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34 Land & Leute Ausgabe 7 Der Tourismus ist in Tirol einer der wichtigsten Einnahmequellen. In St. Johann scheint man sich dessen nicht ganz bewusst. St. Johann | In den letzten 20 Jahren sind die Nächtigungs- zahlen in St. Johann um 38 (!) von 740.000 auf 450.000 gesunken. Das bedeutet auf ein Jahr mit 365 Tagen umge- rechnet: Es sind täglich r und 800 Menschen weniger bei uns im Ort, die kaufen und konsumieren. Diese Fakten sollten nicht nur bei den Ver- antwortlichen selbst Alarm auslösen, s ondern auch in der Gemeindeführung und bei allen St. Johannerinnen und St. Johannern. Denn Fakt ist: Der Tourismus gehört zu den wichtigsten Einkommens- quellen mit großer v olkswirt- schat licher Bedeutung. Potential muss genützt werden Christine Gschnaller, JU-ST, ortet auch ein Dei zit bei der Gemeinde: „Das h ema Tou- rismus wurde in den letzten Jahrzehnten quasi sich selbst überlassen. D abei braucht auch der Fremdenverkehr ein langfristiges Konzept, das alle Komponenten und vor allem alle Beteiligten mit einbezieht: Vermieter, Ho- teliers, Bergbahn, etc… Ge- rade unser Skigebiet ist kein Tagesskigebiet, sondern wird von Gästen im Ort g enutzt. Mit dem Nächtigungsmi- nus geht natürlich eine ka- tastrophale Finanzsituation der Bergbahn einher. Dabei zeigt eine Umfrage: Der Gast fühlt sich b ei uns wohl. Wir haben vieles, auf das wir zu- rückgreifen k önnen – eine intakte Natur, eine gute In- frastruktur und Verkehrs- lage und vieles mehr. Das allein reicht aber nicht aus. „Was wir brauchen, ist mehr Tourismusbewusstsein. Der Tourismus hat das Potential, die Region zu stärken, Ar- beitsplätze zu kreieren und mit seiner Infrastruktur auch für uns Einheimische die L e- bensqualität zu steigern.“ Was ist zu tun? Für B ürgermeisterkandi- dat Hans-Peter Springins- feld und sein JU-ST-Team liegt die Antwort klar auf der Hand: „Wir müssen a uf das drastische Nächtigungs- minus schnell reagieren- mit einem langfristigen Kon- zept, das wieder mehr Gäste nach St. Johann holt. Eine entsprechend positive Auf- bruchstimmung muss bei uns einziehen. Wir brauchen dringend eine Belebung der Hotelszene und Betreiber für leer stehende Hotels, mehr Restaurants, mehr Events und gute Unterkunt smög- lichkeiten.“ Das ist machbar, weiß S pringinsfeld: „St. Jo- hann hat das Zeug dazu, in allen Bereichen positive Zah- len zu schreiben. Es muss aber endlich jemand mit vol- ler Krat voraus gehen. Das Team der JU-ST ist bereit dazu.“ P.R. St. Johann kämpt mit starkem Nächtigungsminus u n d i nanziell maroder Bergbahn Drastische Tourismus-Situation Bürgermeisterkandidat Hanspeter Springinsfeld, Christine Gschnal- ler und Manfred Keuschnigg treten vehement für zukunftsweisende Tourismuskonzepte ein. (v.r.) Foto: JU-ST Schöner kann man eine Zwiebel nicht zerhacken. SCHW AZ WÖ R G L
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