Kitzbüheler Anzeiger

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24 Kultur & Szene Ausgabe 9 Schnee. Die beiden haben sich aufgerappelt, ich habe ihnen geholfen. Währenddessen ist das P ferd die paar Schritte über die Verwehung hinweg gegangen und hat dann auf uns gewar- tet. Gott sei Dank ist nichts passiert und gab es keine Verletzten. Nur die Handta- sche einer Dame musste noch irgendwo im Schnee liegen. Ich habe sie gesucht und auch gefunden. So nun halfen wir alle drei noch den Schlitten aufzustellen, alles wieder auf- zuladen und weiter ging die Abreise. Den Damen hat es scheinbar sogar Spaß gemacht und eine meinte: „Schade, dass mein Mann nicht dabei war. Das hätte er i lmen müssen!“ Auf der Bergstation habe ich dann sogar noch Trinkgeld bekommen. Das waren einige Erleb- nisse von meiner Zeit als „Hochbrunn-Rossinger“. Georg Jöchl, Jochberger Ortschronist A A Au Au A Au A Au A Au A Aus Aus Au Au u us u u us us us usssss A A A A A Au Au A Au Au Au Aus us us us u us us A A A A A A A Au A Au Au Au Au us us u u ussss A A A A Au u us us u ussss A A Au A A Au Aus u us us usssss us A Au A Au u us us u us u u us usssssssss A A A Au ussssssssss A A A Au us u ussssssssss A Au Au u us usssssssss A Au us u ussssssss A Aussssssss A A A A A A A Au u us us usssssssssss Au usssssss Au u ussss A A Ausssssss A sssss A Au Au u usssssss Auss A Au u us ussssssss usss A Au u ussssgab g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g e 9 vom Jochberger Ortschronist Georg Jöchl IIm Jahre 1953 war ich am Pengelstein und Steinbergko- gel Hausmeister. Eines Tages sagte die Wirtin Julia Prant- ner: „Örg, heuer im Winter bleib ich am Steinbergkogel heraußen; und die H obel- bank tu‘ ich mir auch heraus, dann kann ich abends ein we- nig basteln.“ Da fuhr mir der Schrecken durch die Glieder. Wenn die Wirtin nach Feier- abend nachhause (d. h. zum Pengelstein) ging, hab‘ ich den Grammaphon hervorge- holt. Wenn sie jetzt jedoch hier bleibt, dann ist’s aus mit der Gaudi. Zur gleichen Zeit suchten sie gerade beim Berghaus Ho- tel Hochbrunn einen „Ros- singer“ (= Pferdeknecht). Da habe ich mich gleich ge- meldet und wurde gerne eingestellt. Der Hund „warnte“ beim Mittagsschlaf Am Anfang war es oberhalb der Brunnalm zum Brenn- holz aufarbeiten. Der Hager Schorsch und ich mussten das erledigen. Dabei erzählte er mir, dass im Vorjahr der Chef nachschauen kam, als sie gerade ein verlängertes Mittagsschläfchen einlegen wollten. Genau da kam die Kon- trolle, aber zum Glück hatte er einen Hund, welcher im- mer voraus lief und auch die Holzknechte aufstöberte. D a wussten die Männer B escheid und machten sich eilends wieder an die Arbeit; bis der Chef dann vor Ort war, arbei- teten wieder alle l eißig. Wie sich’s gehört, kam zum Winterbeginn dann auch der Schnee. So begann meine Ar- beit als „Rossinger“. Ich mus- ste mit Pferd und Schlitten zur Bergstation am Hahnen- kamm fahren und die Gäste abholen. Einmal – es war bereits 19 Uhr – sagte der Seppi: „So Örg heute k ommen noch Gä- ste, die musst‘ noch abholen am Hahnenkamm draußen!“ Es war ein stürmischer Abend. Das Pferd wurde ein- gespannt und so ging‘s raus zum Hahnenkamm. Da standen eine Frau und ein Mann die bereits warteten. Sie nahmen im Schlitten Platz, die Kof er wurden ver- staut und trotz stürmischem Wetter machten wir uns auf den Weg zum Quartier. Ja es stürmte s o arg, dass die Spur von der Herfahrt nicht mehr zu sehen war. Das Pferd aber trottete gemächlich S chritt für S chritt dahin und hatte wohl ein wesentlich besseres Gespür als ich. Wir kamen ganz gut bis zur Bernhardkapelle. Dort aber verlor auch das Pferd die Orientierung und plötz- lich standen wir auf einer Schneewächte oben. D en Weg erkannte ich etwas unter- halb, vom starken Wind total freigeweht. Wir mussten ein kurzes Stück zurückgehen, machten das ganz vorsichtig, was nur bei einem sehr braven und folgsamen Pferd möglich ist. So fanden wir wieder die richtige Fährte und kamen gut nach Hochbrunn. Abenteuer bei der Abreise Ein anders Mal war Abreise. Ich hatte zwei Damen am Schlitten und diesmal war der Weg unterhalb vom Ho- tel Ehrenbachhöhe ganz stark verweht. Ich musste mir et- was einfallen lassen und ver- suchte bergseitig fest auf die Schlittenkufe zu steigen. Lei- der funktionierte das nicht, wir kamen ca. zwei Meter, mich hat es von der Kufe ge- worfen und der ganze Schlit- ten ist umgekippt; die bei- den Damen lagen im tiefen Der Jochberger Ortschronist Georg Der Jochberger Ortschronist Georg Jöchl schrieb einige Erinnerungen Jöchl s chrieb einige Erinnerungen aus seiner Zeit als Pferdeknecht bei aus seiner Zeit als Pferdeknecht bei Hochbrunn nieder. Hochbrunn nieder. Als ich 1954 Rossinger war Als ich 1954 Rossinger war Einige spannende Abenteuer kann der Hochbrunner Rossinger erzäh- len. Vor allem im Winter ging es manchmal knapp zu.
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