Kitzbüheler Anzeiger

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4. März 2010 Aktuell 3 Der Wahlplakat-Dschungel in St. Johann: Sechs Listen kandidieren, fünf davon wollen den Bürgermeister stellen. Montage: Kitzbüheler Anzeiger Ein Postwurf des schei- denden parteifreien Gemeinderats Hannes Hofi nger erhitzt derzeit die Gemüter in der Markt- gemeinde. Hans-Peter Springinsfeld weist die Behauptungen zurück. St. Johann   |  Der Wahlkampf der Jungen St. Johanner (JU- ST) stößt dem ehemaligen grünen und späteren partei- freien Gemeinderat Hannes Hoi nger sauer auf. Insbeson- dere die Argumentation von Bürgermeisterkandidat Hans- Peter Springinsfeld ist für den scheidenden Mandatar – Ho- i nger zieht sich bekanntlich aus der Kommunalpolitik zurück – zweifelhat . Seine Bedenken hat er den St. Johannern in Form einer Postwurfsendung mit dem Titel „Kann man bei uns um 20.000 Euro Bürgermeister werden?“ am vergangenen Frei- tag mitgeteilt. Als erstaunlich bei ndet Ho- i nger darin die „tollen Ideen“, die die JU-ST jetzt im Wahl- kampf preisgibt, obwohl die Fraktion sechs Jahre lang mit Springinsfeld den Vizebürger- meister, Gemeindevorstand, Sportreferent und Geschät s- führer der B adewelt gestellt hat und bei vier Mandaten hält. Hofi nger: „Nur zwei Anträge der JU-ST“ „Es gab in dieser Periode im Gemeinderat 75 Anfragen und Anträge, die Anträge des Bürgermeisters und Abstim- mungen in den Ausschüssen nicht mitgerechnet“, zählt H o- i nger auf. „50 von den Grü- nen, 14 von mir, fünf v on Bernhofer, zwei von der SPÖ, je einen von Mayr und Egger und nur zwei Anträge der JU- ST.“ Diese zwei Anträge b e- trafen die Anbringung eines Schildes und die Forderung nach Überprüfung der ört- lichen Bauvorschrit en auf de- ren Rechtsgültigkeit, wie H o- i nger weiß. Ortsbus ist zentrales Wahlkampfthema Springinsfeld weist die Be- hauptungen Hoi ngers zu- rück: „Die JU-ST hat mit den Sport-, Umwelt-, Stra- ßen- und B adeweltausschüs- sen vier Referate geleitet. Die Referenten konnten die h e- men vorgeben und haben keine Anträge b enötigt. Die von uns geleiteten Ausschüsse haben 59 Anträge a n den Ge- meinderat zur Abstimmung gegeben.“ Der Antrag auf Ein- führung des Citybusses – eines der zentralen h emen im St. Johanner Wahl- kampf – stamme, so erklärt Hoi nger, von den Grünen (20. April 2004) und Christl Bern- hofer (4. November 2008), nicht aber von der JU-ST, die am vehementesten gegen den Ortsbus gewesen sei. „Stimmt nicht“, kontert Springinsfeld im Gespräch mit dem K itzbü- heler Anzeiger. „Der Ortsbus war das Anliegen von Wolf- gang Nill und Armin Mächt- len, es wurde seinerzeit sogar eine Umfrage auf Kosten der JU-ST durchgeführt. Das Pro- jekt wurde auf Antrag Bernho- fers wieder in den Straßenaus- schuss verwiesen.“ Darüber hinaus w irt Hoi n- ger Springinsfeld mangelnde Präsenz b ei St. Johanner Ver- anstaltungen vor, was Spring- ingsfeld zurückweist. Er habe, so erklärt er, ca. 720 Bespre- chungen in der Badewelt, 47 Gemeinderats-, 52 Gemein- devorstandsitzungen sowie 43 Personal-Besprechungen und 36 Sportausschüssen b ei- gewohnt, 102 Jahreshauptver- sammlungen besucht und war bei 250 öf entlichen Veranstal- tungen zugegen. Was Hoi nger besonders stört, ist die o f enbar kostspie- lige Wahlkampf-Kampagne der JU-ST: Es dürfe nicht s ein, dass eine Fraktion sechs Wochen vor der Wahl 20.000 oder mehr Euro in den Wahlkampf buttere und als Lohn den Bürgermei- ster stelle. „Wahlkampfkosten mit Privatgeldern bezahlt“ In der Frage der Wahlkampf- i nanzierung hat Springinsfeld eine einfache Erklärung: „ Alle Verwaltungs- und Wahlkampf- kosten wurden von den Ent- schädigungen der Referenten sowie vom Gehalt des Vize- bürgermeisters b ezahlt“, stellt Springinsfeld klar. „Es handelt sich dabei um Privatgelder.“ Warum Hoi nger trotz sei- nes Ausscheidens überhaupt noch den Wahlkampf der JU- ST einmischt? „Ich will die Wähler a uk lären“, b etont er. Für S pringinsfeld sind Hoi n- gers Behauptungen hingegen „unqualii zierte und unwahre Flugzettel-Äußerungen“. Alexandra Fusser St. Johann im Wahlkampf: Mandatar wirt JU-ST mangelndes Engagement im Gemeinderat vor Postwurf sorgt für Aufregung
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