Kitzbüheler Anzeiger

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4. März 2010 Aus den Gemeinden 37 Barbara Balldini St. Johann i. T. | Barbara Balldini wurde am 5. Februar 1964 unter dem Mädchennamen B allweber in St. Jo- hann geboren. Mit wenigen Tagen kam sie in ein Kinderheim nach Arzl im Pitztal, mit sechs Wochen in das Haus zum Guten Hirten nach Hall. Mit 14 Jahren übersiedelte sie in das St.-Josefs-Institut nach Feldkirch. Von 1980 bis 1982 lernte sie Buch- händlerin. 1984 schenkte sie Sohn Lukas, 1986 Maria Magdalena das Leben. 1987 zog sie nach Litschau (Waldviertel), wo sie in einem Bau- ernhof als Tagesmutter lebte. 1989 wechselte sie nach Wien und absol- vierte eine Ausbildung zur Diplo- mierten Sozial-Pädagogin. Ein J ahr später g ründete sie eine B io-Bäckerei für langzeitarbeitslose F rauen. Im Jahre 1993 begann sie in ganz Österreich V orträge f ür arbeitslose Menschen zu halten. 1996 änderte sie ihren Namen auf Balldini, ihr drittes Kind, Tochter Naomi, kam 1997 un- ter diesem Namen auf die Welt. Ab 2000 drückte sie drei J ahre lang bei Rotraud Perner in Wien die Schul- bank, die sie als Diplomierte Sexu- alpädagogin v erließ. S chon während der Ausbildung gründete sie 2001 in Dornbirn ein Beratungsinstitut. Ih- ren ersten Vortrag zum h ema Num- mer eins hielt sie am 1. April 2007 in Schruns - vor 20 Zuhörern, mitt- lerweile füllt sie landauf, landab die größten Säle. B arbara Balldini lebt mit ihrem Partner in Dornbirn. F ot os: El m ar El bs r HIER UND ANDERSWO EINE SERIE VON MENSCHEN FÜR MENSCHEN ÜBER MENSCHEN ter, ein Oberstleutnant beim Bundesheer hier in Tirol, war verheiratet, seine Frau wollte von mir nichts wissen“, erzählt sie. „Er ist vor 18 Jahren unter einer Lawine gestorben. Ich war beim Begräbnis, k ei- ner der Tausenden Trauergäste ahnte, dass der Herr Oberstleutnant eine Tochter hat und dass mein Vater zu Grabe getragen wurde.“ Erste Liebe mit 18 Jahren Es ist schon etwas kurios, wenn ein streng katholisch erzogenes Mädchen zu ei- ner Frau wird, die weiß, w o es zwischen- menschlich langgeht. Sie, die keine elter- liche Liebe kannte, traf ihre große L iebe mit 18 Jahren - an einem ÖBB-Fahrkar- tenschalter in Rankweil. Aus der ersten erfahrungsreichen Beziehung wurde eine Fernbeziehung, weil ihr Herzallerliebster von Vorarlberg nach Kirchberg versetzt wurde. Obwohl das Leben die Weichen anders stellte, verbindet sie noch immer eine innige Freundschat . „Ich war sein Trauzeuge, er lernte meinen Kindern das Skifahren.“ Wenngleich es ihr als Kind anders ein- geimpt wurde, machte sie die Erfahrung, dass Sex über die F ortpl anzung hinaus Freude bereitet. Ihr erlebtes und studier- tes Wissen gibt sie neben den Vorträgen in ihrem „Institutle“, wie sie ihre Pra- xis nennt, weiter. Zwar berät sie t agaus, tagein neben vielen Singles auch Ehe- paare, für die M utter von drei Kindern war die Ehe nie ein h ema. „Ich sehe da- für k einen Grund, ich habe nie Mama und Papa erlebt. Die Vorbilder, die ich im Familienkreis erlebt habe, waren nicht erstrebenswert.“ Barbara Balldini bei einem ihrer durchwegs ausverkauften Vorträge. Der Lebensweg der St. Johannerin Barbara Balldini Von der Klosterschülerin zur gefragten Sexpertin
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