch viele J ahre i nan- ziell belasten. Mehr, als durch die Fortführung des K ran- kenhauses“, erklärte W inkler. Die Bandbreite der zu erwar- tenden Kosten variiere zwi- schen sieben Millionen Euro im besten Fall und 18 Milli- onen Euro im schlimmsten Fall. Alexandra Fusser Ein einziges Seilbahnun- ternehmen soll künftig die Liftanlagen am Kitzbüheler Horn betreiben – mit diesem kühnen W unsch lässt Oberndorfs Bürger- meister Hans Schweigkof- ler aufhorchen. Oberndorf | D as Kitzbüheler Horn teilen sich mit Kitzbühel, Oberndorf und St. Johann drei Gemeinden auf. Drei Lit un- ternehmen (Eichenhof-Lit e, Bergbahnen St. Johann, Berg- bahn AG Kitzbühel) betreiben auf den Skihängen des mar- kanten Aussichtsbergs ihre Anlagen, die durch die Ver- bände K itzbühel T ourismus und dem TVB Kitzbüheler Al- pen – St. Johann, Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf be- worben werden. „Wir vergeben derzeit zu viele Chancen“ Als weitere Besonderheit gibt es zwei Kartenverbünde. „Einem Gast ist es nicht ver- ständlich, dass er mit s einem St. Johanner Skipass am sel- ben Berg auf der Kitzbühe- ler Seite nicht befördert wird“, sagt der Oberndorfer Bürger- meister Hans Schweigkol er kopfschüttelnd. „ Das ist nicht mehr zeitgemäß und wir ver- geben dadurch auch viele Chancen.“ Sein Vorschlag: Statt wie derzeit zwei, sollte in Zukunt nur noch ein Seilbahnunter- nehmen die Anlagen am Kitz- büheler H orn betreiben. An welchen Betrieb er dabei konkret denkt, lässt sich Schweigkol er of en. „Beide Berg- bahnen sollten diese Über- legungen anstel- len. Wenn die Anlagen in einer Hand sind, könnte a uch ein- mal ein Höhenrundwander- weg vom Alpenhaus über die Stanglalm und den Harsch- bichl realisiert werden.“ Von der von den St. Jo- hannern forcierten Horn-Er- schließung über die so ge- nannte Hoferschneid will der Oberndorfer Bürger- meister im Übrigen noch i m m e r nichts wis- sen: „Zuerst die alten Anla- gen erneuern und dann an die Vision Erweiterung den- ken“, lautet seit Jahren sein Credo. Wobei Schweigkol er bereits eine andere Variante im Auge hat: „Das Raintal bis zum Grieswirt ist ideal für eine weitere Erschließung. D as ha- ben bereits unsere Vorfahren gewusst.“ Bergbahnchefs führen Gespräche Dass es zwischen den Ge- schät sführern der bei- den Bergbahnen bereits Ge- spräche über den Bau von neuen Lit en im Raintal – die Variante Huberalm-Un- terraintal ist eine Alternative zum Projekt Horngipfel-Ho- ferschneid – gibt, bestäti- gen auch die beiden Bürger- meister Klaus Winkler und Josef Grander auf Anfrage des Kitzbüheler A nzeigers. Wer die Anlagen zu welchem Ter- min tatsächlich errichten will oder kann, steht allerdings in den Sternen. Alexandra Fusser Drei Gemeinden, zwei TVB, drei Lit unternehmen und zwei Kartenverbünde t eilen sich das Horn auf Neue Pläne für Kitzbüheler Horn kopfschüttelnd. „Das ist nicht mehr zeitgemäß und wir ver- geben dadurch auch viele Chancen.“ Sein Vorschlag: Statt wie derzeit zwei, sollte in Zukunt nur noch ein Seilbahnunter- nehmen die Anlagen am Kitz- büheler H orn betreiben. An welchen Betrieb er dabei konkret denkt, lässt sich Schweigkol er of en. „Beide Berg- bahnen sollten ee diese Über- legungen anstel- Stanglalm und den Harsch biich c l realisiert werden.“ Von der von den St. Jo- hannern forcierten Horn-Er- schließung ü ber die so ge- nannte Hoferschneid will der Oberndorfer Bürger- meister im Übrigen noch i m meeeeeeeeeee r nichts wis- Das Kitzbüheler Horn ist ein markanter Aussichtsberg in der Region. Für seine Erschließung gibt es immer wieder neue Pläne. Foto: Pöll
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